Quasi aus dem Nichts tauchten MEDICINE HORSE auf – zumindest für uns Europäer. Auch stammt die Band nicht gerade aus einem der Hotspots für Metal. Oder wem fällt auf Anhieb eine Band aus Tulsa, Oklahoma ein? Dabei sind MEDICINE HORSE gar nicht einmal sooo Metal – viel mehr mäandert das selbstbetitelte Debütalbum der Band irgendwie zwischen Southern und Stoner Rock, bringt Doom Metal-Elemente mit ein und setzt mit kräftigen Sludge / Hardcore-Vocals einen interessanten Kontrast. Personifiziertes Kontrastmittel ist dabei Sängerin Nicole Williams, die in ihrer wutentbrannten Vocal-Performance an EMPLOYED TO SERVE-Sängerin Justine Jones erinnert. Doch hat die Frontfrau auch eine sanftere, bluesigere Seite, die in etwa im sehr (vielleicht zu) ruhigen „Letiche“ zum Einsatz gebracht wird.
MEDICINE HORSE kommen aus dem Nichts und dürfen jetzt aber gerne bleiben
Instrumental hat die Scheibe Hand und Fuß, wobei die Musiker das legere Southern Rock-Feeling gut umzusetzen wissen. Doch wären die Kompositionen ohne den bereits erwähnten und gelungenen Kontrast wohl einen Deut zu vorhersehbar und einlullend („Badlands“). Doch so, wie es ist, haben wir es bei „Medicine Horse“ mit einem durchaus beachtenswerten Release zu tun, der zwar aus dem Nichts gekommen ist, aber nicht sofort in ein solches zurückgeschickt werden soll.
Veröffentlichungstermin: 08.09.2023
Spielzeit: 34:16 Min
Line-Up:
Chris West – Bass
Garrett Heck – Drums
Kyle Williams – Guitars
Travis Rowe – Guitars
Nico Williams – Vocals
Label: Horton Records
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/medicinehorse918/
Mehr im Netz: https://medicinehorse.bandcamp.com/
MEDICINE HORSE „Medicine Horse“ Tracklist
1. Dead Medicine 03:56 (Video bei YouTube)
2. Turning Tide 03:51
3. Swamp Interlude 01:42
4. Letiche 06:56
5. Badlands 04:32
6. She 06:08
7. Kuwa Detlukv (The Orchard) 07:11
