Whitechapel - Hymns in Dissonance Artwork

WHITECHAPEL: Hymns In Dissonance

Unerbittlich wie zu Anfangszeiten: WHITECHAPEL sind zurück an der Genre-Spitze.

Ein Mann, ein Wort: Zurück zu den Wurzeln versprach Frontmann Phil Bozeman im Vorfeld. Was wir im Rahmen von Presse-Statements für gewöhnlich argwöhnisch betrachten, war jedoch keineswegs übertrieben. WHITECHAPEL halten Wort, indem sie nach den experimentellen „The Valley“ (2019) und „Kin“ (2021) die Kehrtwende vollziehen. „Hymns In Dissonance“ ist als fiktive Konzeptstory um einen Kult das perfekte Vehikel, um die Härte der Anfangstage zu beschwören.

Dabei werfen die US-Amerikaner ihren Werdegang aber nicht einfach über Bord: Die Lehren aus den letzten beiden Werken spiegeln sich noch in so manchem Riff, während in „Bedlam“ der Groove der 2010er Jahre seine Spuren hinterlassen hat. Grundsätzlich jedoch regiert wieder die Wut im bandeigenen Kosmos: keine Clean-Vocals, aber ein bitterböser Phil Bozeman, dessen Growls nichts an ihrer Urgewalt eingebüßt haben. Hinzu gesellen sich ganz neue Facetten in seiner Stimme, die sich insbesondere in den gellenden Screams bemerkbar machen, die den Shouter anno 2025 auf ein ganz neues Niveau heben.

WHITECHAPEL klingen auf „Hymns In Dissonance“ so unerbittlich wie zu ihren Anfangstagen

Zu einer solchen Weltklasse-Performance gehört selbstredend das richtige Fundament, dem WHITECHAPEL besondere Aufmerksamkeit geschenkt haben. Die zehn Tracks inklusive Interlude fließen nahtlos ineinander und bewahren sich doch ein jeweils eigenes Profil. Jenes differenziert das Sextett im Titeltrack mittels Thrash-Anleihen aus und fügt jenen dann angeschwärzte Klänge und natürlich massive Breakdowns hinzu.

Dissonante Klänge im Hintergrund verleihen „A Visceral Retch“ eine unbehagliche Atmosphäre, die WHITECHAPEL mit Tempowechseln zu füttern wissen: Unerbittlicher hat die Band wohl seit „This Is Exile“ (2008) nicht mehr geklungen. Clever eingewobene Leads und nicht minder geschickt platzierte Soli sorgen für den nötigen Gegenpart, so dass selbst das unnachgiebige „Hate Cult Ritual“ nicht überwältigend wirkt. Gleiches gelingt im anschließenden „The Abysmal Gospel“, das sich bisweilen nicht zu schade ist, in Richtung Grind zu schielen.

„Hymns In Dissonance“ katapultiert WHITECHAPEL zurück an die Genre-Spitze

Diese Kompromisslosigkeit hält „Hymns In Dissonance“ bis zum Ende hin aufrecht, wo „Nothing Is Coming For Any Of Us“ für ein zähnefletschendes Finale sorgt. Das getragene Solo deutet zum Abschluss einen Hauch von Epik an, ohne die bisherige Marschroute zu verlassen. Denn was Phil Bozeman mit einer Rückkehr zu den Wurzeln verspricht, sind keine Luftschlösser. Ein Mann, ein Wort – und das gilt insbesondere, wenn dahinter eine der ikonischen Stimmen des Deathcore steckt.

Veröffentlichungstermin: 07.03.2025

Spielzeit: 43:11

Line-Up

Phil Bozeman – vocals
Ben Savage – lead guitar
Alex Wade – rhythm guitar
Zach Householder – guitar
Gabe Crisp – bass
Brandon Zackey – drums

Produziert von Zach Householder

Label: Metal Blade

Homepage: https://whitechapelband.com/
Facebook: https://www.facebook.com/whitechapelband/
Instagram: https://www.instagram.com/whitechapelband/
Bandcamp: https://whitechapelmetal.bandcamp.com

WHITECHAPEL “Hymns In Dissonance” Tracklist

01. Prisoner 666
02. Hymns in Dissonance (Video bei YouTube)
03. Diabolic Slumber
04. A Visceral Retch (Video bei YouTube)
05. Ex Infernis
06. Hate Cult Ritual
07. The Abysmal Gospel
08. Bedlam
09. Mammoth God
10. Nothing Is Coming for Any of Us

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