CABAL: Sepsis (Eigenproduktion)

Die Demo-CD bietet ziemlich belanglosen Power Metal. Den Eigenkompositionen fehlt schlicht und ergreifend das gewisse Etwas, das aus Gitarren, Bass und Schlagzeug mitreißenden Metal macht.

Im Gegensatz zu Frank liebe ich das Format Mini-CD! Im Underground hat es schon vor geraumer Zeit die Demokassette ersetzt, doch auch hier zeigen sich alle Vorzüge von digitalen EPs. Gerade in einer Zeit, in der immer gegensätzlichere Stile miteinander gekreuzt werden, muss man sich bei einer Mini-CD gezwungenermaßen auf das Wesentliche konzentrieren. Jeder Füller fällt sofort auf und kann nicht irgendwo am Ende der CD versteckt werden.

Dass ich das Format mag, heißt aber nicht, dass ich auch zwangsläufig die Musik darauf toll finde. So kann mich die zweite Demo-CD des süddeutschen Fünfer CABAL nicht sonderlich begeistern. Sepsis beinhaltet fünf Stücke, von denen der Großteil ziemlich belanglosen Power Metal bietet. Den Eigenkompositionen fehlt schlicht und ergreifend das gewisse Etwas, das aus Gitarren, Bass und Schlagzeug mitreißenden Metal macht. Zum Schluss gibt es außerdem noch eine ebenso einfallslose Metal-Version von AMERICAs The Last Unicorn.

Der Opener Depressions beginnt noch ganz interessant. Gerade die schönen Gitarrenmelodien im Refrain wissen durchaus zu gefallen. Doch dann kommt der Bruch in Form eines deplazierten Breaks, so dass die aufgebaute Atmosphäre in sich zusammenbricht. Mit Eternal Glory folgt ein ähnlicher Song, der ebenfalls Einflüsse von Bands wie ICED EARTH und SANCTUARY aufweist. Der Refrain bleibt hier ziemlich eindimensional, was nicht so recht zum Rest des Stücks passen will. Sänger Connie Andreszka besitzt zwar eine eigenständige, starke Stimme, schafft es aber nicht, aus den Melodiebögen echte Hooklines zu machen. Brainworxx ist eine kurze Thrashnummer und fällt deswegen etwas aus dem Rahmen. Doch trotz der kurzen Spieldauer enthält der Track einige Längen. Mit Fall Again folgt ein schleppender Power Metal-Song, der ebenfalls ohne bemerkenswerte Momente auskommt.

Um zu meiner Zuneigung zum EP-Format zurückzukommen: Bei Sepsis hat es den Vorteil, dass ich nicht noch mehr Lieder anhören muss, die vermutlich alle genau gleich klingen würden.

Die Demo-CD gibt es für 9 Euro (inkl. P&V) bei folgender Adresse:

CABAL

c/o Connie Andreszka

Messkirchenerstr. 32

78579 Neuhausen o.E.

Veröffentlichungstermin: 18.07.2002

Spielzeit: 20:05 Min.

Line-Up:
Connie Andreszka: Gesang, Gitarre

Daniel Jung: Gitarre

Andreas Dittes: Bass

Joachim Hägele: Schlagzeug

Franziska Hennig: Keyboards

Produziert von Connie Andreszka und CABAL

Homepage: http://www.cabal-metal.com

Email: booking@cabal-metal.com

Tracklist:
1. Depressions

2. The Eternal Glory

3. Brainworxx

4. Fall Again

5. The Last Unicorn

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