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SANHEDRIN: Lights On

Auf Album Nummer drei haben SANHEDRIN ihrem Sound weiteren Feinschliff verpasst und ihr bisher kompaktestes und reifstes Album abgeliefert.

Mit “A Funeral For The World” und “The Poisoner” haben SANHEDRIN in relativ kurzer Zeit zwei fantastische Alben abgeliefert. Nachdem das Debüt der Band den Deal mit Cruz Del Sur einbrachte, konnten SANHEDRIN nach “The Poisoner” einen weiteren Schritt nach vorne machen und stehen nun bei Metal Blade Records unter Vertrag, die in Sachen Promotion und Vertrieb sicher nochmal ganz andere Möglichkeiten haben als Cruz Del Sur. SANHEDRIN stammen aus New York, einer Stadt, die besonders am Anfang der Pandemie extrem hart vom Coronavirus getroffen wurde. Das hat auch die Band zu spüren bekommen und natürlich hat dies auch seine Spuren auf dem dritten Album “Lights On” hinterlassen.

Auf “Lights On” haben SANHEDRIN ihrem Sound weiteren Feinschliff verpasst

Gleich der erste Song des Albums, der treibende Rocker “Correction”, ist dem allgegenwärtigen Virus gewidmet, jedoch auch als Abrechnung, mit dem, was wir unserem Planeten antun, lesbar. Musikalisch bleiben SANHEDRIN dem Erfolgsrezept ihrer ersten beiden Alben treu, verfeinern dieses aber weiter. Hörte man schon auf “The Poisoner” eine deutliche Feinjustierung dessen, was das Debüt bot, so hört man auch bei “Lights On”, den weiteren Feinschliff einer Band, die durch gemeinsames Songwriting und Touren zusammengewachsen ist. Auf “Lights On” klingen SANHEDRIN fokussierter denn je, alle Songs kommen auf den Punkt, jedes Stück hat seinen eigenen Charakter und doch klingt alles aus einem Fluss. Der Doom ist dabei allerdings deutlich in den Hintergrund getreten, lediglich “Hero’s End” verströmt noch ein gewisses Doom-Feeling. Ansonsten ist “Lights On” einfach ein reinrassiges Hard Rock / Heavy Metal-Album, mal direkt und aggressiv, mal nachdenklich und auch mal verführerisch. “Scythian Women” kratzt gar an der Grenze zum Speed Metal. Das passende, natürliche Soundgewand hat die Band erneut in Zusammenarbeit mit Colin Marston erreicht, der bereits bei den ersten beiden Alben involviert war. Hier war die Entscheidung goldrichtig, bei Bewährtem zu bleiben.

Keine Drachen, keine Panzer – SANHEDRIN sind bodenständig

SANHEDRIN sind perfekt aufeinander eingespielt. In den kompakten, griffigen Songs finden sich jede Menge Details, sei es das variantenreiche Gitarrenspiel von Jeremy Sosville, das akzentuierte Drumming von Nathan Honor oder der absolut souveräne und wandelbare Gesang von Erica Stolz. Textlich setzt sich Erica – passend zum bodenständigen Sound der Band – mit Themen aus dem Leben auseinander, vom Coronavirus über soziales und zwischenmenschliches bis zum körperlichen Verlangen. Drachen, Einhörner oder Panzer findet man bei SANHEDRIN nicht. Und nachdem der sieben Minuten lange Abschlusssong “Death Is A Door”, der ruhig und fast schon zerbrechlich startet, nur um dann zur treibenden, packenden Hymne zu mutieren, verklungen ist, weiß man, dass SANHEDRIN mit “Lights On” den hohen Erwartungen mehr als nur gerecht geworden sind und ihr bisher wohl reifstes und kompaktestes Album abgeliefert haben. Diese Band schafft es, ohne viel Brimborium, mit einfachen aber effektiven Mitteln zu begeistern.

Veröffentlichungsdatum: 04.03.2022

Spielzeit: 41:10

Line Up:
Erica Stoltz – vocals, bass
Jeremy Sosville – guitars
Nathan Honor – drums

Produziert von: SANHEDRIN & Colin Marston

Label: Metal Blade Records

Bandhomepage: https://www.sanhedrin.nyc
Facebook: https://www.facebook.com/sanhedrinband
Bandcamp: https://thesanhedrin.bandcamp.com/

SANHEDRIN “Lights On” Tracklist

01. Correction (Video bei YouTube)
02. Lights On
03. Lost at Sea (Video bei YouTube)
04. Change Takes Forever
05. Code Blue
06. Scythian Women
07. Hero’s End
08. Death Is a Door

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