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SHORES OF NULL: The Loss Of Beauty

“The Loss Of Beauty” ist mehr als nur ein Geheimtipp: An SHORES OF NULL kommt man im Melodic Doom-Death Metal spätestems mit Album Nummer vier nicht mehr vorbei.

Schön ist es doch, wenn man die Qual der Wahl hat. Denn eigentlich war „The Loss Of Beauty“ bereits vor rund drei Jahren im Kasten und fest als nächstes Bandkapitel auserkoren – bis die Pandemie die eigenen Prioritäten infragestellte. Das düstere „Beyond The Shores (On Death And Dying)” (2020), welches im gleichen Zeitraum entstanden war, passte plötzlich besser zu dieser schwierigen Phase aus Isolation und Verlust. Aus dem geplanten Dritt- wurde also kurzerhand das Viertwerk, dessen größtes Verbrechen wohl ist, uns so viele Monate lang vertröstet zu haben.

SHORES OF NULL machen nämlich nicht den Fehler, in Melancholie und Selbstmitleid zu versinken, obwohl sich die latente Schwermut wie ein roter Faden durch die elf Stücke zieht. Mit Gothic-Anleihen und in Ausnahmefällen sogar dezent angeschwärzten Klangfarben verleihen die Italiener ihrem melodischen Doom-Death Metal ein authentisches Maß Wärme bei gleichzeitigem Zug nach vorne.

“The Loss Of Beauty” ist mehr als nur ein Geheimtipp

Nach dem Instrumental-Intro „Transitory“ lässt Drummer Emiliano Cantiano schon in „Detination Woe“ die Doublebass sprechen, während die klagenden Gitarren hier und in „The Last Flower“ zwar Verwundbarkeit durchschimmern lassen, aber die in den Textzeilen angedeutete Selbstaufgabe nie zur Diskussion stellen. Aus Davide Stracciones emotionaler Gesangsperformance mag man analog etwas AMORPHIS– oder sogar MY DYING BRIDE herauslesen, nicht zuletzt, weil dessen klare Singstimme dank einer gesunden Portion Pathos bisweilen das Herz bluten lässt.

Anstatt uns mit diesen Gefühlen im Regen stehen zu lassen, addieren die trotzigen Growls Stracciones in Stücken wie „My Darkest Years“ oder „A Nature In Disguise“ ein verbittertes Element hinzu, das die Gefühlsachterbahn schließlich komplettiert. Angesichts dieser Qualitäten wollen wir im Fall von „The Loss Of Beauty“ auch gar nicht mehr von einem Geheimtipp sprechen, sondern von einem absoluten Pflichtprogramm. Wenn SHORES OF NULL schon 2020 die Qual der Wahl hatten, ein Album wie dieses für eine Weile auf Eis zu legen, dann zählen wir am besten schon jetzt die Tage, bis das Produkt der vergangenen 36 Monate das Licht der Welt erblicken darf.

Veröffentlichungstermin: 24.03.2023

Spielzeit: 55:02 (inkl. Bonus-Tracks)

Line-Up

Davide Straccione – Vocals
Gabriele Giaccari – Guitars
Raffaele Colace – Guitars
Matteo Capozucca – Bass
Emiliano Cantiano – Drums

Produziert von Marco “Cinghio” Mastrobuono

Label: Spikerot Records

Homepage: https://www.shoresofnull.com/
Facebook: https://www.facebook.com/shoresofnull

SHORES OF NULL “The Loss Of Beauty” Tracklist

1. Transitory
2. Destination Woe (Video bei YouTube)
3. The Last Flower (Video bei YouTube)
4. Darkness Won’t Take Me
5. Nothing Left To Burn (Audio bei YouTube)
6. Old Scars
7. The First Son
8. A Nature In Disguise
9. My Darkest Years (Video bei YouTube)
10. Fading As One
11. A New Death Is Born

Bonus Tracks (nur CD und digital)
12. Underwater Oddity
13. Blazing Sunlight

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