FORCENTURY: Vanguard [Eigenproduktion]

Eine ganz frische dänische Power Metal-Combo mit einem vorzeigbaren Erstling aber noch viel mehr Potenzial.

FORCENTURY sind einer der jüngsten Sprösslinge aus der dänischen Metal-Talentschmiede. Ausgerichtet auf den typisch europäischen Power Metal mit viel Keys, einer Portion Bombast und epischen Momenten, wollen die südlichen Skandinavier auch ein Stück vom Kuchen der Ost-Skandinavier, die in diesem Genre nach wie vor führend sind, abbekommen.

Dazu loten FORCENTURY für ihr Debüt Vanguard den Genrebereich in die eine Richtung mehr, in die andere weniger aus. Was das heißt? Ganz einfach, dass die Dänen überwiegend flottes bis schnelles Material präsentieren, das durch zwei für`s Tiefe zuständige Drumpedale schlagkräftig unterstützt wird. Hervorzuheben sind aus dieser Kategorie auf alle Fälle der Opener Land of mirrors mit heißem Gitarre-vs.-Keys-Zweikampf sowie das verspielte Son of Poseidon. Mit derselben Wucht donnern sich aber auch geschwindigkeitsdezentere Nummern ins Ohr, wie das dank seines Einstiegs von mir als IRON MAIDEN-Huldigung auserkorene „The abyss“ und das schwerfällig-düstere Rise of the machines. Da blitzt zweifelsohne das Songwriting-Potenzial des Sextetts heraus. Ganz allgemein muss man den Dänen eine gute handwerkliche Leistung attestieren, nicht nur hinsichtlich des Komponierens sondern auch hinsichtlich des Musizierens. Vor allem das Zusammenspiel von Gitarre und Keyboard hat es mir angetan und auch die warme, feinfühlige Stimme von Frontmann Johnn Thunder muss man in diesem Zuge loben. Aber zwei kleinere Kritikpunkte lassen sich dennoch nicht von der Hand weisen. So hätte ich mir doch den ein oder anderen Doublebass-Bums weniger gewünscht und dafür ein paar mehr stampfende Midtempopassagen. Ich weiß, ich weiß, es handelt sich hier um ein Genre, dass sich eben durch die Häufigkeit des Einsatzes dieses Stilmittels auch charakterisiert, aber wenn man dann von der Wucht von Rise of the machines umhüllt wird, dann hätte man gern mehr davon. Ansonsten muss ich bloß an der Ballade Love and honour ein bisschen herummäkeln, weil sie es nicht wirklich schafft, sich im Zuhörerohr einzuschmeicheln, sondern eher daran vorbei zirzt.

Aber nun gut, es gibt ja nicht zu unrecht das Sprichwort, wer einen Fehler finden will, der findet auch einen (äähhmm, oder so ähnlich…). Es sind Mäkel auf einem Niveau, das zwischen den Attributen solide und gut pendelt. Alles in allem ist Vanguard ein vorzeigbares Power Metal-Debüt einer jungen, hungrigen Band, die viel Talent zeigt, aber mit Sicherheit noch mehr aus sich herauskitzeln kann, vor allem hinsichtlich der Vielseitigkeit, aber auch die Atmosphäre betreffend. Wenn das beim Zweitling gelingt, dann rate ich – wenn es soweit ist – mit Sicherheit nicht nur eingefleischten Power Metal-Liebhabern zur Zufuhr der FORCENTURY-Klänge. Diese Combo bzw. deren Entwicklung sollte man auf alle Fälle im Auge behalten!

Veröffentlichungstermin: 27.11.2009

Spielzeit: 49:51 Min.

Line-Up:
Gesang: Johnn Thunder
Gitarre: Mark Masters
Jack
Bass: Iver
Schlagzeug: Jonas Landt
Keyboard: Andreas Palsgard

Produziert von Thmoas Pede Pedersen und FORCENTURY
Label: Forcentury Records

Homepage: http://www.forcentury.com

MySpace: http://www.myspace.com/forcentury

Tracklist:
1.Land of mirrors
2.Through the eyes of thunder
3.Speculator
4.Rise of the machines
5.Bottom line zombies
6.Valhalla`s call
7.Love and honour
8.Son of Poseidon
9.The abyss

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