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BLACK AUTUMN: Cult of Nihil

Nihilistenkult oder einfach Langeweile?

Nach der Viersong-Demo CD aus dem Jahre 2003 erblickte das neue Werk „Cult of Nihil“ von BLACK AUTUMN im Januar 2004 das Dunkel der Welt. Erneut widmet sich Mastermind M. Krall den düsteren Gefilden des Metals. Was man beim letzten Werk noch als „Dark Metal“ bezeichnen konnte, klingt auf „Cult of Nihil“ wieder um einiges schwarzmetallischer, was vielleicht auch dem Umstand zuzuschreiben ist, dass hier Songs, die zwischen 1998 und 2003 entstanden sind, vereint werden.

„Cult of Nihil“ könnte man indes schon beinahe als Motto des gesamten Albums bezeichnen. Die Soundqualität ist scherbelnder als beim Vorgänger, die Elektronik wird konzentrierter und weniger verspielt eingesetzt. Auch die Effekte bei den Vocals haben sich etwas geändert und gesellen sich so zu manchmal recht garstig verzerrten Gitarrenklängen. Das Tempo befindet sich meist im schleppenden Bereich (abgesehen von einigen Ausbrüchen wie etwa in „Serpent King“). Es ergeben sich ausserdem kaum zu überhörende Parallelen zu den „Filosofem“-Zeiten von BURZUM. Dies wird besonders beim monotonen „A Distant Light Before Dawn“ klar, und M. Krall macht auch Gebrauch von beinahe Endlosschleifen hinsichtlich der Keyboards oder der Riffs (was man ja auch von älteren MORTIIS -Werken noch kennt). Hier liegt denn auch die Schwäche von „Cult of Nihil“: Die Riffs sind nicht so herausragend, dass man sie so oft wiederholen müsste. Beinahe kommt der Gedanke auf, dass man die 7 Songs zu zwei bis drei spannenderen Stücken hätte zusammenstauchen können. Leider gehen so einige interessante Ansätze im musikalischen Umfeld unter oder werden durch die Wiederholungen erschlagen. Dies kann auch die kalte Atmosphäre, die M. Krall kreiert, nicht retten.

„Cult of Nihil“ kann man somit den Nihilisten empfehlen—als eine Art musikalisches Mantra.

VÖ: Januar 2004

Spielzeit: 34:40 Min.

Line-Up:
M. Krall: alle Instrumente und Programmierung

TH: Vocals in „The Distant Light Before Dawn“, Vocals und Lyrics in „The Seven Gates of Illusionary Vision“

Produziert von M. Krall
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.blackautumn.de.vu

Email: blackautumn@wrecked-up.net

Tracklist:
1. Empty Thrones

2. Serpent King

3. Blackbirds

4. The Scent Of Graves

5. A Distant Light Before Dawn

6. The Seven Gates Of Illusionary Vision

7. Ruins

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