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JACK SLAUGHTER: Folge 10 – Werwolf im Schafspelz [Hörspiel]

Ein Hörspiel, das nett nebenbei läuft, aber keine Unterhaltung bietet, die begeistert und auch trotz vieler Ideen nicht wirklich überzeugen will.

Keine zwei Jahre auf dem Markt und schon zehn Folgen alt, da hat JACK SLAUGHTER schon wieder Arbeit. Der Tochter des Lichts wird nicht so schnell langweilig, denn auch wenn Professor Doom mit dem Handbuch der schwarzen Seelen experimentiert und die Zeit totschlägt, gibt es noch genügend andere übersinnliche Baustellen. Und die sind sogar gefährlicher als Professor Doom es jemals selbst war. Immerhin schafft es ein Werwolf den überirdisch starken Chuck Novak zu infizieren, der sich nun bei Vollmond in eine mörderische Bestie verwandelt und nicht mehr zu zähmen ist. JACK SLAUGHTER, Tony Bishop und Kim Novak erhalten Hilfe vom Zigeuner Zoran Lovari, der bereits Erfahrung im Töten von Werwölfen hat. Und auch ein anderer geheimnisvoller Fremder schaltet sich ein: Der mit einer Machete bewaffnete Mexikaner Django Rodriguez will mit dem Werwolf kurzen Prozess machen. Wird es den Freunden gelingen Chuck zu heilen und ein Blutbad zu verhindern?

Werwolf im Schafspelz ist keine der schlechtesten, aber auch keine der besten Folgen von JACK SLAUGHTER. Positiv ist vor allem der große Auftritt des besten Charakters der Serie, Chuck Novak, allerdings übertreibt es das Drehbuch mit den Chuck Norris-Witzen, die hier eingebaut wurden. Den starken Karatehelden mal ganz hilflos zu sehen ist recht amüsant, ebenso wie der Auftritt von Macheten-Mann Django Rodriguez, bei dem der Hörer sofort das Bild von Danny Trejo vor Augen hat. Nur, warum spielt Lutz Schnell in dieser Rolle keinen Klischeemexikaner und erheitert dadurch mehr, als mit seiner recht lustlosen Performance? Auch Professor Dooms Auftritt hat eher eine Alibifunktion. Der Hörer soll wissen, dass der Dämon noch lebt, aber mit den schwachen Kalauern im Labor von Doom erlebt die Folge ihren absoluten Low-Point.

Dafür ist das Zusammenspiel der drei Hauptcharaktere recht gelungen, Simon Jäger, David Nathan und Arianne Borbach scheinen bei den Aufnahmen viel Spaß gehabt zu haben. Auch der geheimnisvolle Zoran Lovi, gespielt von Tilo Schmitz, dessen Stimme wohlbekannt und immer gerne gehört ist, spielt den Zigeuner. Der größte Wermutstropfen an Werwolf im Schafspelz ist, dass die Auflösung schon recht früh klar wird und sich somit nur mäßig Spannung aufbaut. Und da Humor bei JACK SLAUGHTER auch so eine Sache ist, kann diese Jubiläumsfolge weder in der einen, noch in der anderen Disziplin punkten. Das größte Pro ist, dass auch trotz aller Kalauer und Klischees zum ersten Mal eine wirkliche Cartoon-Stimmung breit macht. Vielleicht sollten die Macher bei künftigen Folgen hier aufbauen.

Ansonsten ist Werwolf im Schafspelz ein Hörspiel, das nett nebenbei läuft, aber keine Unterhaltung bietet, die begeistert und auch trotz vieler Ideen nicht wirklich überzeugen will, aber immerhin gehen die Effekte und der Soundtrack in Ordnung. Außerdem verärgert die NUCLEAR BLAST-Werbung im ansonsten wirklich schönen Artwork. Hoffentlich kriegen die Macher dieser Hörspielreihe noch die Kurve und bringen ihre prominenten Sprecher in eine etwas weniger prollige Richtung. Obwohl nach zehn Folgen der Zug wahrscheinlich schon abgefahren ist.

Veröffentlichungstermin: 28. Mai 2010

Spielzeit: 64:56 Min.

Line-Up:

Till Hagen – Erzähler
Schaukje Könning – Sunset River
Tobias Kluckert – Chuck Novak
Jan Spitzer – Frank Stoner
Simon Jäger – Jack Slaughter
David Nathan – Tony Bishop
Gisela Fritsch – Grandma Abigail
Arianne Borbach – Dr. Kim Novak
Andy Matern – Bob
Tilo Schmitz – Zoran Lovari
K.Dieter Klebsch – Professor Doom
Rainer Fritzsche – Basil Creeper
Delphin Mitzi – Flopper
Lutz Schnell – Django Rodriguez
Fang Yu – Mr. Ming

Lars Peter Lueg – Idee, Konzeption, Story, Regie, Produktion & Dramaturgie
Devon Richter & Nikola Frey – Dialogbücher
Andy Matern – Musik, Arrangements & Instrumente
Stefan Ellerhorst – Zusätzliche Gitarren
Anno Storbeck – Aufnahmeleitung
Alexander Lux, torius – Artwork, Illustration, Grafik

Label: Folgenreich / LPL Records / Universal Music Family

Homepage: http://www.jack-slaughter.de
MySpace: http://www.myspace.com/jackslaughtertochterdeslichts

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