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SOUL DOCTOR: Soul Doctor

Leicht angerotzter Hardrock ist angesagt, der vor allem von seiner guten, frischen und abwechslungsreichen Gitarrenarbeit lebt. Ganz okay aber alles andere als spektakulär…

SOUL DOCTOR – eine weitere Band, bei der das Namedropping einfach nicht vermeidbar ist, deshalb bringen wir’s doch gleich zu Beginn des Reviews hinter uns. Hinter SOUL DOCTOR stecken FAIR WARNING-Sänger Tommy Heart und der ehemalige BONFIRE-Bassist Jörg Deisinger und damit dürfte klar sein, dass “Soul Doctor” keinen New-Metal bietet.

Leicht angerotzter Hard Rock ist angesagt, der vor allem von seiner guten, frischen und abwechslungsreichen Gitarrenarbeit lebt, womit Gitarrist Chris Lyne seinen prominenteren Mitstreitern gleich mal die Show zu stehlen weiß. Man hört einfach, dass Lyne an seinem Instrument wirklich Spaß hat und dieser Spaß überträgt sich auch auf die anderen Musiker und die gesamte Scheibe. Es sind mal wieder die vielen kleinen Spielereien, die es ausmachen, wenngleich die Band ruhig noch mehr Überraschungen hätte einbauen können, wie etwa beim Opener “Soul Doctor”, der sich zum Schluss (wenn auch nur kurz) von einem flotten Rock ‘n’ Roller zum bluesigen Gitarrenstück verwandelt.

SOUL DOCTOR decken eine Weite Palette des Hard Rocks ab

Hinzu kommt, dass auch SOUL DOCTOR eine weite Palette des Hard Rocks abdecken, so dass der Hörer neben flotten Stücken auch Hard-Rock-Stampfer der Marke “Goodbye” bzw. schleppende Songs wie “Unspoken Words” und natürlich auch die unvermeidbaren Balladen zu hören bekommt. Und was die Balladen betrifft, so dürfte “You’re all alone” zum einen Freunde des mundharmonikadurchzogenen Southern-Rock-Feelings, zum anderen aber auch all diejenigen ansprechen, die schon immer etwas mit der ganz weichen Seite von BON JOVI anfangen konnten.

Sänger Tommy Heart passt mit seiner rauen Hard-Rock-Stimme perfekt zur Musik von SOUL DOCTOR, weshalb es wirklich schade ist, dass sich der Gesang an den üblichen 08/15-Schemata orientiert. Eine Sache, die allerdings auch über das Songwriting auf “Soul Doctor” gesagt werden muss. Da trifft das ROLLING STONES-Zitat “It’s only Rock’n’Roll”, das im Labelinfo angeführt wird, wirklich wie die Faust aufs Auge. Ob man diesen Satz mit “But I like it” fortsetzen möchte, muss aber letztendlich jeder für sich entscheiden.

Ganz okay, aber alles andere als spektakulär…

Veröffentlichungstermin: 28.05.2001

Spielzeit: 60:09 Min.

Line-Up:

Tommy Heart – Vocals
Chris Lyne – Guitars, Backing Vocals
J.D. – Bass, Backing Vocals
Zacky – Drums

Label: Massacre Records

SOUL DOCTOR “Soul Doctor” Tracklist

1. Soul Doctor
2. Shake ’em Down
3. Goodbye
4. Before the Night is over
5. Unspoken Words
6. What do you want
7. Who will be there
8. You’re all that I want
9. Down the boulevard
10. Emotion in Motion
11. Does it feel like love

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