RIVENDELL: The Ancient Glory

Auch die Fortführung von FANGORN, RIVENDELL, kann sich von den Vergleichen mit SUMMONING nicht lösen. Die Parallelen sind zu deutlich, auch wenn das Einmann-Projekt um den Österreicher FANGORN an Eigenständigkeit gewonnen hat. Kompositorisch kann auch RIVENDELL mit den Vorbildern nicht mithalten, aber als Überbrückung zum nächsten SUMMONING-Album durchaus geeignet.

Mit einer Sache wird sich Meister Falagar, Kopf des Einmann-Projekts RIVENDELL (früher FANGORN), wohl abfinden müssen: Die Vergleiche zu den österreichischen Landsleuten SUMMONING wird er wohl auch mit seiner ersten Full-Length-Scheibe “The Ancient Glory” nicht loswerden. Zu stark sind die Parallelen zu den Meistern des tolkiengeprägten, bombastischen und getragenen Black Metals, als dass man RIVENDELL von jeglichen Einflüssen freisprechen könnte.

Aber dennoch, die Musik von Falagar hat sich entwickelt und ist auch ein ganzes Stück eigenständiger geworden. Die Kompositionen sind interessanter geworden, wenngleich ich jedoch noch nicht unbedingt von ausgereift sprechen würde. Da kann man von Protektor und Silenius wohl noch einiges lernen. Denn wo SUMMONING mit ihrer einmaligen Atmosphäre packen, fehlt es bei RIVENDELL zumeist noch an den nötigen Spannungsbögen. Was “The Ancient Glory” auf der anderen Seite wieder verdammt gut tut, ist ein verstärkter Hang zum Schwarzmetallischen und vor allem zu Wurzelbands wie BATHORY (der in erster Linie im zweiten Teil der CD zur Geltung kommt), was sich zum Beispiel sehr gut bei “Durin’s Halls” darstellen lässt. Ja, genau dieses wuchtige Riffing passt perfekt zur lyrischen Thematik, die sich nach wie vor rund um Tolkien und dessen Werke drehen. Titel wie “Theoden” oder “Aragorn Son of Arathorn” sprechen da Bände.

Der verstärkte Hang zum Schwarzmetallischen tut RIVENDELL gut

Verglichen mit der FANGORN-Mini-CD ist “The Ancient Glory” auf jeden Fall eine Steigerung, wobei es jedoch auch eine Sache gibt, die ich als fast schon nervig empfinde. Und zwar ist dies das anscheinende Faible von Falagar zu Flötenklängen verschiedenster Art. Wenn diese dann noch so künstlich nach Keyboards klingen wie in diesem Fall, muss man schon einen ähnlichen Hang haben wie Falagar selbst, damit man sich die Dinger nicht öfters zum Leibhaftigen wünscht. Und so ist “The Ancient Glory” in erster Linie all denjenigen zu Empfehlen, die die Zeit bis zum nächsten SUMMONING-Album überbrücken wollen (so denn mal noch eines erscheinen sollte…). Mal schauen, was das nächste Album bringt.

Achja…für alle Detailverliebte: “The Ancient Glory” wurde übrigens im Klangschmiede Studio E produziert und anscheinend wurden von Markus Stock auch die Drums, diesmal unter dem Pseudonym Syre Wolf, eingespielt.

Spielzeit: 43:04 Min.

Line-Up:

All music and arrangements – Falagar
Session Drums – Syre Wolf

Produziert von Markus Stock
Label: Skaldic Art

RIVENDELL “The Ancient Glory” Tracklist

1. Intro
2. The King benath the Mountains
3. Malbeth the Seer’s words
4. The Song of Nimrodel: Part 1
5. The Song of Nimrodel: Part 2
6. Durin’s Hall
7. Theoden
8. Aragorn Son of Arathorn

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