Der gute Vargsang ist ein richtiger misanthropischer Black Metaller. Interviews gibt er keine, er arbeitet grundsätzlich allein und sowieso und überhaupt ist er angeekelt von der Black Metal-Szene und will am liebsten gar nicht mehr in Erscheinung treten. Paradoxerweise ist er (oder sie?) aber bei einem Label unter Vertrag und seine schwarzmetallische Klangkunst ist für Hinz und Kunz käuflich erwerblich.
So können also auch nicht Auserwählte Throne of the Forgotten erwerben, vorausgesetzt, es gelüstet sie nach absolut uninspiriertem, langweiligen Schwarzmetall inklusive Klischee-Intro und –Outro (Stichworte: Billigkeyboard, Bimbam und Gewitter). Der Bandname VARGSANG ist dabei beinahe schon Programm – denn schließlich lässt sich daraus der Aussagesatz Varg sang bei BURZUM konstruieren. Quod erat demonstrandum dümpelt VARGSANG oft als drittklassige, fade BURZUM-Kopie durch seine Kompositionen, wofür etwa das Drumming in Drowned in Hate and Sorrow ein bedauernswerter Zeuge ist. Das Songwriting ist absolut unspektakulär und weist repetitive, monotone Züge bei minimaler Riffvariation auf. Die Riffs selbst wirken durchgekaut und fad. Irgendwie stellt man sich unter Vargsang einen Teenie vor, der gerne auch mal so krass sein will wie die Norweger anfangs der 1990er, obwohl sein eigener Krassheits-Horizont zu dieser Zeit nur bis Benjamin Blümchen reichte.
Fazit: VARGSANGs Throne of the Forgotten ist so langweilig wie der Bandname es vermuten lässt. Tausendmal gehört, tausendmal begähnt – und Thron hin oder her: hoffentlich bald vergessen.
Veröffentlichungstermin: 22.08.2005
Spielzeit: 46:38 Min.
Line-Up:
Vargsang: Vocals, Instrumente
Produziert von Vargsang
Label: Undercover Records
Homepage: http://www.undercover-records.de
Tracklist:
1. Prologue
2. Deathyell of Extermination
3. Drowned in Hate and Sorrow
4. Night of the Impaled Whores
5. The Forest of frozen Shadows
6. Torn to Pieces
7. Raped and Hanged
8. Throne of the Forgotten
9. Deathgate to Eternal Life Part II
10. Epilogue