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UNCUT DESPITE: Evolution Reverse [Eigenproduktion]

Was durch die Beschreibung nach einer Band klingt, die zwanghaft versucht einen eigenen Stil zu finden, stellt sich bei näherer Betrachtung schlicht und ergreifend als kranker Scheiß raus. Die Kassler UNCUT DESPITE machen nämlich schnellen und brutalen Death Metal. Mit Keyboards.

Was durch die Beschreibung nach einer Band klingt, die zwanghaft versucht einen eigenen Stil zu finden, stellt sich bei näherer Betrachtung schlicht und ergreifend als kranker Scheiß raus. Die Kassler UNCUT DESPITE machen nämlich schnellen und brutalen Death Metal. Mit Keyboards. Zugegeben, das hört sich nicht wirklich nach einem Reißer an, aber irgendwie sind die Jungs verdammt schräg.

Der Opener Life of Scorn, der nach dem langen, aber wirkungsvollem Intro loslegt, kommt nicht so dick wie man erwarten möchte, da die Produktion ziemlich schwach ist. Dennoch regiert die Death Metal-Keule bis ein Break den Hörer zum ersten mal mit einem herrlich schrägen Keyboard-Einsatz innerhalb des zugegeben unspektakulären Materials so richtig aufhorchen lässt. Dies ist das Geheimrezept von UNCUT DESPITE – sie lockern ihre Musik immer wieder mit ungewöhnlichen Elementen auf. Außerdem streuen sie gerne, wie in Der Schmetterling, witzige Zwischenspiele ein und gehen weit weniger verbohrt als die meisten anderen Bands dieser Garde zu Werke.

Das brutale Material jedoch ist reichlich unspektakulär, mal wird wie wild geknüppelt, mal gibt es eher dunkle, langsamere Passagen. Gerade durch die sehr dumpfe Produktion kommen die schnellen Riffs ebensowenig zur Geltung wie das Drumming – das Ganze wirkt einfach zu sehr nach Demo. Auf Songs wie I´m the Dead You Need allerdings zeigen UNCUT DESPITE, welches Potenzial in ihnen schlummert und dass sie es auch vermögen auszuspielen. Gute Musiker spielen hier zweifellos, nur sollte dies nächstes Mal besser beleuchtet werden sonst tut man sich sehr schwer diesen Punkt zu sehen.

Schön, dass auch brutale Death-Grind-Bands mal über den Tellerrand schauen können und ihre Musikrichtung nicht immer dermaßen bierernst sehen. Musikalisch ist jedenfalls Potenzial vorhanden, selbst wenn UNCUT DESPITE noch einige Stunden im Proberaum verbringen sollten um es voll auszuschöpfen zu lernen. Wer von 08/15-Death-Grind gelangweilt ist und Abwechslung bitter nötig hat schickt 7 € zuzüglich Versandkosten an Dennis Hirth, c/o UNCUT DESPITE, Feldbergweg 21, 34277 Fuldabrück

Spielzeit: 32:08 Min.

Line-Up:
Sascha Kaiser – Vocals

Mario Mrozik – Guitars

Karsten Goebel – Guitars

Dennis Hirth – Bass

Stefan Sundheim – Drums

Yann Mahlmann – Keyboards

Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.uncut-despite.de

Email: band@uncut-despite.de

Tracklist:
1. Network

2. Life of Scorn

3. Friendly Foe

4. Conscious Fear

5. Liberty is a Sold Soul

6. Der Schmetterling

7. Plutocracy

8. N.O.M.K.

9. Plan B

10. I´m the Dead You Need

11. Mass Amnesia

12. Das spielende Eichhörnchen

13. Evolution Reverse

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