THE EQUINOX OV THE GODS: Where Angels Dare Not Tread

Wäre "Where Angels dare Not Tread" vor vier, fünf Jahren rausgekommen, dann hätte die Band bei all denen, die sich nach einem neuen Album der FIELDS OF THE NEPHILIM sehnten, gute Chancen gehabt – denn die Ähnlichkeit ist stellenweise erstaunlich…

Das ist wirklich dumm gelaufen: Wäre “Where Angels dare Not Tread” vor vier, fünf Jahren rausgekommen, dann hätte die Band bei all denen, die sich nach einem neuen Album der FIELDS OF THE NEPHILIM sehnten, gute Chancen gehabt. Tja, aber Carl McCoy hat sich wieder aufgerappelt und im Oktober wird ein neues Studioalbum des Meisters erscheinen. Das ist für die Schweden von THE EQUINOX OV THE GODS bedauerlich, denn Sänger und Bandkopf Frederik Wallin reißt mit seiner Stimme dieses Album aus dem Sumpf der Mittelmäßigkeit. Und diese Stimme kommt um den Vergleich mit Carl McCoy nicht rum – die Ähnlichkeit ist erstaunlich.

Die Songs auf „Where Angels Dare Not Tread“ erreichen zwar bei weitem nicht die Magie von FIELDS OF THE NEPHILIM-Kompositionen, doch diesen aussichtslose Unterfangen liegt wohl auch nicht in der Absicht von THE EQUNOX OV THE GODS. Dazu sind die Titel zu einfach gestrickt, hier ein bisschen SISTERS OF MERCY (The Tower), da ein wenig THERION ( The Nameless City) und obenauf ein wenig DEAD CAN DANCE Glockengeläut (My Endless Funeral).

Doch trotz aller Standards hat das Album eine lange Lebensdauer, offenbar war Wallin wichtig, jedem einzelnen Song einen hohen Widererkennungswert zu geben. Als Übergangs– und Ersatzdroge wäre das Album durchaus geeignet gewesen, denn die liebevoll arrangierten Songs haben durchaus Hitpotential, das sich nicht nur auf die in Schwarzlicht getauchten Tanzflächen beschränkt. Eingängigkeit ist eine Seite der Band, beim aufmerksamen Hören offenbart sie noch eine zweite: Die Fähigkeit, Musik zu schreiben, die eine ganz andere Wirkung als taktgenaues Mitwippen erzeugt: Aufmerksames Zuhören. Verbindendes Element der einzelnen Titel ist die unglaubliche Stimme Wallins, die mit ihrer Rauheit und Ausdruckskraft den Songs die Tiefe gibt, die sie ohne diesen Gesang nicht hätten.

Tracklist:
… For The Scarecrow
the Endless
The Night Of The Dreamer
Plaguebringre
The Nameless City
The Lake
The Tower
My Endless Funeral
Psyche
The Temple Ov Worms/Tombworld

Besetzung:
Melker Ryymin – Bass
Frederik Wallin – Gesang, Gitarre, Synths

Spielzeit: 51:34

Label: Virusworx Records

Veröffentlichungstermin: 12.09.2002

Hompage: http://www.welcome.to/thespectralgarden

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