NODE: Das Kapital

Wieder eine Überraschung 2004 in Sachen melodisch-progressiver Death Metal mit Thrashanteil.

Auf den ersten Blick scheint alles ein wenig wirr. Eine italienische Band, ein deutscher Albumtitel und ein Sound, der eher in die skandinavische Ecke gepackt werden kann. Das Gesamtresultat verdient allerdings das Prädikat „Güteklasse 1a“.

NODE präsentieren auf ihrem dritten Longplayer „Das Kapital“ (ein Konzeptalbum über das 20. Jahrhundert) eine explosive Mixtur aus skandinavischem melodic Death Metal, einer Prise technischen Thrash und ein nicht unerheblicher Anteil Komplexität. Das tolle daran ist, dass sich dieses Konglomerat absolut nicht tot läuft und es nach dem zigsten Hördurchlauf immer noch etwas Neues zu entdecken gibt. Hier treffen pfeilschnelle Riffs auf monströse Midtempoparts, gefrickelte Klampfen auf straightes Thrashfeeling oder brutale Riffwalzen auf variables Progressivdrumming und abgedrehte Soli.

Sänger Daniel Botti gibt sich ebenso abwechslungsreich wie die Instrumentalfraktion und so keift, shoutet und brüllt er sich durch die insgesamt elf Stücke. Jedoch scheut er nicht davor zurück melodische Vocallines an den passenden Stellen zu integrieren (wie zum Beispiel bei „Twenties“).

Bemerkenswert ist zudem die äußerst fette Produktion, die „Das Kapital“ dermaßen voluminös und zugleich transparent aus den Boxen quellen lässt.

Ihr Faible zu progressiveren Metalklängen beweisen NODE in Form ihrer QUEENSRYCHE-Coverversion „Empire“, die sehr geil geworden ist und aufgrund der gesteigerten Härte sicherlich den ein oder anderen beinharten Todesmetaller in ihren Bann ziehen wird.

„Das Kapital“ von NODE ist für mich (nach Mindcrimes von LYZANXIA) wieder eine Überraschung 2004 in Sachen melodisch-progressiver Death Metal mit Thrashanteil, welche sicherlich noch einige Male den Weg in meinen CD-Player finden wird.

Veröffentlichungstermin: 22.03.2004

Spielzeit: 51:52 Min.

Line-Up:
Daniel Botti – vocals/guitars

Gary D´Eramo – guitars

Klaus Mariani – bass

Marco Di Salvia – drums

Produziert von P. Saether/L. Linden
Label: Scarlet Records

Hompage: http://www.node.it

Tracklist:
War Goes On

Twenties

Outpost

The East-Ghost

Das Kapital

Retreat ´42

Weaknessphere

The Pilot Sickens

One Way Media

Empire (QUEENSRYCHE-Cover)

Few Words Again

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