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DEMENTED: Sounds of Senescence [Eigenproduktion]

DEMENTED sind einfach cool und beackern querbeet die Rock- und Metal-Landschaft.

DEMENTED sind einfach cool! Die Band versprüht Esprit, Spiellaune und eine Lockerheit, die einfach nur mitreißt. Im Sommer 2002 rund um Mainz gegründet mauserte sich die Cover-Band zu einem quer durch die Genres tingelnden Karnevalszug, der vier quietschfidelen Narren eine Heimat bietet, um sich hier nach Herzenslust auszutoben.

Als Spielwiese dienen den Deutschen die Bühnen des Rocks und Heavy Metals mit ihrer reichhaltigen Auswahl an Schubladen, aus denen DEMENTED ihre Kostüme herauskramen. Ob nun geschrammelte Black Metal-Elemte, wie in Crumbling, das mit seinen acht Minuten ohnehin schon prädestiniert für langanhaltende Abenteuerspiele mit diversen Verkleidungen ist, immer wieder erkennbare Punk-Einschübe oder schlichtes Death/Thrash-Riffing. Sounds of Senescence ist voll von Überraschungen. Aber nicht nur das Songwriting ist von belebender Vitalität, auch der Gesang gibt sich keineswegs mit einem Stil zufrieden. Iris Peters singt und schreit ungeschliffen, mutet dabei wie eine weibliche Form von DEAD KENNEDYS-Frontmann Jello Biafra an und packt auch schon einmal die Growls à la Angela Gossow (ARCH ENEMY) aus. Ob sie jemals Gesangsunterricht genossen hat, würde ich sogar bezweifeln, aber ihre Rohheit wird mit so viel Elan und Charisma dargeboten, dass ihre Stimme einfach mitreißt. Und da ich gerade bei den Einzelleistungen bin: ein ganz ein dickes Lob habe ich mir für Christoph Mayer, den Bassisten der Band, aufgehoben, der mit teilweise sogar melodietragenden Spielereien den Viersaiter in den Vordergrund zupft.

Dass die Produktion passend zum Gesamtbild einfach nur mit einem dreckig-verruchten Sound aufwartet, ist verständlich und wäre anders wohl auch gar nicht beabsichtigt gewesen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass die ersten drei Songs normal, also die einzelnen Instrumente nacheinander aufgenommen wurden, während die letzten drei Tracks quasi in einem Take eingespielt wurden. Vielleicht liegt es auch nur an der Komplexität der Songs, aber die Studio-Aufnahmen machen etwas mehr her als die Live-Tracks. Aber das nur so nebenbei.

Schlussendlich haben mich DEMENTED vollkommen überzeugt. Zwar machen sie jetzt nicht die Übermusik, zeigen mit keinen begnadeten Fähigkeiten auf (wobei niemand sagt, dass sie diese nicht haben könnten) und auch der Sound lässt da und dort etwas Federn (Stichwort Schlagzeug), aber das Mädel und die drei Jungs machen einfach Lust auf mehr.

Für fünf Euro (plus Porto und Verpackung) ist Sounds of Senescence zu beziehen. Mehr Infos dazu gibt es auf der Homepage der Band.

Veröffentlichungstermin: 21.07.2005

Spielzeit: 32:16 Min.

Line-Up:
Iris Peters – Vocals

Erik Hüther – Guitars

Christoph Mayer – Bass

Matthias Burgard – Drums

Produziert von Stephan Eldagsen
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.de.mented.de

Email-Adresse der Band: de@mented.de

Tracklist:
1. Twentyeight

2. Resurrection

3. Crumbling

4. On My Way Tonight

5. Stoned

6. Sister Suicide

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