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CIRKUS PRÜTZ: Blues Revolution

Mönsterås, die ersten Dillchips vor 20 Jahren, lecker! Ja ja, und THE QUILL. Wenn man die schwedischen Rocker schon so lange begleitet, dürften bald 30 Jahre sein, dann kommt man an der zweiten Band von Gitarrist Christian Carlsson kaum vorbei. CIRCUS PRÜTZ um Basser und Namensgeber Jerry gibt es nun auch schon mehr als 10 Jahre. 2019 gab es das Album „White Jazz Black Magic“, und mit „Blues Revolution“ wollen die Herren nun abermals zeigen, wo im schwedischen Östergötland der Blues/Southern Rock-Hammer hängt. Albumtitel hin oder her, in der Manege von diesem Zirkus gibt es sicher keine Revolution, aber auch definitiv kein entspanntes oder gar trübseliges Blues-Album. Hier wird kraftvoll gerockt!

CIRKUS PRÜTZ öffnet die Manege für die „Blues Revolution“

So lädt dann der Titelsong gleich ein zum ausgelassenen Tanzen. Ein catchy Refrain, eine Strophe durchzogen von Whiskey getränktem Southern Rock, ein fetziger Solopart mit fetten 80er ZZ TOP Vibes. Die Stimmung ist geklärt, alles steht auf Spaß, die Laune kann besser nicht sein. „Boogie Woogie Man“ zeigt dann wieder mal, dass sie nicht nur dank Christians Stimme, der QUILL-Gitarrist steht beim CIRCUS PRÜTZ auch am Mikro, oft sehr an MOLLY HATCHET Mitte der 80er erinnern. Auch eine Portion BLACKFOOT mag man raus hören. Auch wenn es kein Coversong ist, klingt doch der Flow des gleichnamigen ALBERT AMMONS/PETE JOHNSON-Oldies durch. Aber so wie man im Zirkus irgendwie immer was ähnliches geboten bekommt, so schielt man auch in Schweden musikalisch immer mal hier und dort. So klingt „Modern Day Gentleman“ sehr nach FOGHAT´s 70er Version des MUDDY WATERS Blues-Oldies „I Just Wonna Make Love To You“ aus den 50ern. Gepusht natürlich wieder mit einer dicken Ladung Southern Rock.

CIRKUS PRÜTZ liefern wieder einen coolen Mix aus Southern- und Blues Rock

Es wird mal schunkelig, der lonesome Cowboy mit Kippe am Lagerfeuer in der weiten Prärie, es werden alle Klischees abgearbeitet. Nicht mangels Ideen, sondern weil es Spaß macht, das bringen die Jungs durchgehend rüber. Es tanzt der Büffel zum groovenden „The Devil And Me“, wir zum fröhlichen „Howl Like The Wolf“ mit coolem Gospel-Flair, Hallelujah! Es melden sich wieder die Southern Rocker, bei „Gotta Quit Drinking (Before The Drinking Quits Me)“ verbeugt man sich vor GARY MOORE mit einer schönen Bluesballade. Nochmal ein Rodeo-Ritt, zum viel zu frühen Abschied ein schmissiger – ja was wohl – „Only Rock´n´Roll“, wir singen und tanzen fröhlich mit und lassen nochmal die Luftgitarre glühen beim feurigen Solo.

Nichts neu aber alles richtig gut – CIRCUS PRÜTZ hat es drauf

Das können Christian und Franco noch besser, sie liefern reichlich fette Leads ab, gern auch im Duell oder Franco mit der Slide Guitar. Die Songs werden kraftvoll und Popo-tretend raus gehauen. Hausherr Jerry pumpt ordentlich am Bass, Per legt einen klasse Groove vor. Die coole Stimme von Christian passt wie der Eiswürfel ins Bourbon-Glas, die kraftvollen Backings klingen nach echten Männern. Alles kommt wie beim Vorgänger im fetten Sound von Franco Santunione. Peo Fahlström von der MÖNSTRÅS BLUESBAND legt hier und da ein Piano mit rein. Was CIRCUS PRÜTZ nicht machen ist, den Blues zu revolutionieren oder gar neu zu erfinden. Das brauchen sie auch nicht, sie liefern ihren Mix aus Blues Rock und Southern Rock so gut gelaunt, dass man einfach mitfeiert. Nichts neu, alles richtig gut, mehr braucht ein starkes Blues Rock-Album nicht, wenn die Band es drauf hat. Wie eben der CIRCUS PRÜTZ mit seiner „Blues Revolution“.

Veröffentlicht am 29.07.2022

Spielzeit: 38:56 Min.

Lineup:
Christian Carlsson – Gesang, Gitarre und Harfe
Franco Santunione – Gitarre, Background Vocals
Jerry Prütz – Bass, Background Vocals
Per Kohlus – Drums
Peo Fahlström – Piano (8,10)

Label: Metalville

Mehr im Web: https://www.facebook.com/cirkusprytz

Die Tracklist von “Blues Revolution”:

1. Blues Revolution (Video bei YouTube)
2. Boogie Woogie Man
3. Modern Day Gentleman
4. Let’s Join Hands
5. The Devil And Me
6. Howl Like The Wolf
7. Headache
8. Gotta Quit Drinking (Before The Drinking Quits Me)
9. Death Knock Blues
10. Only Rock ‘N’ Roll

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