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BOWTOME: Killer [Eigenproduktion]

Ein solides Album, für Freunde von altmodischem, unmelodischem Death Metal mit US-Prägung.

Gratulation, zum zehnjährigen Jubiläum pünktlich das Debütalbum veröffentlicht. Ob sich BOWTOME Zeit gelassen haben? Auf jeden Fall! Ist das schlimm? Dass musst du BOWTOME selber fragen. Die jedenfalls, und das ist ganz und gar nicht schlimm, heben sich wohltuend von den derzeitigen Trends wohltuend ab und liefern mit ihrem Death Metal der alten US-Prägung mal wieder etwas klassisch-gutes ab, das auf derzeitige Trends scheißt.

Inspiriert vom US-Death Metal der frühen 90er gehen die fünf Schwaben zur Sache, ballern und grooven wohldosiert, woraus abwechslungsreiche Songs entstehen, die nicht zu simpel und nicht zu komplex sind. Als hätten MALEVOLENT CREATION und ATROCITY zu Zeiten von Todessehnsucht ein kleines Techtelmechtel am Laufen. Dennoch, nur wenige Songs von BOWTOME sind wirklich mitreißend, das wilde Seven More Vanished, das düster-schleppende Electric Chair, das treibende Soldier´s Revenge und das thrashige Witchburn zum Beispiel. Dafür ist mit dem in einigen Teilen sehr an SIX FEET UNDER erinnernden Sick, Gun… Dead auch eine eher schwächere, weil recht konfuse Nummer entstanden, die einige flotte Passagen bereit hält, dies aber nicht so recht verbinden kann.

Trotz der leichten Schwächen im Songwriting gibt es solide instrumentale Leistungen zu vernehmen, sauberes Riffing und ebensolches Drumming weisen durch die 45minütige Scheibe, dazu gibt es sauberes Gegrunze und boshaftes Kreischen, alles schön abgewechselt, aber etwas unspektakulär. Obwohl die Musik zwischen 1998 und 2004 geschrieben wurde und es wohl ziemliche Besetzungsprobleme gab, wirkt das Material dennoch homogen, keine besonderen Ausfälle sind zu verzeichnen, auch da der ganze Schwung an Musik auf einmal aufgenommen wurde. Lediglich die Unterteilung in drei völlig autarke Kapitel schmälert den Gesamteindruck.

Unterm Strich ist Killer ein, für Freunde von altmodischem, unmelodischem Death Metal, empfehlenswertes Album geworden, das von vorne bis hinten solide, aber nicht begeisternd ist. Reinhören kann sich aber trotzdem lohnen, auch da das ordentlich aufgemachte und produzierte Album für faire 12 € inklusive Porto erhältlich ist. Schreibt an BOWTOME, c/o Dennis Reith, Buchenstr. 6, 72810 Gomaringen.

Veröffentlichungstermin: 20. Juni 2008

Spielzeit: 46:14 Min.

Line-Up:
Marc Etter – Vocals
Dennis Reith – Guitars, Vocals
Thomas Kneringer – Guitars on tracks 2 – 9

Gastmusiker:
Thorsten Wittek – Guitars on tracks 10-12
Connie Andreszka – Bass
Andreas Mayer – Drums

Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.bowtome.de

MySpace: http://www.myspace.com/bowtomedeath

Tracklist:
Chapter One: Serial Killer Ted Bundy
1. From the Cradle to Execution
2. First Time Murder
3. Playing a Bad Game (Carol)
4. Born Bad
5. Seven More Vanished
6. Chi Omega House
7. Electric Chair

Chapter Two: War & Amok
8. Soldier´s Revenge
9. Sick, Gun… Dead

Chapter Three: Christ Hunting
10. Blasphemy
11. Witchburn
12. Bow to Me

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