ASTROPHOBOS: Malice of Antiquity

Das fast siebenminütige „Imperator Noctis“ besticht mit zarten Cleangitarren zu Beginn, Tempiwechseln, Raserei und zum Ende gar mit apokalyptisch-anmutenden Frauenchören, die den Hymnenfaktor in die Höhe schrauben. Für Fans von schwedischem Black Metal gehört „Malice of Antiquity“ definitiv auf die Einkaufsliste.

ASTROPHOBOS landeten 2010 mit ihrer Debüt-EP „Arcane Secrets“ zum ersten Mal in meinem CD-Player. Mittlerweile braust „Arcane Secrets“ eher mal via Spotify aus den Boxen und in den letzten neun Jahren haben die Stockholmer Black Metaller neben der Full Length „Remnants of Forgotten Horrors“ auch noch die EP „Enthroned in Flesh“ rausgebracht. Nun ist es also Zeit für Full Length-Album Nummer drei und schon mit den ersten finsteren Klängen von „Fire of Catharsis“ machen ASTROPHOBOS klar, dass sie in Sachen Sound schon mal flott dazu gelernt haben. Die Produktion ist transparent, aber roh genug, um dem Black Metal-Geist von „Malice of Antiquity“ gerecht zu werden.

Dunkle Leidenschaft

Stilistisch sind ASTROPHOBOS noch immer kitschbefreit und düster unterwegs, was unter anderem das gelungene „The wolves between the stars“ beweist. Sie schaffen die Gratwanderung zwischen Melodiosität und schwarzmetallischer Rauhbeinigkeit mit schwedischer Trittsicherheit. ASTROPHOBOS bewegen sich elegant zwischen Anleihen zu WATAIN, älteren NAGLFAR, DISSECTION oder IMMORTALs Mid-Ära. Flotte Gitarrendoppelspielereien wie im eingängigen „Begotten in Black“ funktionieren hier ebenso wie ufta-ufta-Drumparts. Ebenfalls für Freude sorgen die gut hörbaren Basslines – Bassist Mikael Broman ist nicht um interessantere Melodieführungen verlegen, die dennoch stets mit den Gitarrenleads harmonieren.

Der Herr der Nacht als Höhepunkt

Dass ASTROPHOBOS auch ein Händchen für das Epische haben, verraten sie dem Hörer von „Malice of Antiquity“ allerdings erst zum Schluss. Das fast siebenminütige „Imperator Noctis“ besticht mit zarten Cleangitarren zu Beginn, Tempiwechseln, Raserei und zum Ende gar mit apokalyptisch-anmutenden Frauenchören, die den Hymnenfaktor in die Höhe schrauben. Für Fans von schwedischem Black Metal gehört „Malice of Antiquity“ somit definitiv auf die Einkaufsliste…

 

Veröffentlichungstermin: 18.01.2019

Spieldauer: 40:37

Label: Independent / Triumvirate Records

Website: https://astrophobos.bandcamp.com/

 

Line Up
Martin Andersson – Gitarren
Jonas Ehlin – Gitarren
Mikael Broman – Vocals, Bass

Gastmusiker
Giuseppe Orlando – Drums
Elisabetta Marchetti – zusätzliche Vocals in „Imperator Noctis“

ASTROPHOBOS “Malice of Antiquity” Tracklist:

1. Fire of Catharsis (Audio bei Bandcamp)
2. Begotten in Black (Audio bei YouTube)
3. Descending Shadows
4. Abattoir for Flesh and Faith
5. The Summoning Call
6. The Wolves Between the Stars
7. Until the Red of Dawn
8. The Nourishing Hate
9. Imperator Noctis

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