Mit ihrem dritten Album The Misanthrope`s Fable haben sich die Griechen von TRANSCENDING BIZARRE? nicht sonderlich viel Zeit gelassen. Geschlampt haben sie dennoch nicht – textlich widmet man sich Descartes (Konzept ahoi), die Synth-Spielereien fallen opulent aus und die Produktion ist modern und druckvoll. Einziger Schwachpunkt in Sachen Sound sind wieder die Drums – keine Ahnung, was Leute an einem künstlichen, undynamischen Sound finden.
Stilistisch ziehen TRANSCENDING BIZARRE? auf dem Weg weiter, der sich bereits auf The Serpent`s Manifold abgezeichnet hatte. Will sagen: Viele Synth-Spielereien, cleaner Gesang, catchige Gitarrenleads – und weniger Verrückheiten als auf dem Debüt The Four Scissors. Dieses Fehlen der Verrücktheiten finde ich noch immer bedauernswert, doch schlecht machen sich TRANSCENDING BIZARRE? auch auf den symphonischen Wegen nicht.
So kommen nicht nur in Realizing the Blindness Erinnerungen an THE KOVENANT auf, auch ARCTURUS, SEPTIC FLESH und neuere CRADLE OF FILTH stehen bei TRANSCENDING BIZARRE? dieser Tage Pate. Cleane Gesangspassagen wechseln sich mit apokalyptischen Chören ab und für Abwechslung ist definitiv gesorgt. Ein definitiver Anspieltipp ist der starke Abschluss The Return Of Nothingness.
Fazit: Wer auf moderne, orchestrale Gothic / Black Metal-Klänge mit Bombast steht und diese ohne Kitsch serviert bekommen möchte, ist bei TRANSCENDING BIZARRE? definitiv an der richtigen Adresse. Das Erstwerk bleibt unerreicht, aber The Misanthrope`s Fable muss sich dennoch nicht verstecken. Eine runde Sache!
Veröffentlichungstermin: 19.11.2010
Spielzeit: 46:12 Min.
Line-Up:
Kotzak – Vocals
Haris – Synths, Vocals
Dim – Gitarre, Bass
Theoharis – Gitarre
Produziert von S.A.Akis
Label: Dissonart
Homepage: http://www.transcendingbizarre.com/
MySpace: http://www.myspace.com/transcendingbizarre
Tracklist:
1. The Misanthrope`s Fable
2. The Beginning
3. Realizing the Blindness
4. Envisaging the Ideal Planet
5. The Murders of the Young Ones
6. The Empire of Mind
7. Descarte`s Wrath
8. Broad Daylight Misanthropy
9. The Return to Nothingness