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ORDEN OGAN: Final Days: Orden Ogan And Friends

ORDEN OGAN legen “Final Days” (2021) mit einer diversen Riege an Gastsänger:innen neu auf. Das Experiment glückt, auch weil es den bandeigenen Sound um ein paar neue Facetten erweitert.

Wie sehr ein paar frische Stimmbänder den Charakter eines Songs prägen können, merken wir in „Black Hole“. Zeigte der siebte Track des 2021er Albums „Final DaysORDEN OGAN ohnehin schon von ihrer härtesten Seite, wird aus der Nummer dank Leif Jensens (DEW-SCENTED) heiseren Screams nochmal ein ganz anderes Biest. Natürlich ist das ein Extrembeispiel, doch zeigt es uns ganz deutlich, warum Tribute-Alben wie „Final Days: Orden Ogan And Friends“ so spannend sein können.

Die deutsche Power-Metal-Größe hat sich nämlich dazu entschieden, die Platte nochmals neu aufzulegen. Der Clou: Mastermind und Produzent Sebastian „Seeb“ Levermann räumt den Posten am Mikro, so dass befreundete Künstler:innen dem durchweg gelungenen Material ihren eigenen Stempel aufdrücken können.

Das diverse Gästeaufgebot erweitert “Final Days” um ein paar neue Facetten

Das Resultat ist erwartungsgemäß mal mehr, mal weniger nahe am Original, wobei wir vor allem immer dann aufhorchen, wenn es wie im erwähnten „Black Hole“ oder der herrlich aufgedrehten Performance von Marc Lopes (ROSS THE BOSS) in „Hollow“ über das Mindestmaß hinausgeht. Doch auch RAGE-Frontmann Peavy Wagner macht in „Heart of The Android” eine gute Figur, obwohl er trotz leicht angerauter Stimme eher die sichere Schiene fährt.

Dass „Interstellar“ mit Andy B. Franck (BRAINSTORM) noch triumphaler klingt als das Original, verwundert kaum, während „Inferno“ geradezu wie auf Nils Molin (DYNAZTY, AMARANTHE) zugeschnitten scheint. Kurzum, „Final Days: Orden Ogan“ ist eine durchweg kurzweilige Angelegenheit, die zwar naturgemäß nicht mehr ganz so geschlossen daherkommt wie das ursprüngliche Album, dank der diversen Gastriege dafür viele zusätzliche Facetten hinzuaddiert.

Den Fans schenken ORDEN OGAN sogar einen komplett neuen Song

Die Symphonic-Metal-Interpretation Elina Siiralas (LEAVES‘ EYES) ist etwa absolut stimmig (“Absolution For Our Final Days”), während Metalcore-Sänger Dennies Diehl (ANY GIVEN DAY) allein schon deshalb nur gewinnen kann, weil er mit „It Is Over“ den stärksten Track des Albums vertonen darf. Einzig das ehemals schon nur zweckmäßige Duett „Alone In The Dark“ vermag auch diesmal nicht so recht zu zünden – nicht zuletzt, weil die Chemie zwischen Chris Boltendahl (GRAVE DIGGER) und Marta Gabriel (CRYSTAL VIPER) kaum zu spüren ist.

Ein gelungenes Experiment ist diese Neuauflage aber allemal, zumal sich unter all die frischen Stimmbänder auch ein bewährtes Paar geschlichen hat: Neben der abschließenden Orchesterfassung von „Fields Of Sorrow“ hat es sich ORDEN OGAN-Frontmann Seeb nämlich nicht nehmen lassen, den gelungenen neuen Track „December“ höchstpersönlich einzusingen, sodass wir uns trotz der zahlreichen Gastbeiträge von Anfang an wie zu Hause fühlen dürfen.

Veröffentlichungstermin: 21.10.2022

Spielzeit: 61:16

Line-Up

Sebastian „Seeb“ Levermann – vocals
Patrick Sperling – guitar
Niels Löffler – guitar
Steven Wussow – bass
Dirk Meyer-Berhorn – drums

Produziert von Sebastian „Seeb“ Levermann

Label: AFM Records

Homepage: https://www.ordenogan.de/
Facebook: https://www.facebook.com/ORDENOGAN/

ORDEN OGAN ”Final Days: Orden Ogan and Friends ” Tracklist

01. December
02. Heart Of The Android ft. Peavy Wagner (RAGE)
03. In The Dawn Of The Android ft. Ross Thompson (Van Canto) & Frank Beck (GAMMA RAY)
04. Inferno ft. Nils Molin (DYNAZTY, AMARANTHE) (Video bei YouTube)
05. Let The Fire Rain ft. Stu Block (ICED EARTH, ANNIHILATOR)
06. Interstellar ft. Andy B. Franck (BRAINSTORM) (Audio bei YouTube)
07. Alone In The Dark ft. Chris Boltendahl (GRAVE DIGGER) & Marta Gabriel (CRYSTAL VIPER)
08. Black Hole ft. Leif Jensen (DEW SCENTED)
09. Absolution For Our Final Days ft. Elina Siirala (LEAVES’ EYES ) (Video bei YouTube)
10. Hollow ft. Marc Lopes (ROSS THE BOSS)
11. It Is Over ft. Dennis Diehl (ANY GIVEN DAY) (Video bei YouTube)
12. Fields Of Sorrow (Orchestral Version)

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