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CIANIDE: Hell´s Rebirth

Ungeachtet aller Trends und als hätte es die Moderne nie gegeben schlachten CIANIDE drauflos und sind damit ein weiterer Beweis, dass ehrlicher Death Metal nicht totzukriegen ist.

Alle Jahre wieder passiert es: Es bricht eine Death Metal-Veröffentlichung aus der verrottenden Hülle eines Band-Leichnams, den man fast schon für tot gehalten hatte. Pustekuchen, die US-Uralt-Deather von CIANIDE hauen nun nach 5 langen Jahren ihren neuen Rundling Hell´s Rebirth raus und geben sich, als sei seit der Gründung der Band im Jahre 1988 nicht viel passiert in der Death Metal-Welt. Brutal und rau wie eh und je lassen die drei Musiker nun wieder die Sau raus. Damit machen sie das, was schon hunderte von Bands mittlerweile gemacht oder wenigstens kopiert haben – und bewiesen ganz nebenbei, dass das noch lange nicht heißt, dass es keinen Spaß mehr macht. Im Gegenteil, CIANIDE klingen 2005 so herrlich energisch, rotzig und motiviert, man spürt förmlich, wie das Herzblut in Hell´s Rebirth pulsiert.

Ebenso, wie man sich nicht vom alten Logo getrennt hat, hat man sich natürlich auch nicht von alten Tugenden verabschiedet. Deshalb liefern die Jungs aus Chicago nun 9 Songs Death Metal in Reinkultur, den man fast als historisch wertvoll bezeichnen könnte. Und, mal ehrlich, wer seit knappen 17 Jahren dasselbe macht, der sollte es auch drauf haben. Den großen Worten des Labels, CIANIDE seien unglaublich authentisch und glaubwürdig, kann man anhand dieser Tatsache auch nicht viel entgegensetzen – vorausgesetzt man wollte überhaupt.

Wer die Amis jetzt aber als veraltet und überholt abstempelt macht einen riesigen Fehler. Hell´s Rebirth ist weder eintönig, noch schlecht und macht klar, dass ehrlicher Death Metal nicht totzukriegen ist und dies wahrscheinlich niemals sein wird. CIANIDE verewigen auf ihrem nunmehr fünften Longplayer 9 Nummern, die nicht nur sinnlos knüppeln, vielmehr sind die Tracks voller Abwechslung. Seien es straighte Todesorgien, wie Age Of Hell´s Rebirth, World Abyss oder Trust No One, fantastische Groove-Monster, wie Curse Of The Dead, Midtempo-Perlen, wie Fires That Consume oder gar das end-doomige Wormfeast, CIANIDE verflechten alles zu einem räudigen Death Metal-Fest, in dem selbst die Klischees noch dieselben sind, wie vor 15 Jahren. Tod, Feuer, Rache und Hass sind das lyrische Fundament, vorgetragen von Sänger Mikes rauer Kehle. Beachtenswert ist dabei auch der Text von Death Metal Maniac, der das Manifest der Band auf den Punkt zu bringen scheint. Die bekennt sich in den Lyrics schamlos zu allen Klischees und zählt sogar alle ihr liebsten Einflüsse namentlich auf.

So gesehen ist Hell´s Rebirth ein herrlich nostalgisches Album, dass jeden Funke Innovation und Originalität zwar im Keim erstickt, aber gerade deswegen so ehrlich und überzeugend klingt, wie man sich Old-School Death Metal nur wünschen kann.

Veröffentlichungstermin: 28. 02. 2005

Spielzeit: 40:28 Min.

Line-Up:
Scott Carroll – Guitar

Andy Kuizin – Drums

Mike Perun – Bass, Vocals

Produziert von CIANIDE und Colonel Neal
Label: From Beyond Productions

Homepage: http://www.cianidemetal.com

Email: cianide666@hotmail.com

Tracklist:
01. Age Of Hell´s Rebirth

02. Death Metal Maniac

03. Trust No One

04. Curse Of The Dead

05. Fires That Consume

06. Worlds Abyss

07. Powerhead

08. Sickened To Behold

09. Wormfeast

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