INFINITY´S CALL: Light In The Dark [Eigenproduktion]

Das erste Album der Ulmer Band ist eine wirklich hörenswerte Angelegenheit. Die Stücke sind im stilistischen Grenzgebiet zwischen Hardrock und Melodic Metal angesiedelt und bieten gute Musik mit starkem Gesang und überzeugender Gitarrenarbeit. Leider schmälern das elektronische Schlagzeug und die damit einhergehende klinische Produktion den Hörgenuss.

Das erste Album der Ulmer Band INFINITY´S CALL ist eine wirklich hörenswerte Angelegenheit. Die zwölf Stücke (plus Keyboard-Intro) sind allesamt im stilistischen Grenzgebiet zwischen Hardrock und Melodic Metal angesiedelt, ohne dabei in irgendeiner Form unschlüssig zu wirken. Fast über die gesamte Spielzeit hinweg bewegt sich die Klasse des Songmaterials auf einem ausgesprochen hohen Niveau. Die Gesangsleistung von Ebby Paduch ist beeindruckend und braucht sich nicht vor der (internationalen) Konkurrenz zu verstecken. An der Gitarrenfront gibt es in erster Linie melodische Riffs, bei denen immer wieder Erinnerungen an die frühen 80er-Jahre wach werden. So klingt das flotte Dance With The Fire anfangs stark nach Ritchie Blackmore, während das schleppende Riff von Magic Kingdom auch von WARLORD stammen könnte. Alles in allem ist Light In The Dark aber ein relativ eigenständiges Album geworden. Der einzige Schwachpunkt ist das elektronische Schlagzeug, das besonders bei den langsameren Stücken der Musik die Wucht nimmt. Die Keyboards machen eine Gradwanderung zwischen Mystik und Kitsch. Während beispielsweise Dance With The Fire durch das Synthie-Gedudel unnötig verwässert wird, wäre der eingängige Midtempo-Song Slave of Pain ohne die Eingangsmelodie wahrscheinlich nicht halb so eindrucksvoll.

Nicht zuletzt wegen der geographischen Nähe erinnern mich INFINITY´S CALL etwas an STORMWITCH zu The Beauty And The Beast/Eye of The Storm-Zeiten. Im Gegensatz zur Sturmhexe klingen INFINITY´S CALL allerdings wesentlich bodenständiger, zumal gerade im Gesangsbereich wenig Ähnlichkeiten bestehen.

Es würde mich auf alle Fälle nicht wundern, wenn man von der Band in Zukunft noch mehr hören wird. Light In The Dark ist jedenfalls ein gutes Album, das aufhorchen lässt. Die CD ist bei diversen Mailorderversänden erhältlich (z.B. Hellion).

Veröffentlichungstermin: Dezember 2004

Spielzeit: 51:41 Min.

Line-Up:
Ebby Paduch: Gesang

Philipp Zanella: Gitarre

Peter Schmid: Keyboard

Patrick Treutle: Bass

Dieter Behle: Schlagzeug

Produziert von Philipp Zanella und Ebby Paduch

Homepage: http://www.infinityscall.de

Email: philipp.zanella@gmx.de

Tracklist:
1. The Gate

2. Land of Dreams

3. Magic Kingdom

4. Light In The Dark

5. Slave of Pain

6. Dance With The Fire

7. Lights In The Rainbow

8. Too Much Time

9. Hear The Call

10. Fantasy

11. Open The Window

12. Praying Hands

13. Dedication

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