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ATHENA: Twilight Of Days

Ein neuer "Stern" am italienischen Power Metal-Himmel… will sagen, genau dasselbe wie immer…

Bella Italia! Oh, du mein schönes Land! Aus dir stammen die Spaghetti, aus dir kommen Pizza und Langnese, aus dir kommen dreihunderttausendsiebenhundertsechzundsechzig Power-Metal-Bands und…! Moment! Was stimmt bei dieser Aufzählung nicht?

Richtig! Spaghetti, Pizza und Langnese sind Sachen zum Essen, eine Power Metal-Band aus Italien hingegen ist eine Sache zum Lachen… oder? Nun, im Falle von ATHENA, der Band, die einst mit Fabio Lione von RHAPSODY einen richtig guten Sänger hatte und sich nun mit dem um mindestens drei Klassen schlechteren Francesco Neretti über Wasser halten muss, blieb mir das Lachen mit der Zeit dann doch im Halse stecken.

ATHENA sind unoriginell, aber dafür durchaus kompetent

Das hat nichts damit zu tun, dass ATHENA schlecht wären, nein, im Gegenteil, ich habe einfach gemerkt, dass die Songs doch teilweise ganz gut sind. Schade um meinen bei den ersten Klängen des Openers schon perfekt erdachten Verriss, denn einen solchen haben ATHENA wahrlich nicht verdient. Dafür sind Songs wie das hymnische „Your Fear“ oder das ein wenig „progressive“ „Take My Life Away“ dann doch zu gut.

Natürlich sind ATHENA komplett unoriginell (das „Konzept“ der Scheibe erspare ich euch deshalb lieber, es hat irgendwas mit Königen und Schlachten und der Hölle zu tun), der Sänger klingt teilweise arg gepresst, die Produktion ist entsetzlich basslastig und ziemlich dünn, die Gitarren klingen streckenweise (besonders zu Anfang) ziemlich lust- und drucklos… aber einige Passagen in den Songs wissen trotz dieser offensichtlichen Mängel durchaus zu gefallen. Wem das reicht, darf zuschlagen.

Aber eine „Platte, die rundum glücklich macht“ (darauf ein großes HA-HA!) ist „Twilight Of Days“ nun wahrlich nicht. Dafür fehlt es noch an der Professionalität bzw. an der herausragenden Klasse einer Band wie RHAPSODY, die man schon an den Tag legen sollte, um in diesem Genre zu bestehen.

VÖ: 29.01.2001

Spielzeit: 53:52 Min.

Line-Up:

Fabio Doveri – Bass Guitar
Ross Lukather – Drums
Simone Pellegrini – Guitar
Gabriele Guidi – Keyboards
Francesco Neretti – Vocals
Graciano Pogetti – Guitar

Produziert von Giampaolo Antoni und Gabriele Guidi
Label: Noise Records

ATHENA “Twilight of Days” Tracklist

1. Twilight Of Days
2. Till The End
3. The Way To Heaven´s Gates
4. Hymn
5. Your Fear
6. Falling Ghosts
7. The Highest Tide
8. Touch My Heart
9. Lord Of Evil
10. Take My Life Away
11. End Of A Life
12. Making The History (Bonus Track)

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