INFINITE HORIZON: Dominion

Episch-düsterer Power Metal im Fahrwasser der amerikanischen Bewegung innerhalb dieses Genres…

Fleißig waren sie in letzten Jahren, die deutschen Power Metaller INFINITE HORIZON. Bereits ein Jahr nach Soul Reducer erscheint heuer mit Dominion schon wieder ein Nachfolger. Insgesamt sind es dann inzwischen vier Longplayer und eine EP, die INFINITE HORIZON in ihrer zwölfjährigen Karriere unter`s Volk gebracht haben.
Das Sextett aus Nordrhein-Westfalen orientiert sich mehr am Power Metal amerikanischer Prägung, d.h. weniger die Melodien sondern vielmehr die Riffs stehen im Fokus von Dominion. So ganz können INFINITE HORIZON ihre Herkunft allerdings nicht ganz verleugnen und so schimmern auch immer mal wieder europäische Klänge durch, für die sich insbesondere das Keyboard verantwortlich zeichnet.

Und dieses im US Power Metal kaum in Erscheinung tretende Element macht inklusive der des Öfteren eingesetzten Samples das Klangbild von INFINITE HORIZON sehr vielfältig. Die ohnehin epischen Songs erhalten dadurch eine symphonischere Schlagseite. Eindrucksvolle Beispiele dafür sind das mit einem famosen Einstieg versehene Liar oder aber auch das dämonische Living on the egde. Einzig im Opener I`m alive wirken die Keys etwas deplaziert, da sie die die Wucht der thrashigen Riffs eher bremsen denn anpeitschen. Ingesamt aber verstehen es INFINITE HORIZON, Keyboard und Gitarren harmonieren und sich ergänzen zu lassen. Streckenweise baut die Formation dadurch eine Spannung auf, die auch als Filmuntermalung eine gute Figur abgeben würde. Dass zum Abschluss mit Oblivion noch eine Nummer dargeboten wird, in der Keyboard und Samples die uneingeschränkte Hauptrolle spielen, so wie es z.B. auch bei PARADISE LOST`s Host der Fall war, verdeutlicht umso mehr, dass diese beiden Komponenten einen sehr wichtigen Bestandteil im Sound von INFINITE HORIZON darstellen.
Nichtsdestotrotz dominieren auf Dominion eindeutig die Riffs. Dabei liegt das Hauptaugenmerk aber vor allem auf düsteren Klangfarben. N.G.S., 28 days und God of lies sind solche Beispiele, die das aufkommende Unheil klanglich gekonnt in Szene setzen. Aber nicht nur finstere Klänge, lassen sich ausmachen. Mit Pay high fly low hat sich auch ein schlicht deftiger, schnörkelloser Groover ins Gesamtbild eingeschlichen und Lines in the sand zeigt mit seinen Melodien ganz deutlich die europäischen Elemente im amerikanisch geprägten Power Metal-Sound von INFINITE HORIZON.

Im Gesamtbild ergibt sich daraus ein episch-düsteres Power Metal-Scheibchen, dass phasenweise eine Filmmusik-taugliche Atmosphäre aufbauen kann. Der druckvolle Sound leistet letztlich seinen Beitrag dazu, dass diese Atmosphäre auch authentisch wirkt und nicht künstlich aufgesetzt klingt. Als Referenzen kommen einem vor allem SAVATAGE oder auch WARLORD in den Sinn, oder, wenn man eine deutsche Band nennen möchte, BRAINSTORM. Wer diese Combos verehrt, kann durchaus seinen Spaß mit Dominion haben, aber auch dem gemeinen Power Metaller mit einem Faible für die amerikanische Ausprägung sollten diese Riffs zusagen.

Als Bonus hält das Album zwei sehenswerte Livevideos zu 28 days und God of lies, mitgeschnitten beim Celtic Rock Open Air 2009, bereit und wenn man dann noch mehr von INFINITE HORIZON sehen will, kann man sich über einen exklusiven Zugang auf der Homepage der Band sechs weitere Videos dieses Auftritts herunterladen und zu Gemüte führen.

Veröffentlichungstermin: 09.10.2009

Spielzeit: 52:40 Min.

Line-Up:
Gesang: Mark Lemler
Leadgitarre: Thomas Bäcker
Rhythmusgitarre: Jens T. Hahn
Bass: Armin Schmidt
Schlagzeug, Samples: Christian Schmidt
Keyboard: Bastian Fuchs

Produziert von Produziert von Frank Buchen und INFINITE HORIZON
Label: Blackbards Entertainment

Homepage: http://www.infinite-horizon.de

MySpace: httP://www.myspace.com/infinitehorizonmusic

Tracklist:
1.I`m alive
2.God of lies
3.28 days
4.Liar
5.Code of decadence
6.N.G.S.
7.Pay high fly low
8.Lines in the sand
9.Living on the edge
10.Oblivion* (Bonus Track)

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