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INTO THE MOAT: The Design

Totaler Mathcore-Wahnsinn.

Mathcore-Wahnsinn wie von THE DILLINGER ESCAPE PLAN würdet ihr am liebsten den ganzen Tag hören? Ihr findet ORIGIN göttlich? Keiner verhilft euch zu größeren Ohrgasmen als CRYPTOPSY? Ich glaube, ich hab da was für euch. Nicht ich, aber Metal Blade. Die hatten nämlich einen verdammt guten Riecher, als sie die fleißigen Bienchen INTO THE MOAT in ihre Familie aufgenommen haben und nun jemanden haben, der so richtig derbe euer Hinterteil versohlt.

Gleich in zweifacher Hinsicht ist The Design eine erstaunliche Scheibe. Zunächst ist das Alter der Musiker durchaus eine Erwähnung wert, immerhin liegt der Altersdurchschnitt von INTO THE MOAT bei gerade mal 20. Wenn ihr gehört habt, was diese Sickos für brutale und hochtechnische Musik machen, werdet ihr angesichts des Alters auch mit den Ohren schlackern. Aber mal ganz unvoreingenommen, INTO THE MOAT haben ein Rad ab. Komplexe Geschwindigkeitsräusche wie bei ORIGIN, Jazzbreaks und pervertierte Tonleitern wie von THE DILLINGER ESCAPE PLAN, lärmende Leadgitarren wie aus dem Hause THE END und wütendes Gebrüll wie wir es zuletzt von CRYPTOPSY gehört haben werden vermischt und daraus entstehen Monster wie Dead Before I Stray, Fortitudine und Beyond Treachery.

Und dabei bekommt man gut und gerne das Gefühl kotzen zu müssen, genau wie bei einer Achterbahnfahrt mit dem Magen voller Nachos und feuriger Salsasoße. Dass die Jungs auf gängige Songstrukturen pfeiffen werdet ihr euch schon gedacht haben, daher sieht es mit eingängigen Passagen schlecht aus. Sogar so schlecht, dass man sich nach zehnmaligem Hören noch nicht an viel erinnern kann. Doch was solls, wer diese Scheibe hört, hat eh keine Lust auf simple Strukturen und nette Melodien, dafür wurde dieses Monstrum wunderbar arrangiert, die bizarren Leadgitarren fügen sich wunderbar in die Musik ein und auch die relaxten Jazzbreaks kommen zwar überraschend, würgen die Musik aber nicht ab, sondern geben ihr zusätzliche Tiefe.

The Design hört man am Stück, möglichst in gefesseltem Zustand. Denn wenn man Pech hat geht was von der Einrichtung zu Bruch. Das mörderisch produzierte Album voller kranker Spielereien und technischen Höchstleistungen, vor allem im Hinblick auf den Schlagzeuger und die Gitarristen, ist genau das Richtige für Mathcore-Fans, die sich auch gerne verfrickelten Death Metal reinziehen. Gefährlich ist die Scheibe in jedem Fall, denn Suchtgefahr entsteht leicht. Den Großmeistern des Genres wird The Design zwar noch nicht gefährlich, aber warten wir mal ab welche Wirbelstürme noch aus Fort Lauderdale, der Heimat von INTO THE MOAT kommen werden.

Veröffentlichungstermin: 7. März 2005

Spielzeit: 33:00 Min.

Line-Up:
Earl Richard Ruwell IV – Vocals

Kit Wray – Guitar

Rob Shaffer – Guitar

Joshua Thiel – Bass

Matthew David Gossman – Drums

Label: Metal Blade Records

Homepage: http://www.intothemoat.com

Tracklist:
1. Century II

2. Empty Shell

3. Dead Before I Stray

4. Guardian

5. The Inexorable

6. Fortitude

7. Beyond Treachery

8. None Shall Pass

9. Prologue…

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