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ALL SHALL PERISH: Hate.Malice.Revenge

Alle Poser, die glauben, sie machen "brutal metalcore" sollten sich das hier mal anhören – und heimgehen.

Hate.Malice.Revenge wurde bereits 2003 veröffentlicht – allerdings nicht in Deutschland, sondern nur in den USA und Japan. Nun sind ALL SHALL PERISH aus Oakland allerdings bei Nuclear Blast untergekommen und was längst überfällig ist, wird nun nachgeholt: Die Scheibe darf ab Mitte Februar deutschen Boden niederwalzen.

Und das wird sie sicherlich. Die Amis fahren ein dermaßen schwungvolles Brett, dass Widerstand scheinbar zwecklos ist. Ein knackiges Gemisch aus Metal und Hardcore regiert auf Hate.Malice.Revenge. Wobei sich die Hardcore-Schlagseite wirklich nur in den stampfenden Midtempo-Parts zeigt. Wie schon der Opener Deconstruction belegt, bestehen die meisten Songs aus heftigen Blasts, einem unbarmherzigen Doublebass und einem zentnerschweren Moshanteil. Abseits des letzteren herrscht aber die absolute Death Metal-Vollbedienung. Bei Laid To Rest dürfen sich melodische Leads und Thrash-Einflüsse dazugesellen und damit sind die wichtigsten Zutaten eigentlich benannt. Was nicht heißt, das ab nun die Langeweile herrscht. ALL SHALL PERISH rocken so brachial und energisch, dass selbst einige leicht angerostete Riffs für Begeisterung sorgen können. Fronter und Gitarrist grunzen, brüllen und schreien, als läge es einzig an ihnen, die Message der Band über den Ozean zu tragen und in Verbindung mit der dicken Soundwand im Rücken kann da auch nicht viel schief gehen.

Hate.Malice.Revenge ist ein glatter Genickschuss aus extremem Metal geworden. Bei The Spreading Rage treffen flotte Grooves auf High-Speed Schwedentod. Über allem liegt die Atmosphäre der Blastbeats und darüber thront der Mosh. Diese Beiden ergänzen sich so genial, dass ich wirklich herbeisehne, diese Band einmal live zu sehen. Wenn die Songs auch nur annähernd so satt rüberkommen, wie auf dieser Platte, dann garantiert das sehr viel Spaß. Durch den extrem druckvollen Sound machen auch Stücke wie das simple, erdige Sever The Memory gut Laune und trotz ein paar Ähnlichkeiten sticht auch kein Song negativ heraus.

Sehr anspruchsvollen Hörern mag das vielleicht auf Dauer nicht genügen und Leute, die mit modernem Metal/Hardcore noch nie was anfangen konnten, werden sicher auch hier keine Entdeckung machen, aber unvorbelastete Leute, die ihre Vorurteile beim einlegen der CD über Bord werfen können, werden es sicher nicht bereuen. Denn ALL SHALL PERISH sind definitiv keine weitere austauschbare Metalcore-Band! Überzeugt euch selbst!

Und alle Poser, die glauben, sie machen brutal metalcore sollten sich das hier mal anhören – und heimgehen.

Veröffentlichungstermin: 14.02.2005

Spielzeit: 36:13 Min.

Line-Up:
Craig Betit – Vocals

Beniko Orum – Guitar

Mike Tiner – Bass

Caysen Russo – Guitar/Vocals

Matt Kuykendall – Drums
Label: Nuclear Blast

Homepage: http://www.allshallperish.com

Email: beniko@wickedcrib.com

Tracklist:
01. Deconstruction

02. Laid To Rest

03. Our Own Grave

04. The Spreading Disease

05. Sever The Memory

06. For Far Too Long…

07. Never Ending War

08. Herding The Brainwashed

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