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S.O.D.: Bigger than the Devil

S.O.D. sind mit neuer CD zurück! Sehr gewagt wenn man bedenkt, welchen Kultstatus sie besitzten. Doch es hat sich gelohnt!

Sergeant D. is back! Und wie bei seinem ersten Auftauchen vor 14 Jahren walzt er auch dieses Mal alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt. Wenn man bedenkt, welchen Ruf S.O.D. haben, war es eine mutige Entscheidung, ein zweites Studioalbum aufzunehmen. Zumal S.O.D. eben auch dadurch zur Kult-Band wurden, da es in 14 Jahren nur ein reguläres und ein Live-Album gab.

Nun haben Billy Milano, Scott Ian, Danny Lilker und Charlie Benante mit “Bigger than the devil” den Nachfolger der Kultplatte “Speak English or Die” eingespielt. Das Ergebnis ist Metal/Hardcore in Perfektion. Nicht, dass sie sich musikalische großartig entwickelt hätten, das lag wohl nicht in ihrer Absicht und das brauchen S.O.D. auch gar nicht. Die ‚alten Männer‘ zeigen mit diesem Album manch jüngerer Band, wie man solche Musik macht. Da wirkt nichts verkrampft und gewollt aggressiv, es gibt kein aufgesetztes Hardcore-Image. S.O.D. gehen die Sache ganz locker an, die Songs zielen zwar immer noch genau in die Fresse, die meisten treffen auch genau dort, wo’s wehtut, aber es ist eben glaubwürdig.

S.O.D. haben zurecht Kultstatus

Das besondere an S.O.D. war immer die Mischung aus Spaß und Kick-Ass-Songs. Und genau diese Verbindung haben sie wieder erreicht. Perfekt in dieser Hinsicht ist der Song “Shenanigans”. Aber auch die übrigen 22 (!) Tracks beweisen, dass S.O.D. ihren Kultstatus zu recht innehaben.

1985 waren S.O.D. ihrer Zeit weit voraus, so weit, dass ihr “Speak English or Die” auch heute noch modern klingt. Insofern hätten sie es sich einfach machen können, indem sie einfach eine Fortsetzung schreiben. Doch das neue Album klingt einerseits so nach S.O.D., dass es außer Frage steht, von welcher Band dieses Album ist und andererseits so frisch und kraftvoll, wie es junge Bands meist nur mit Mühe erreichen.

Das Geheimnis von “Bigger Than The Devil” ist der Spaß der Musiker

Das Geheimnis um S.O.D. ist der Sound, der Spaß der Musiker an ihren Songs und die Wut, welche die Songs trotz aller Späßchen ausdrücken. Der Gitarrensound ist nicht hochpoliert, die Songs sind nicht stur durchgeprügelt, nur um eine bestimmte Haltung auszudrücken. Es macht einfach Spaß zuzuhören und dennoch kann man seine Aggressionen in den Songs wiederfinden.

Erwähnenswert ist auch noch das Cover, das eine gelungene Neuauflage von IRON MAIDENs Coverartwork zu “The Number of The Beast” ist.

Zur neuen Platte gibt’s ein paar Live-Gigs der Band, z.B. beim Dynamo. S.O.D. sollte man auf keinen Fall verpassen, wer weiß wann wir wieder in den Genuss einer Live-Show wie beim WITH FULL FORCE-Festival vor zwei Jahren kommen werden!

Line-up:

Billy Milano: Vocals
Scott Ian: Gitarre
Danny Lilker: Bass
Charlie Benante: Schlagzeug

S.O.D. “Bigger Than The Devil” Tracklist

Bigger than the devil
The Crackhead Song
Kill the assholes
Monkeys Rule
Skool Bus
King at the King/Evil is in
Black War
Celtic Frosted Flakes
Charlie don’t cheat
The Song that don’t go fast
Shenanigans
Dog on the tracks
Make Room, Make Room
Free Dirty Needles
Fugu
We all bleed red
Frankenstein and his horse
Every tiny Molecule
Aren’t you hungry
L.A.T.K.C.H.
Ballad of Michael H.
Ballad of Phil H.
Moment of Truth

(37:36)

Label: Nuclear Blast

VÖ: 17.5.1999

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