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AMETROPIE: Bei Sturm und Mondenschein

AMETROPIE ist keine Vereinigung von Leuten mit Sehschwäche, sondern eine seit 1994 bestehende „melodische Black/Death Metal“-Band aus Leverkusen.

AMETROPIE ist keine Vereinigung von Leuten mit Sehschwäche, sondern eine seit 1994 bestehende „melodische Black/Death Metal“-Band aus Leverkusen. Bald wird jedoch klar, dass die auf „Bei Sturm und Mondenschein“ dargebotene Klangwelt meist eher im Bereich „Dark Metal“ angesiedelt sein dürfte. Denn auch wenn die Vocals manchmal den Todesblei und Schwarzmetall-Gefilden entsprungen sein dürften, so ist die Instrumentierung meist zu wenig aggressiv und fies, um Hörer der extremeren Genres zu befriedigen. Auch die lyrischen und sehr sehr verträumten Texte hauchen nach einer anderen musikalischen Untermalung, die AMETROPIE mit reichlich langsameren Passagen auch bieten. Zeitweise kommen so Parallelen zu CREMATORYs deutschem Album auf, eine Parallele, die insbesondere durch die manchmal etwas süssen Keyboards (manche ihrer Klänge könnten auch aus einem alten Nintendo NES-Spiel entsprungen sein) und den deutschen Gesang im Geiste emporsteigt. Die Gitarren tanzen hingegen zeitweilig ihren eigenen Reigen, so etwa in „Im dunklen Samt von trauriger Nacht“, wo einige Leads eher an IRON MAIDEN als an schwarzmetallische Gewittergitarren erinnern.

Die Songs auf „Bei Sturm und Mondenschein“ dauern meist um die acht Minuten und trotz abwechslungsreicher Gesangsdarbietung und eingängigen Riffs fällt manchmal eine gewisse Langatmigkeit auf. Der dritte Track— „Ruf des Raben“—stellt sicherlich das Herzstück des Werkes dar. Hier fällt eine Art Wechselbad der Stile besonders auf, als hätte man CREMATORY mit einer melodischen Schwarzmetall-Truppe wie etwa LIFTHRASIL oder MYSTIC CIRCLE (ohne Satansrufe) zusammengeklont. Leider ist die Produktion etwas matschig, und wer Kreislaufprobleme bei unpräzisen Parts bekommt, dürfte bei AMETROPIE nicht nur an eine Sehschwäche denken.

Wer allerdings nach lieblichen Keys und Sätzen wie: „Bei Vollmond und Sternen im Walde erwacht/Stolz wie ein Einhorn und schön wie die Nacht/Mit tiefschwarzen Augen so klar und so rein/und Haut blass und sanft wie der Mondenschein“ lechzt, dürfte AMETROPIE durchaus mal antesten wollen…

Bei Sturm und Mondenschein“ ist übrigens für 8 Euro plus Verpackung und Versand bei hueppen@aol.com zu beziehen.

Spielzeit: 39:20 Min.

Line-Up:
Stefan Hüppen: Bass, Gesang

Thomas Haustein: Drums

Stefan Schulze: Gitarre, Keyboard

Jens Knotek: Gitarre

Produziert von Klaus „Mr. Crime“ Spangenberg und AMETROPIE
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.ametropie.com

Email: hueppen@aol.com

Tracklist:
1. Die Hexe

2. Im dunklen Samt von trauriger Nacht

3. Ruf des Raben

4. Des Lebens Elexier

5. Bis in alle Ewigkeit…

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