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GAMROCKEN FESTIVAL 2019, Grängesberg, Schweden, 31. Mai bis 2. Juni 2019 – ein Kurzbericht

Schweden als Reisedestination für Auslandkonzerte lässt sich gemeinhin mit drei Locations zusammenfassen: Stockholm (weil der beste Death Metal von dort kommt), Göteborg (weil sie AT THE GATES haben) und SWEDEN ROCK FESTIVAL (im Süden, teuer, aber sonnig). Grängesberg in Dalarna ist definitiv nicht Teil dieser Trifecta, da hilft es auch nicht, dass das beliebte LOKA-Mineralwasser 2km vom GAMROCKEN-Festivalaustragungsort „Folkets Park“ abgefüllt wird und das Städtchen Ludvika der Heimatort HYPOCRISYs ist. Google Maps – wie immer optimistisch – gibt die Fahrzeit von Stockholm aus mit drei Stunden an, es sollte also machbar sein, einfach mal nordwestlich in den Elchwald rauszufahren. Natürlich ignoriert Google Maps das Faktum, dass die Strassen nach Uppsala einspurige 90 km/h-Strecken sind, wo Wohnmobile statt Elche die häufigsten Geschwindigkeitshemmer sind. Fahrdauer somit fast vier Stunden inklusive Umweg über einen Hügel mit vereinzelten sterbenden Bäumen – ein Csernobyl-Re-Enactment-Ort? Ein schwedischer Nukleartest? Der Ort, an dem die „The Final Chapter“-HYPOCRISY-Aliens gelandet sind vor 20 Jahren? Es bleibt ein Rätsel.

Freitag, 31. Mai 2019

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Den Folkets Park in Grängesberg findet man rasch, sei es wegen des Schilds an der Hauptstrasse oder dem einzigen Polis-Auto, das pflichtbewusst in Eingangsnähe parkt und dessen Fahrer wohl darauf warten, etwaige Mit-der-Bierdose-Spaziergänger einzufangen. Obwohl das Festival schon um fünf Uhr Nachmittag angefangen hat, strahlt der Park – gleich neben der örtlichen Schule gelegen (die auch gleich einen Gratisparkplatz hat) – eine merkwürdige Ruhe aus. Menschenmassen gibt es keine, trotz guten Vorverkaufszahlen verteilt sich die Metalmeute so weit im Gelände, dass es absolut null Gedränge gibt. Die nicht-schwedischen Bands am GAMROCKEN lassen sich an einer Hand abzählen – eine davon sind ASPHYX, die ab 20:45 die Hauptbühne am Freitag übernehmen. Das Merchandise-Angebot ist überschaubar und die Preise definitiv niedriger als in Stockholm – ausserdem spielt an diesem Freitag das Wetter mit: Es ist sonnig, aber nicht brutal mehr (mehr kann man vom schwedischen Sommer in diesen Breitengraden definitiv nicht erwarten).

ASPHYX

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ASPHYX beginnen ihr Set pünktlich um 20:45 Uhr auf der Stage 1. Diese ist überdacht, aber zugig. Die schwedische Metallermeute erwartet die holländische Death Metal-Institution freudig und begrüsst sie mit Sprechchören. ASPHYX haben eine ungewöhnlich kurze Spielzeit erhalten, doch dafür gibt es am GAMROCKEN praktisch keine Überschneidungen oder Band-Dilemmas. Martin van Drunen und seine Männer haben das Publikum vom Opener „Vermin“ an auf ihrer Seite und die Matten schütteln sich. Nach „Division Brandenburg“ ist indes abrupt Schluss – Stromausfall. Verwirrung im Publikum und Befremden bei der Band. Der Nintendo-Trick – alles abschalten, alles wieder anschalten – funktioniert vorerst nicht. ASPHYX entschuldigen sich für die Unterbrechung und verlassen zeitweise die Bühne – das Publikum harrt aus und plaudert, das Bier bleibt trotz Kälteunterbruch kühl, dank der Sommersonne bleibt es hell.

ASPHYX trotzen den technischen Widrigkeiten

blankGute 20 Minuten werkeln die Techniker, was das Zeug hält und das Publikum – am GAMROCKEN steht man selbst bei den grossen Bands locker herum statt dichtgedrängt – plaudert und wartet geduldig. Das ersehnte Surren erklingt, die Verstärkerlichter glimmen auf – und ASPHYX erscheint zurück auf der Bühne. Trotz Unterbrechung walzen die Holländer adrenalingesteuert weiter mit «Wardroid» und ihre Begeisterung schwappt nahtlos auf das Publikum über. Die Spielzeit von ASPHYX an diesem Abend mag zwar knapp bemessen sein, doch die GAMROCKEN-Organisatoren kürzen sie wegen des Unterbruchs nicht zusammen. Martin van Drunen lockert das Geschehen mit seinen Ansagen auf, während Gitarrist Paul Baayens und Bassist Alwyn Zuur mächtig die Matten schwingen und herzhaft in die Saiten greifen. Dass Schlagzeuger Husky (DESASTER) an diesem Abend gesundheitlich angeschlagen ist, merkt man musikalisch nicht – das todesmetallische Schlachtschiff bahnt sich seinen Weg ohne Kompromisse. Vor allem in «Deathhammer» laufen ASPHYX zur Bestform auf und das abschliessende Klassikerduo aus «The Rack» und «Last One on Earth» runden diesen ungewöhnlichen Gig perfekt ab. Starke Leistung unter ungewöhnlichen Umständen – Danke ASPHYX!

Setliste ASPHYX

Vermin
Division Brandenburg
Wardroid
Death the Brutal Way
Forgotten War
Deathhammer
Wasteland of terror
Forerunners of the Apocalypse
The Rack
Last One on Earth

EVIL INVADERS

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Wegen der ganzen ASPHYX-Verschiebung kommt die sehr überschneidungsarme Running Order des GAMROCKEN natürlich etwas unter die Räder. Immerhin, für einen Song der EVIL INVADERS, die auf der Rotundabühne spielen, reicht es irgendwie. Und diese belgische Band ist wirklich heiß, Speed Metal-heiß, da kommen gleich Erinnerungen an die früheren Zeiten von ENFORCER und EXCITER auf. Heiss bedeutet in diesem Fall indes auch, dass einem die besondere Geruchskulisse am GAMROCKEN so richtig auffällt, denn neben dem obligaten Bierlüftchen gilt am GAMROCKEN Zwiebel-Knoblauch-scharf oder stirb. Während die EVIL INVADERS leidenschaftlich im 80er-Thrash wühlen und gleichzeitig eine saftige MOTÖRHEAD-Attitüde zelebrieren, mampft ein nicht unbeträchtlicher Teil des Publikums stark duftende Langos und Burritos. Dass das aktuelle EVIL INVADERS-Album „Feed me violence“ heißt, dürften einige der Zuschauer an diesem Abend wohl etwas anders interpretiert haben… Nichtdestotrotz: ein starker Auftritt von EVIL INVADERS, der Lust auf mehr macht.

UNLEASHED

blankUm 22:45 beginnen UNLEASHED pünktlich ihr Set auf der Stage 1 – und werden von einem Stromausfall verschont. Die Stockholmer werden von der Meute begeistert begrüßt und präsentiert routiniert ein ausgewogenes Set aus älterem und neuerem Material. „Don`t want to be born“, „The longships are coming“, “They came to die” oder “Execute them all” führen zum Mattenschwingen beim Publikum und Hedlund hat sein Publikum mittels kurzer Ansagen fest im Griff. Anders Schultz lässt drumtechnisch nichts anbrennen und harmoniert rhythmisch perfekt mit Bassist Tomas Olsson. Gitarrist Fredrik Folkare empfiehlt sich einmal mehr als eine Klasse für sich – und das nicht nur im starken „The Hunt for White Christ“-Opener „Lead us into war“. UNLEASHED zeigen selbst nach 30 Jahren Death Metal keine Ermüdungserscheinungen und beweisen mit ihrem Auftritt am GAMROCKEN, dass sie die Elchtodfahne auch 2019 noch ganz hoch hissen. Überzeugend!

Samstag, 1. Juni 2019

Schon am Samstagmorgen zeigt sich der schwedische Sommer von seiner ruppigeren Seite – es regnet und die Temperaturen sinken auf klamme 12 Grad. Das tut der Energie der Thrasher DEFIATORY aus Umeå keinen Abbruch, als sie ab halb vier die Stage 2 in der Rotunda unsicher machen. DEFIATORY haben die Tightness definitiv für sich gepachtet und führen mit einem routinierten SLAYER-Vibe durch ihre beiden Alben. „Extinct“ stellen sie unter anderem mit dem flotten „The Black Vortex“ vor, während sie das 2018er Album „Hades Rising“ mit „Death Takes Us All“ berücksichtigen. Hier denkt der geneigte Thrasher dann sehnsüchtig an „Jesus Saves“, was nie verkehrt ist. DEFIATORY verbuchen somit einen guten Auftritt für sich.

INTERMENT

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Die Viertelstunde nach dem DEFIATORY-Gig reicht genau, um sich passend für ein erstes Highlight auf der Hauptbühne zu positionieren. INTERMENT aus Avesta machen sich bereit und schon die ersten Töne der Schweden strahlen eine modrige DISMEMBER-Atmosphäre aus, dass es eine wahre Freude ist. Dieser Umstand geht auch an den GAMROCKEN-Besuchern nicht ungehört vorbei und so mausert sich die kleine Zuschauergruppe des Anfangs zu einer regelrechten Meute. INTERMENT zelebrieren den Metalzone-Verzerrsound und Songs wie „Infestering Flesh“ sorgen trotz der klammen Kälte für geile Stimmung. Das EDDIE MEDUZA-Outro – „De` é gött å supa, pöjka`!“ („Es ist gut zu saufen, Jungs“) nimmt sich das Publikum nach dem INTERMENT-Auftritt ebenfalls zu Herzen.

Setliste INTERMENT

  1. Death and Decay
  2. Sinister Incantation
  3. Infestering Flesh
  4. Torn from the Grave
  5. Scent of the Buried
  6. Morbid Death

A CANOROUS QUINTET

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Mit A CANOROUS QUINTET (ehemals A CANOROUS QUARTET, weil sie damals nur vier Mitglieder hatten) holen sich die GAMROCKEN-Veranstalter eine eher obskure Band aufs Billing, die nach 1999 für 17 Jahre von der Bildfläche verschwunden war. Nichtdestotrotz – oder gerade deswegen – haben die Stockholmer Melodic Death Metaller (ja, MeloDeath muss nicht zwangshalber aus Göteborg kommen) einen regelrechten Fanclub vor der Stage 2-Bühne in der Rotunda. A CANOROUS QUINTET zeigt sich dann trotz seines Alters kein bisschen spielmüde und zieht das Tempo auch mal an. Musikalisch lassen sich Parallelen zu UNANIMATED und neueren AT THE GATES-Zeiten verorten, was nie eine schlechte Taktik ist. Als es wieder mal schneller wird, brüllt jemand aus dem Publikum „Hammarby – öka takten sista kvarten“, ein kleines Grüppchen Stockholmer Ultras hat es also auch nach Grängesberg geschafft. Die Stimmung ist gut und vor der Stage 2 ist es definitiv weniger zugig als bei der Hauptbühne. Cooler Gig!

Setliste A CANOROUS QUINTET

  1. The orchid`s sleep
  2. Selfdeceiver (The purest of hate)
  3. Spellbound
  4. Retaliation
  5. Land of the Lost
  6. Silence oft he world beyond
  7. The storm

 

FRANTIC AMBER

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FRANTIC AMBER kriegen am GAMROCKEN definitiv den Preis für die visuell am ungewöhnlichste Band. Dies sicherlich zum einen, weil abgesehen von Drummer Mac Dalmanner (IMMERSED IN BLOOD, Ex-SPAZMOSITY) hier die geballte Frauenpower herrscht. Zum anderen spielen FRANTIC AMBER zwar Melodic Death Metal, fallen von den aufwendig gestalteten Outfits her eher in den Gothic-Bereich. Sängerin Mios Performance ist geprägt von ihrer ausdrucksstarken Mimik und ihrer Agilität – hier und da wähnt man sich in der Gegenwart einer Vampirin, die einen mittels ihrer hypnotisierenden Art in ihre Gruft locken will. Die Stockholmer Truppe präsentiert fünf ihrer Songs und sorgen definitiv für einige staunende Gesichter.

Setliste FRANTIC AMBER

  1. Intro – Burning Insight
  2. Joshitai
  3. Scorched Earth
  4. Ghost

 

NIGHT CROWNED

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Um 18:30 Uhr spielen die Göteborger Black Metaller NIGHT CROWNED auf der Stage 2 in der Rotunda auf. Viele flüchten mittlerweile regelrecht zur Stage 2, da es hier wenigstens einen Überrest gemütliche Herdenwärme zu genießen gibt (inklusive Zwiebelgeruch, natürlich). UNLEASHED waren so schlau, ihre Hoodies auch noch an diesem Samstag zum Verkauf feilzubieten und dank des „schwedischen Sommers“ besteht eine so große Nachfrage, dass am Samstag alle UNLEASHED-Zippers ausverkauft sind. Die erst 2016 gegründeten NIGHT CROWNED sind keine Newbies und haben Mitglieder von CIPHER SYSTEM und Drummer J. Jaloma (DARK FUNERAL) in ihren Reihen. Der Schwarzmetall von NIGHT CROWNED hat eine gewisse Melodeath-Schlagseite, was sowohl die Tracks (u.a. „No room for hope“) der EP „Humanity will echo out“ als auch der neue Song „Unholy Path“ belegen. Bei NIGHT CROWNED kommen gar Nostalgie-Gefühle in Richtung LORD BELIAL auf – und dem Publikum gefällt’s.

 

AZARATH

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Die Polen von AZARATH sind eine der wenigen nicht-schwedischen Bands und beginnen ihren Gig pünktlich um 19:15 Uhr auf der Stage 1. Das prominenteste Mitglied AZARATHs ist gleichzeitig das einzige verbleibende Gründungsmitglied: Drummer Inferno, der sonst unter anderem bei BEHEMOTH trommelt. Musikalisch mögen es AZARATH chaotisch, todes- und schwarzmetallisch wild gemischt. Ungehobelt holzen sich die Polen unter anderem durch „Sacrifice of Blood“ (vom 2009er-Album „Praise the Beast“) und einige Songs von „In Extremis“, das 2017 erschienen war. Solider Gig.

 

PATRONYMICON

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Auf der nicht überdachten Stage 3 spielen zeitgleich wie AZARATH die Sandvikener Black Metaller PATRONYMICON. Das Quintett hat offenbar sämtliche Einträge auf der Klischeeliste abgehakt und präsentiert einen Querschnitt durch ihre zwei Alben „Prime Omega“ und „All Daggers Towards the Sky“. Corpsepaint, Knochen, MARDUK-Anleihen – da sind auch die schwarzmetallischen Doublemercher im Publikum zufrieden. Trotz Beschwörungen des Höllenfürsten bleibt es kühl in Grängesberg und PATRONYMICON zeigen eine solide Performance.

VOMITORY

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VOMITORY spielen am GAMROCKEN FESTIVAL ihren einzigen Festivalgig in Schweden und sind für einmal nicht allzu weit von zuhause entfernt. Die zugige Hauptbühne ist an diesem Abend nicht gerade gemütlich, doch ist es noch immer hell und die Stromversorgung reicht auf alle Fälle für VOMITORY an diesem Abend. Einen ungewöhnlichen Patzer leisten sich die routinierten Värmländer zu Beginn – während des heroisch-klassischen Intros rutscht Gitarrist und Bandgründungsmitglied Urban auf der Bühne aus und fällt – inklusive Gitarre – auf den Bühnenboden. Die Schrecksekunde ist indes gleich vorbei, der Hüne grinst und VOMITORY stürzen sich gleich voller Elan in „The Voyage“ und „Gore Apocalypse“.

VOMITORYs lustvolle Leichenlieder

blankDie GAMROCKEN-Meute ist nicht zu halten und geht von der ersten Note an voll ab – die Freude, dass VOMITORY auch hier ihre Live-Reunion zelebrieren, ist groß. Peters Ansagen mit kauziger Värmlandsdialekt-Schlagseite sind zwar knapp, aber immer mit einem Augenzwinkern, was beim GAMROCKEN-Publikum gut ankommt. Bassist Erik (CUT UP) übernimmt wie immer gekonnt seine Doppelrolle als Tieftöner mit und ohne Saiten – und harmoniert rhythmisch perfekt mit Tobias` (CUT UP) souveränem Drumming. VOMITORY mögen auf der Bühne spartanisch scheinen, doch musikalisch walzen sie an diesem Abend alles nieder im Elchtodwald und kleckern textlich lustvoll mit „Ripe Cadavers“ oder dem Knallersong „Regorge in the Morgue“ (vom “Opus Mortis VIII“-Album). Mit dem klassischen Titeltrack des Debütalbum „Raped in their own blood“ schließen VOMITORY ihr Set ab und werden mit viel Applaus und Gejohle von einem sehr glücklichen Publikum verabschiedet.

Setliste VOMITORY

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  1. The Voyage
  2. Gore Apocalypse
  3. Ripe Cadavers
  4. Revelation Nausea
  5. Regorge in the Morgue
  6. Serpents
  7. Terrorize Brutalize Sodomize
  8. Chaos Fury
  9. Raped in their own blood

HYPOCRISY

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Unmittelbar nach den letzten VOMITORY-Klängen den dank dem Nieselregen arg glitschigen Hügel runterzueilen, um möglichst alles von VALKYRJA auf der Rotunda-Bühne zu sehen, tun sich einige an. Nicht wenige fungieren als warnendes Schlammbeispiel nach einem Sturz und so bietet es sich an, bei der Hauptbühne zu bleiben, nahe beieinanderstehend der Klammheit des schwedischen Sommers zu trotzen und ein Bierchen zu zischen. Anekdoten über die Lokalmatadoren HYPOCRISY werden ausgetauscht, während die Crew auf der Bühne das HYPOCRISY-Set zusammenbaut. Dieses scheint direkt einem Film über das Area 51 entsprungen – Banner, Backdrop und ein Drumset, das auf einem metallenen Raumschiffpodest thront.

Heimspiel mit HYPOCRISY

HYPOCRISY sind sich dann ihrer Heimspielrolle natürlich voll bewusst. Die Truppe um Peter Tägtgren klotzt visuell und akustisch und toppt an diesem Abend sogar noch ihren diesjährigen INFERNO FESTIVAL-Auftritt im April. Routiniert und unerbittlich servieren sie Track um Track aus ihrer reichhaltigen Diskographie – und lassen auch den Knaller „Adjusting the Sun“ nicht aus. Das Publikum feiert HYPOCRISY ordentlich ab, Kälte hin oder her. Das 90er-orientierte Medley aus „Pleasure of Molestation“ / „Osculum Obscenum“ / „Penetralia“ lässt jüngere wie auch ältere Semester frohlocken und der einzige Wermutstropfen ist, dass die Security bisweilen harmlose, noch senkrecht stehende Bald-Alkoholleichen vorzeitig abtransportiert, obwohl diese nicht etwa unfriedlich gewesen wären. Dies scheint indes der Normalfall zu sein hier auf dem Land und der guten Stimmung während des HYPOCRISY-Gigs tut es keinen Abbruch. Tägtgren macht knappe Ansagen, damit der melodische Death Metal nicht zu kurz kommt – und HYPOCRISY liefern der Hauptbühne einen würdigen Abschlussauftritt. Stark!

Setliste HYPOCRISY

  1. Fractured Millennium
  2. Valley of the Damned
  3. End of Disclosure
  4. Adjusting the Sun
  5. Eraser
  6. Pleasure of Molestation / Osculum Obscenum / Penetralia
  7. Fire in the Sky
  8. Carved Up
  9. Buried
  10. War-Path
  11. The Final Chapter
  12. Roswell 47

 

BIRDFLESH

Noch ganz geflasht von HYPOCRISY begeben sich viele noch ein letztes Mal zur Stage 2 in der Rotunda. Dort sind die Schweden von BIRDFLESH schon eifrig am Werk, um ihrem Status als „Rausschmeisserband“ gerecht zu werden. Vogelmasken, viel fantasievoller Merchandise, viel Grindcore und viel bizarrer Humor – selbst Legenden wie VENOMBATHORY und MAYHEM sind dank des Songs „Countless MAYHEM“ nicht vor den verrückten Vögeln aus dem schwedischen Växjö sicher. Ein gelungener Epilog für ein kleines, feines und sehr schwedisches Festival im Wald…

 

Playliste „GAMROCKEN 2019“ auf Spotify:

https://open.spotify.com/playlist/0TfW1LZVaq1Oy98a2nzRHV?si=xeuQcsunSlOACQLok2hSIg

 

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