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MELKOR: Echoes of Solitude

Was ist Minimal Black Metal? Nun, nach dem Hören dieser Scheibe will man es nicht mehr wissen…

Bei MELKOR handelt es sich um ein seit 2001 bestehendes Einmann-Projekt aus Italien, das sich nach eigenen Angaben dem „Minimal Black Metal“ widmet. Der Gedanke an Minimalismus kommt beim Hören von „Echoes of Solitude“ in der Tat auf. Dieser kann sich sowohl auf die wenigen Synths, die einer alten Cold Meat Industry-Produktion entsprungen sein könnten, als auch auf die zelebrierte Monotonie in Stücken wie „Solitude“ beziehen. Auch die Produktion ist im wahrsten Sinne „minimal“ (und roh), die Drum-Sounds rumpeln irgendwo im Hintergrund (und haben ernsthafte Probleme mit dem Rhythmus), undefinierte Geräuschfetzen scheinen auch noch anwesend zu sein, die Gitarre quält sich mühselig in den Vordergrund und dann und wann erscheint ein verstörtes, verhalltes Kreischen (das gnädigerweise nicht in hohen Lagen angesiedelt ist).

Selbst auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: die Qualität der Kompositionen ist ebenfalls im wahrsten Sinne des Wortes minimal. Es gibt nur wenige Bands, die mit der Rechnung „1 Riff 1 Song“ geniale Musik kreieren, MELKOR gehören leider definitiv nicht dazu, da die Riffs meist 08/15 klingen und keinerlei Hörerlebnis bieten. Selbst eine soundtechnische Verwandtschaft zu Bands wie VLAD TEPES oder JUDAS ISCARIOT getraut man sich kaum zu äussern, da der Vergleich zu MELKOR als Beleidigung aufgefasst werden könnte.

Insgesamt ist „Echoes of Solitude“ also ein Album, das man nicht wirklich braucht und das zeigt, dass es deutlich mehr Innovation und Können benötigt, um Musik zu produzieren, die dem Label „Black Metal“ würdig ist.

Spielzeit: 38:49 Min.

Line-Up:
Marco Garegnani: Vocals, Gitarren, Bass, Keyboards, Drum Sounds.

Produziert von Marco Garegnani
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.morgoroth.com

Email: heresnogod@hotmail.com

Tracklist:
1. Echoes from the human NIHIL

2. Foreign Land of Mine

3. Solitude

4. The Soldier the Man the Dead

5. View for the few

6. The free Dancer

7. Nothing Explodes

8. Death & Desire

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