BORN THROUGH FIRE: Purify And Refine

Keine Innovationen, aber durchweg hohe Qualität: Mit seinem Nebenprojekt BORN THROUGH FIRE geht AS I LAY DYING-Frontmann Tim Lambesis kein Risiko ein, sondern bewegt sich musikalisch weitgehend im Fahrwasser seiner Hauptband.

Manche Dinge ändern sich und Manches bleibt bestehen: Während Tim Lambesis nach seiner abgesessenen Haftstrafe weiterhin um Aufarbeitung und persönliches Wachstum bemüht ist – lyrisch dreht sich „Purify And Refine“ primär um die Lehren dieses Prozesses -, können wir uns nach wie vor sicher sein, dass AS I LAY DYING alleine für den Kreativkopf nicht ausreichen. Anders als etwa AUSTRIAN DEATH MACHINE in der Vergangenheit orientiert sich der Shouter und Songwriter mit BORN THROUGH FIRE allerdings unverkennbar deutlich an seiner Hauptband.

Vereinfacht gesagt ist das Debüt dieses neuesten Nebenprojekts primär eine andere Schattierung des bekannten Metalcore-Sounds – selbst das Artwork lehnt sich mit dem markanten Totenkopf an AS I LAY DYING an. Was BORN THROUGH FIRE allerdings abhebt, ist die Konsequenz und Härte, mit der Lambesis und sein Partner Joey Alarcon (WOLVES AT THE GATES) ans Werk gehen.

Mit BORN THROUGH FIRE bewegt sich Tim Lambesis erstaunlich nahe an seiner Hauptband AS I LAY DYING

„Purify And Refine“ verzichtet zwar nicht auf Clean-Vocals, die in „Bone By Bone“, „The Well“ oder „Walk Through The Fire“ für eingängige Refrains sorgen, dringt mit kompromissloser Entschlossenheit allerdings in Regionen vor, die AS I LAY DYING dieser Tage nur noch selten erkunden. Die gelegentliche Thrash-Schlagseite steht „Purify And Refine“ ausgezeichnet, wenn etwa das furiose „Beneath The Scars“ und „The Reckoning“ mit dem Kopf durch die Wand brechen. Dank Alarcons Solo-Arbeit hebt sich Erstgenanntes besonders deutlich vom Rest der Platte ab, die sich zwar qualitativ keine Blöße gibt, aber ansonsten meist in ähnliche Muster verfällt.

Einzig das abschließende „Overcome“ rückt die an anderer Stelle gelegentlich aufblitzenden Stadion-Metal-Zitate im Stil moderner PARKWAY DRIVE ins Zentrum, um „Purify And Refine“ ein groß klingendes Finale zu bescheren. Ausgefallener als das wird es derweil nicht, was man BORN THROUGH FIRE durchaus zum Vorwurf machen kann und dem Debüt des Projekts letztendlich die höheren Weihen verwehrt. Nichtsdestotrotz: Obwohl im Prinzip also nur eine andere Schattierung AS I LAY DYINGs aufgetischt wird, sind die zehn Tracks in gewohnter Lambesis-Manier durchweg hochwertig – bei aller persönlicher Veränderung im Übrigen eine weitere Konstante, die selbst im Jahr 2023 noch Bestand hat.

Veröffentlichungstermin: 07.04.2023

Spielzeit: 42:32

Line-Up

Tim Lambesis – Vocals
Joey Alarcon – Gitarre

Session Musiker:
Drums – Parker Adsit
Drums – Luke Holland (Tracks 2, 6, 8)
Stephen Cobucci – Vocals
Chris Shaw – Vocals

Produziert von Joey Alarcon und Mike Kalajian (Mastering)

Label: Seek & Strike

Facebook: https://www.facebook.com/bornthroughfireofficial

BORN THROUGH FIRE “Purify And Refine” Tracklist

  1. Reintroduction
  2. Bone By Bone (Video bei YouTube)
  3. Blood Fire Pain (Video bei YouTube)
  4. The Reckoning (Video bei YouTube)
  5. Trapped Inside (Video bei YouTube)
  6. Walk Through The Fire
  7. The Well
  8. Beneath The Scars
  9. We Closed Our Eyes
  10. Overcome
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