MYGRAIN: Orbit Dance

Wer auf der Suche nach frischem, jungen Blut in Sachen melodic/modern Death Metal mit einem Touch Melancholie ist, der sollte unbedingt das druckvoll produzierte "Orbit Dance" anchecken.

MYGRAIN aus Helsinki/Finnland sind eine der wenigen Bands, die mich mit ihrem Debütalbum Orbit Dance in der Veröffentlichungsflut überraschen und überzeugen konnten.

Das Sextett aus dem Norden bietet auf Orbit Dance melodischen und zugleich modern angehauchten Death Metal, der frisch und unbekümmert aus den Boxen schallt. Orbit Dance ist am ehesten noch vergleichbar mit den aktuellen Werken von IN FLAMES, SOILWORK und teilweise CHILDREN OF BODOM. Jedoch entwickeln
MYGRAIN viele eigene Ideen und dürfen nicht als Plagiat oben genannter Bands abgestempelt werden.
MYGRAIN agieren einen Tick freier und ohne eine Erwartungshaltung der Fans. Die zwölf Kompositionen auf dem vorliegenden Debütalbum versprühen mächtig viel Energie und vor allem Abwechslungsreichtum. Die Gitarren sägen mit gelungenen Riffs, mal treibend, dann wieder machen sie Platz für die cleanen Vocals, die neben den harten, aber sehr coolen Death Metal-Vocals ein fester Bestandteil im Sound von
MYGRAIN sind. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Track Cold Reflection, der neben den kernigen Abschnitten beim Refrain mit zuckersüßen cleanen Gesängen aufwarten kann, aber zu keinem Zeitpunkt kitschig wirkt. Im Gegenteil, diese einprägsamen, melodischen Einschübe weisen den typischen melancholischen Charme Made in Finnland auf.
Gelungen finde ich zudem den Part von Keyboarderin Eve, die Orbit Dance noch das gewisse Etwas verleiht. Sie ist mit ihren Sounds in jedem der zwölf Stücke präsent, agiert aber niemals aufdringlich und ich kann mir vorstellen, dass das Album ohne den Einsatz dieser Klangeffekte nicht ganz so perfekt geklungen hätte. Daran sollten sich manche Keyboarder mal ein Beispiel nehmen. Bei
MYGRAIN herrscht immer noch die volle Gitarrenpower und die beiden Klampfer tragen ihre Leadduelle unter sich aus.

Wer auf der Suche nach frischem, jungen Blut in Sachen melodic/modern Death Metal mit einem Touch Melancholie ist, der sollte unbedingt das druckvoll produzierte Orbit Dance anchecken.

Veröffentlichungstermin: 23.06.2006

Spielzeit: 44:48 Min.

Line-Up:
Tommy – vocals
Resistor – guitars
Matthew – guitars
Eve – keyboards
Jonas – bass
DJ Locomotive – drums

Produziert von Janne Saksa/Mika Jussila
Label: Spinefarm Records

Homepage: http://www.mygrain1.com

Tracklist:
01. Plastic
02. Cold Reflection
03. W.I.F.
04. Pitch-Black
05. Darkbound
06. Humanimal
07. Misery Assembly Line
08. Downfall
09. Orbit Dance
10. Veil Of Sun
11. Hollowgram

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