WINDS OF PLAGUE: Against The World

"Against The World" ist keine Revolution, bringt aber ein paar schöne neue Facetten ins Deathcore-Genre.

Die Welt kann einem echt Leid tun, so oft wie sie mittlerweile schon angegangen wurde. Da macht die Kampfansage von WINDS OF PLAGUE den Braten auch nicht mehr fett. Doch so langweilig der Albumtitel, so interessant der eigentliche Inhalt: WINDS OF PLAGUE verorten sich selbst zwischen Death Metal und Hardcore, unternehmen auf “Against The World” aber tatsächlich den Versuch, die Vorzüge beider Genres einzubringen, ohne komplett auf den Deathcore-Zug aufzuspringen.

Es kann zwar nicht bestritten werden, dass Beatdowns, heruntergestimmte Gitarren und die viel zu wuchtige Produktion diesem Tribut zollen, allerdings sind derlei Elemente bei WINDS OF PLAGUE ein Teil des Ganzen und nicht bereits der Höhepunkt des Schaffens. Neben den Gewaltakten “Drop The Match” und “One For The Butcher” gibt es folglich mit “Monsters” ein relativ Death Metal-lastiges Stück, während “California”, “Strength To Dominate” und das Finale von “Built For War” einen beträchtlichen HATEBREED-Einfluss nicht leugnen können. Kein Wunder also, dass bei Letzterem sogar deren Frontmann Jamey Jasta zum Mikro greift.

Für ein Deathcore-Album ist “Against The World” enorm abwechslungsreich

Da die teils stumpfen Songstrukturen von “One For The Butcher”, “Against The World” und “Refined In The Fire” überdies durch atmosphärische bis morbide Synthesizer angereichert wurden, dürfen sich WINDS OF PLAGUE mit einem Attribut schmücken, das vergleichbaren Bands für gewöhnlich schmerzlich fehlt: Für ein Deathcore-Album ist “Against The World” ungemein abwechslungsreich. Selbstverständlich reichen die gebotenen Kniffe, Facetten und variablen Elemente wie das dynamische und verspielte Instrumental “Only Song We’re Allowed To Play In Church Venues” nicht aus, um den Deathcore zu revolutionieren, heben ihn aber auf ein Niveau, auf dem auch zielgruppenfremde Hörer von Anfang bis Ende Spaß haben können.

Bleibt die Welt in ihren Grundfesten also auch nach diesen knapp 40 Minuten intakt, so sorgt “Against The World” immerhin für einen kleinen Ruck im Genre, der Deathcore-Fans vorbehaltlos empfohlen werden kann und auch Brechstangencore-affinen Metalheads sicherlich nicht als die schlechteste Wahl erscheinen dürfte.

Veröffentlichungstermin: 15.04.2011

Spielzeit: 38:43 Min.

Line-Up:
Johnny Plague – Vocals
Nick Piunno – Guitars
Nick Eash – Guitars
Alana Potocnik – Keyboards
Andrew Glover – Bass
Art Cruz – Drums

Produziert von Matt Hyde
Label: Century Media

WINDS OF PLAGUE “Against The World” Tracklist

01. Raise The Dead
02. One For The Butcher
03. Drop The Match (Video bei YouTube)
04. Built For War
05. Refined In The Fire
06. The Warrior Code
07. Against The World (Audio bei YouTube)
08. Monsters
09. Most Hated
10. Only Song We’re Allowed To Play In Church Venues
11. California
12. Strength To Dominate

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