GARY MOORE: After The War / Run For Cover (Re-Relases)

Keine Ahnung, ob und welches Dienstjubiläum im Hause Gary Moore gefeiert wird. Fakt ist, daß vor kurzem zwölf seiner zahlreichen Alben wiederveröffentlicht wurden.

Keine Ahnung, ob und welches Dienstjubiläum im Hause Gary Moore gefeiert wird. Fakt ist, dass vor kurzem zwölf seiner zahlreichen Alben wiederveröffentlicht wurden. Zwei dieser Re-Releases der digitally remastered Edition hören auf die Namen After the War und Run for Cover. After the War (79:18 Min.) erschien ursprünglich im Jahre 1989 und der am 4. April 1952 in Belfast geborene Robert Wiliam Gary Moore hat hier – das muss man wohl so hart sagen – sein letztes wirklich gutes Hardrockalbum veröffentlicht. Von späteren Blues- und Eletronik-Einflüssen war hier noch nichts zu hören. Unterstützt von u.a. Cozy Powell (Drums), Don Airey (Keyboards), Bob Daisley (Bass) und Andrew Eldritch (THE SISTERS OF MERCY, Backing Vocals) spielte der ehemalige THIN LIZZY-Gitarrist wirklich vielschichtiges Album ein. Mal erinnerte das Songmaterial an ZZ Top (Ready for Love), mal an VAN HALEN (This Thing called Love), mal brachen die irischen Wurzeln durch (beim zweigeteilten Dunluce). Hier zelebrierte Herr Moore knackigen Hardrock (Running from the Storm), da klang es fast schon poppig (Livin´ on Dreams) und dort zeigte er, was eine gefühlvolle Gitarrenharke ist (The Messiah will come again). Für Ozzy-Fans könnte/dürfte Led Clones interessant sein. Ein Song, der – logo!! – nach LED ZEPPELIN (bzw. dem Track Kashmir) klingt, aber nichts anderes als eine (von Ozzy eingesungene) kritische Stellungnahme zu den ganzen (sich oft frech aus dem Led Zep-Fundus bedienenden) Zeppelin-Kopierern ist/war. Als Bonus gibt es drei nicht notwendige, aber auch nicht störende Livetracks (Over The Hills And Far Away, die Phil Lynott-Komposition Military Man und Wild Frontier) sowie das THIN LIZZY-Cover Emerald. Ein (immer noch) starkes Album ohne nennenswerte Schwachpunkte und das letzte wirklich gute Album von Mr. Moore, das den Test of Time überstanden hat. Auch das 1985 veröffentlichte Run for Cover war (und ist…) ein wirklich gutes Album, auch wenn ich (der das Album seit bestimmt zehn Jahren nicht mehr gehört hat) einige Stücke hochwertiger in Erinnerung hatte und damals nicht registrierte, daß mit Andy Johns (u.a. LED ZEPPELIN, Jack Bruce, VAN HALEN, FREE), Peter Collins (u.a. QUEENSRYCHE JEWEL, RUSH, SUIDICAL TENDENCIES), Beau Hill (u.a. WINGER, ALICE COOPER, RATT, WARRANT), Mike Stone (u.a. QUEEN, ASIA, DANGER DANGER, JOURNEY) und Gary Moore himself gleich fünf Produzenten für dieses Album engagiert wurden. Aufgestockt auf dreizehn Songs (61:27 Min.) überzeugen (mich) in erster Linie die wuchtigen Nothing to Lose, All Messed up, Out of my System (hätte man hier diese poppigen Keyboards weglassen können?), die gefühlvolle Ballade Empty Rooms knackiger Hardrock wie Run for Cover oder das flotte Out in the Fields. Zwar gibt´s mit dem durch schreckliche Keyboards verpoppten Once in a Lifetime und dem eher durchschnittlichen Reach for the Sky auch zwei Durchhänger, aber dafür überzeugt das zwar auch poppige, aber nicht so schwülstige Listen to your Heartbeat (hätte härtegradtechnisch auch einer Don Johnson-Scheibe nicht gestört…). Zu hören sind neben zwei überzeugenden Phil Lynott-Songs (Military Man, Still in Love with you) auch starke Gesangslinien von Glenn Hughes, der Herrn Moore nicht nur am Bass unterstützte, sondern bei vier Stücken auch für den Leadgesang verantwortlich (und dabei dem Gesangsstil von Gary Moore nicht unähnlich) war. Als Bonusmaterial gibts hier zwei Livesongs (Stop Messin´ around, Murder in the Skies) und das o.a. Still in Love with you aus der Feder Phil Lynotts, der diesen wirklichen schönen Lovesong auch eingesungen hat. Eine immer noch starke Scheibe – nur eben nicht ganz so gut wie After the War…
(OL)

Spielzeit: 78:19 / 61:27 Min.

Line-Up:
After the War :
Gary Moore – Guitars, Vocals
Neil Carter – Keyboards
Bob Daisley – Bass
Cozy Powell – Drums

Run for Cover :
Gary Moore – Vocals, Guitars
Andy Richards, Neil Carter, Don Airey – Keyboards
Glenn Hughes, Bob Daisley – Bass
Gary Ferguson, Charlie Morgan, Paul Thompson – Drums

Produziert von diverse
Label: Virgin

Homepage: http://www.gary-moore.com

Tracklist:
After The War :
1.Dunluce (Part 1)
2.After the war
3.Speak for yourself
4.Livin´ on dreams
5.Led clones
6.The messiah will come again
7.Running from the storm
8.This thing called love
9.Ready for love
10.Blood of Emeralds
11.Dunluce (Part 2)
12.Emerald
13.Over the hills & far away (Live)
14.Military man (Live)
15.Wild frontier (Live)

Run for Cover :
1.Run For Cover
2.Reach For The Sky
3.Military Man
4.Empty Rooms
5.Out Of My System
6.Out In The Fields
7.Nothing To Lose
8.Once In A Lifetime
9.All Messed Up
10.Listen To Your Heartbeat
11.Still In Love With You
12.Stop Messin´ Around
13.Murder In The Skies

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