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SIGNS OF THE SWARM: Amongst The Low & Empty

“Amonst The Low & Empty” lässt den Vorschlaghammer keineswegs im Schrank und stellt damit klar: SIGNS OF THE SWARM sind weiterhin eine Band für das hartgesottene Deathcore-Publikum.

Wie platziert man sich in einem Genre, das in seinem unablässigen Streben nach immer mehr Härte bald die Grenze des Machbaren erreicht haben dürfte? SIGNS OF THE SWARM scheinen auf ihrem fünften Studioalbum eine für sie praktikable Antwort gefunden zu haben: „Amongst The Low & Empty“ lässt weder die Daumenschrauben locker noch den Vorschlaghammer im Schrank, findet zwischen der transparenten wie druckvollen Produktion und den teils absurd plakativen Breakdowns aber genug Raum, ihren Deathcore in neue Richtungen zu entfalten.

Zu verdanken haben die US-Amerikaner das nicht nur der rohen und dreckigen Stimme ihres Frontmanns David Simonich, welcher mit dieser Performance in der Szene nicht zu Unrecht die verdienten Lorbeeren einstreicht. Vor allem das Songwriting sucht innerhalb des gesteckten Rahmens neue Wege, den eigenen Horizont zu erweitern, ohne den extremen Grundcharakter der Band auch nur ansatzweise aufzugeben. So wechselt bereits der eröffnende Titeltrack zwischen tief gestimmtem Stakkato-Riffing, MESHUGGAH-Anleihen im Refrain, kurzen Synth-Einsprengseln und einem massiven Breakdown in LORNA SHORE-Manier.

SIGNS OF THE SWARM bleiben eine Band für das hartgesottene Deathcore-Publikum

Anders als bei den Labelkollegen spielen Melodic Death Metal und Symphonic-Anstrich im Fall von SIGNS OF THE SWARM aber keine Rolle. Für Zugänglichkeit sorgt das Quartett entweder durch groovende Stakkatos („Pray For Death“) oder in die Soundwand eingebettete Leadgitarren wie in „DREAMKILLER“. Dort und in „Borrowed Time“ feiern wir zudem ein Wiedersehen mit den Djent-Einflüssen, während in „Shackles Like Talons“ zwischen den atmosphärischen Passagen gerade im Bereich der hektischen Gitarren einige spannende Dinge passieren.

Allein den Massen-Appeal eines „Pain Remains“ (LORNA SHORE, 2022) kann „Amongst The Low & Empty” nicht für sich beanspruchen; SIGNS OF THE SWARM bleiben auch im Jahr 2023 eine Band für das hartgesottene Deathcore-Publikum, wo die Breakdowns nicht zu heavy und die Gitarren nicht tief genug gestimmt sein können. Außerhalb des Zielpublikums wird man Feinheiten wie die Industrial-Zitate oder manisch schnellen Doublebass-Attacken in „Faces Without Names“ wohl kaum als Abwechslungsreichtum verkaufen können. Aber das muss man auch nicht: Schließlich differenziert die Formation eben exakt auf diese Weise ihre Rolle innerhalb des Subgenres aus, ohne in Sachen Härte auch nur die geringsten Abstriche machen zu müssen. Mission erfüllt.

Veröffentlichungstermin: 28.07.2023

Spielzeit: 42:06

Line-Up

Bobby Crow – Drums
David Simonich – Vocals
Carl Schulz – Guitars (seit 2023)
Michael Cassese – Bass

Jeff Russo – Guitars (bis 2023)

Produziert von Josh Schroeder

Label: Century Media

Facebook: https://www.facebook.com/signsoftheswarm/

SIGNS OF THE SWARM “Amongst The Low & Empty” Tracklist

  1. Amongst the Low & Empty (Video bei YouTube)
  2. Tower of Torsos (Video bei YouTube)
  3. Pray for Death
  4. Borrowed Time
  5. Between Fire & Stone
  6. Shackles Like Talons
  7. DREAMKILLER (Video bei YouTube)
  8. The Witch Beckons (feat. Matthew K. Heafy)
  9. Echelon
  10. Faces Without Names
  11. Malady (Video bei YouTube)
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