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NOVEMBERS FALL: Mythaeon [Eigenproduktion]

Die talentierten Westfalen sind zurück und lassen ihre Audienz erstaunen.

Nachdem ich von Broken Memories, der letzten Eigenproduktion der Westfalen eher OPETH-mäßiges erwartete und Death-Black Metal bekan, erwartete ich jetzt erstmal gar nichts und bekam einen stellenweise doch recht dreisten OPETH-Klon. Kapiert? Egal. Auf Mythaeon, der neuen 3-Song-EP zeigen sich die jungen Musiker deutlich variabler, versierter und sicherer als noch vor wenigen Monaten.

Dennoch, was das Original ist, wird durch Mythaeon zu keiner Sekunde in Frage gestellt, um mit den Großen mithalten zu können, braucht es einfach mehr als ein halbes Jahr des Übens. Doch darum geht es hier gar nicht. Viel mehr sind NOVEMBERS FALL eine trotz der unüberhörbaren Inspiration mutige Band, die sich mehr traut als Andere. Will heißen, sie haben den Mut lange Songs zu schreiben, experimentieren munter und vergessen nicht, dass ihre Lieder einen roten Faden enthalten sollten. Dies wird wie in Question of Eternity durch den melodischen, melancholischen Refrain erzeugt, dazwischen gibt es auch wildere Stellen in denen die Death-Black-metallische Seite der Band zum Vorschein kommt.

Progressiv angehaucht sind sie, an der technischen Seite der Scheibe gibt es nichts zu meckern, außer dass der klare Gesang immer noch ein wenig unsicher wirkt. NOVEMBERS FALL verzetteln sich nur selten etwas, das abschließende Coral Island jedoch ist ein wirklich hervorragender Song, der sich langsam aufbaut und zu etwas wirklich Großem wird, ganz im Sinne des Titeltracks von Blackwater Park, nur noch nicht ganz so gut. Für solcherlei Spielereien haben NOVEMBERS FALL wirklich Talent, aber auch das wilde und mit seinen 3 Minuten kürzeste Stück Angst im Wald weiß zu überzeugen, auch wenn es hier und da ein wenig konfus wirkt.

Nichtsdestotrotz, NOVEMBERS FALL zählt zu den großen Hoffnungen im metallischen Bereich in Deutschland anno 2006. Denn wenn sich die vier Musiker weiterhin so entwickeln, wer weiß, was uns da ins Haus steht. Doch dazu müssen die Jungs um Sänger und Gitarrist Benjamin Marschner am Ball bleiben. Fans von progressivem Death Metal mit Tiefgang schicken 4,50 € an NOVEMBERS FALL, c/o Benjamin Marschner, Herkweg 32, 47506 Neukirchen-Vluyn. Ihr werdet nicht enttäuscht sein.

Spielzeit: 23:34 Min.

Line-Up:
Benjamin Marschner – Vocals, Guitars

Jonas Janßen – Guitars, Backing Vocals

Fabian Swars – Bass, Backing Vocals, Harp

Michael Zettl – Drums

Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.novembersfall.com

Email: info@novembersfall.com

Tracklist:
1. Question of Eternity

2. Angst im Wald

3. Coral Island

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