THE KEITH REID PROJECT: The common thread

Die Songs sind so ehrlich, abwechslungsreich und gut, die Stimmen so treffend ausgewählt, dass man auch ohne Rentenausweis unbedingt mal reinhören sollte, wenn man zeitlose, erwachsene Rockmusik mag.

KEITH REID kennt jeder. Nicht? Doch, nicht nur von dem Kuschelpsychedelicrocker A whiter shade of pale seiner Band PROCUL HARUM, bei dem auch heute noch bei Althippies bis New-Rockern Gänsehautalarm aufkommt. Auch REID´s Song Your the voice kennt jeder, mit dem JOHN FARNHAM 1987 einen Welthit gelandet hat und der auch heute noch immer wieder im Radio läuft. Also Musik für Ü-40er, die in gemütlicher Runde über die gute alte Zeit reden, als Rockmusik noch Melodie und große Songs ausmachte und nicht die Businessstrategien der Plattenfirmen? Hm, stimmt irgendwie, aber das Infoblatt trifft es besser: jeder Freund guter handgemachter Rockmusik zwischen 8 und 80 sollte mal reinhören.

Unterstützt wird KEITH REID von einer Reihe namhafter Sänger, die er besser nicht hätte auswählen können für seine Songs. Das zeigt gleich der locker-flockige Opener In god´s shadow mit leicht melancholischem Touch. Die softe Stimme von JOHN WAITE passt hier perfekt, seinen eigenen Hit Missing you hat wohl jeder noch im Ohr. Später verführt uns WAITE mit dem sexy Latino-Song Gold fever dazu, nach Jahren mal wieder seine BAD ENGLISH-Platten rauszukramen. CHRIS THOMPSON (MANFRED MANN´s EARTH BAND) hat ebenfalls Musikgeschichte geschrieben, veredelt hier die Originalversion von You´re the voice und den Slowblues It might be your heart. Klasse hat jeder der vertretenen Sänger ebenso wie die Songs, denen sie ihre Stimme leihen. Cool, wie uns The only monkey erst einen Psychedelic-Rocker vorgauckelt, wir dann aber von CHAZ JANKEL (IAN DURY & THE BLOCKHEADS) zum Affen gemacht werden. Dazu das wunderschöne Silver town mit STEVE BOOKER, mit dessem Song Mercy Herzchen DUFFY ja gerade die Charts und Radiosender erobert hatte. SOUTHSIDE JOHNNY bekommt passenden New Jersey Sound auf die Whiskey getränkte Stimme geschrieben. Persönliche Highlights sind für mich aber die Songs mit BERNIE SHANAHAN, dessen Songs man unter anderem von ALICE COOPER, MICHAEL BOLTON oder CHER kennt. Seine raue Stimme gefällt bei der Ballade Venus explode, das irisch anmutende Potters field aber berührt vom ersten Ton an, SHANAHAN´s Vocals treffen direkt ins Herz, berühren und stimmen tief traurig. Jeder Singer/Songwriter-Fan kann sich The common threat allein schon wegen diesem Song zulegen.

Sicher, grob überflogen bleibt es bei der erwarteten Scheibe für die Ü-40er Generation, diese wird das KEITH REID PROJECT lieben. Aber die Songs sind so ehrlich, abwechslungsreich und gut, die Stimmen so treffend ausgewählt, dass man auch ohne Rentenausweis unbedingt mal reinhören sollte, wenn man zeitlose, erwachsene Rockmusik mag.

Veröffentlichungstermin: 29.08.2008

Spielzeit: 51:54 Min.

Line-Up:
Keith Reid
Matt Noble
Chris Thompson – Vocals
John Waite – Vocals
Southside Johnny – Vocals
Terry Reid – Vocals
Steve Booker – Vocals
Bernie Shanahan – Vocals
Chaz Jankel – Vocals
Michael Saxel – Vocals

Produziert von Keith Reid und Matt Noble
Label: Rockville Music/Soulfood

Homepage: http://www.myspace.com/keithreidproject

Tracklist:
1. In god´s shade
2. You´re the voice
3. The heartbreak house
4. A common threa´d
5. Potters field
6. Gold fever
7. Venus exploding
8. The only monkey
9. It might be your heart
10. Silver town
11. Ninety-nine degrees in the shade
12. Too close to call
13. Right about now

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