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SOILWORK: A Predator’s Portrait

Die Konkurrenz im Genre Melodic Death/Thrash Metal kann schon mal die Wollmützen und langen Unterhosen aus dem Schrank holen. Warm anziehen sage ich nur. SOILWORK sind zurück – hart, melodisch, bärenstark!

Die Schweden von SOILWORK haben mit ihrem dritten Output “A Predator’s Portrait” nun endgültig den Sprung in die Top 3 der Melodic Death-/ Thrash-Liga, neben IN FLAMES und DARK TRANQUILLITY, geschafft. Neben der Änderung des Bandlogos sowie einem Labelwechsel, haben SOILWORK auch an ihrem musikalischen Stil gefeilt und kommen reifer als zuvor daher.

Stimmten sie auf den Vorgängeralben noch Töne à la AT THE GATES an, treffen auf der aktuellen CD verschiedene Stilrichtungen aufeinander. SOILWORK sind thrashig und ihre Death-Metal-Wurzeln immer noch zu erkennen, jedoch werden die Songs durch Melodie und Eingängigkeit geprägt. Teilweise sind sogar Rock’n’Roll-Attitüden im Sound der Schweden zu bemerken und Sänger Björn Strid arbeitet erstmalig mit cleanen Vocals. Viele Anhänger werden der Band sicherlich vorwerfen, ausgewimpt und zu massentauglich zu sein. Aber ich kann euch sagen: SOILWORK sind immer noch enorm hart und heftig. Wer der Band keine Weiterentwicklung zugesteht, ist selbst schuld.

SOILWORK überraschen mit Klargesang

Der thrashige Opener „Bastard Chain“ knallt schon dermaßen furios um die Ohren und macht deutlich: SOILWORK sind wieder da und brauchen sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken.
Der zweite Track „Like The Average Stalker“ weist enormes Hitpotential auf. ‚Rock’n’Rollig’ legen die sechs Jungs los und halten das Stück im Midtempo. Coole Leads fetzen um die Lauscher und ein klasse Refrain mit cleanen Vox animiert den Hörer zum Mitgröhlen.

Weiter im Programm mit „Needlefeast“. Ein weiterer Hit im Uptempo-Stil mit dem genialsten Refrain (wiederum clean!) der Scheibe und ergreifenden Soli. Hätte ich SOILWORK niemals zugetraut. Bei Song Nummer vier wird wieder die Thrash-Keule ausgepackt und das Sextett haut uns „Neurotica Rampage“ um die Ohren. Yeeesss! Von wegen ausgewimpt und so… Ebenso wurde auch dieser Track mit cleanem Gesang im kurzen Refrain ausgestattet. Im Hintergrund ist ein dezenter, klug eingesetzter Keyboardteppich zu hören.

Auf “A Predator’s Portrait” gibt es starke Riffs und teilweise sogar Rock’n’Roll-Feeling

„The Analyst“ ist ein Stampfer erster Kajüte mit superbem Refrain. Es folgt ein weiteres Highlight von „A Predator’s Portrait“ in Form von „Grand Failure Anthem“. Ein fetziger Uptempo-Song mit einem geilen Chorus, auf den viele Bands des Genres neidisch werden sollten. Ich kann es nicht oft genug erwähnen. Das Riffing des Songs kommt nahezu an die guten, alten Bay-Area-Helden heran. Spitze! „Structure Divine“ groovt im Midtempo-Bereich, zieht teilweise das Tempo an und… nein…oder … doch, die Jungs bestechen einfach wieder durch die cleanen, melancholischen Vocaleinsätze.

Teilweise progressiv wirken SOILWORK beim Melodic-Kracher „Shadowchild“. Anhören! Experimentelle Keyboards und das Rock’n’Roll-Feeling entführen uns bei „Final Fatal Force“ in andere Sphären. Der Rausschmeißersong und gleichzeitig Titeltrack „A Predator’s Portrait“ thrasht, groovt und zeigt mit cleanem Chorus nochmals zum Abschluss die ganze Klasse der Schweden.

SOILWORK schließen zur Speerspitze des Genres auf

„A Predator’s Portrait“ kommt für mich bisher in die engere Auswahl, die Platte des Jahres zu werden. Der leicht geänderte Stil und vor allem die genialen, cleanen Refrains stehen SOILWORK sehr gut zu Gesicht. Die Konkurrenz im Genre Melodic Death/ Thrash Metal kann schon mal die Wollmützen und langen Unterhosen aus dem Schrank holen. Warm anziehen sage ich nur. SOILWORK sind zurück – hart, melodisch, bärenstark! KAUFEN!!!

Discography:

Steelbath Suicide (1998)
The Chainheart Machine (1999)
A Predator’s Portrait (2001)

Spielzeit: 45:48 Min.

Line-up:

Björn Strid – vocals
Peter Wichers – guitar
Ole Frenning – guitar
Ola Fink – guitar
Carlos Holmberg – keyboards
Henry Ranta – drums

Label: NUCLEAR BLAST

SOILWORK “A Predator’s Portrait” Tracklist

  1. Bastard Chain
  2. Like The Average Stalker
  3. Needlefeast
  4. Neurotica Rampage
  5. The Analyst
  6. Grand Failure Anthem
  7. Structure Divine
  8. Shadowchild
  9. Final Fatal Force
  10. A Predator’s Portrait
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