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DARK EASTER METAL MEETING 2022: Der Festivalbericht

Nach mehrmaligen Verschiebungen und langem Zittern findet es 2022 endlich wieder statt: Den Weg zum ausverkauften DARK EASTER METAL MEETING auf dem Münchner Backstage-Areal nehmen deshalb auch wir gerne auf uns, um am Osterwochenende endlich wieder ungezügelt die härteren Klänge genießen zu können.

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Samstag, 16. April 2022

Hate | Waldgeflüster | Imperium Dekadenz | Harakiri For The Sky | Yoth Iria | Belphegor | Crescent | I Am Morbid | Wormwood

Sonntag, 17. April 2022

Endseeker | Anomalie | Konvent | Memoriam | Messa | Swallow The Sun | Dordeduh | Primordial | Ellende | Marduk

Plötzlich ging alles dann doch ganz schnell: Zwei Jahre hintereinander war das DARK EASTER METAL MEETING bereits ins Wasser gefallen. Wir kennen die Geschichten um die Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Kulturszene mittlerweile allzu gut. Der Veranstalter MRW Concerts hielt trotzdem an seinem Baby fest; verschob das ausverkaufte Event erst um ein Jahr, dann um ein weiteres – und musste bis zuletzt zittern, ob eine Veranstaltung dieser Größenordnung selbst 2022 machbar wäre. Mit dem Fall der letzten Schutzmaßnahmen für bayerische Kulturveranstaltungen am 2. April 2022 war der Weg schließlich frei, wenngleich nicht ohne Hürden.

Samstag, 16. April 2022

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Dieser Tage ein Festival zu planen birgt Risiken und eine Menge Fragezeichen: Auch das DARK EASTER METAL MEETING wurde von – teils kurzfristigen – Absagen getroffen. Von unerwarteten Faktoren, die erstmal so schnell bewältigt werden wollen. Daher sind wir umso überraschter, wie reibungslos bereits alles läuft, als wir an diesem Osterwochenende gegen 14 Uhr auf dem Areal des Münchner Backstage aufschlagen. Auf dem engen Gelände um die drei Konzerthallen tummeln sich bereits zahlreiche Besucher, es fließt natürlich Bier und an insgesamt drei Imbissständen gibt es die übliche Auswahl an Burgern, Pommes oder Currywurst. Es ist eine entspannte Atmosphäre, die uns trotz des kühlen Windes Willkommen heißt – wir suchen dennoch schnell den Weg ins große Werk, wo einige Gleichgesinnte bereits gespannt den offiziell Festivalauftakt erwarten.

Bevor aber die ersten Töne erklingen, gibt es gleich die erste Hiobsbotschaft: MY DYING BRIDE müssen ihren für den Abend geplanten Headliner-Auftritt in letzter Minute absagen. Es habe Probleme am Flughafen gegeben, die Band konnte das Flugzeug nicht besteigen. Eine bittere Pille zum Auftakt also, die uns die Vorfreude aber nicht vermiesen soll: Live-Musik gibt es trotzdem genug und das dank der drei Bühnen quasi nonstop.

HATE

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Den Auftakt im großen Werk machen derweil HATE, die sich bereits um halb drei über eine stattliche Zuschauerschaft freuen dürfen. Mit stimmungsvollem Intro samt Live-Drumming setzen die Polen den Startschuss für eine Blackened Death Metal-Vollbedienung, die beim früh angereisten Publikum ohnehin auf offene Ohren trifft und praktischerweise einen unmissverständlichen Ausblick gibt, was musikalisch an diesem Wochenende erwartet werden darf. Dementsprechend schnell gehen die ersten Fäuste nach oben, während Gitarrist Domin und Bassist Tiermes den vorderen Reihen schon früh einheizen.

Keine Frage, die Band ist gut drauf, auch wenn wir das anhand der ernsten Mienen unter dem Corpsepaint nur erahnen können. Dafür suchen die Musiker immer wieder den Kontakt zur Menge, während „Valley of Darkness“ oder das groovende „Resurrection Machine“ mit seinem Stakkato-Riffing ordentlich Anlass geben, die eingerostete Nackenmuskulatur wieder in Betrieb zu nehmen. Ein mehr als adäquater Auftakt also, welcher nahtlos dort anknüpft, wo das DARK EASTER METAL MEETING vor drei Jahren aufhören musste.

Fotogalerie: HATE

WALDGEFLÜSTER

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Der Weg in die anliegende Backstage Halle mag eigentlich kurz sein, ein paar Momente müssen wir uns dennoch Zeit nehmen, um uns am gemächlichen Menschenstrom vorbeizuschieben. Obwohl WALDGEFLÜSTER als erste Band für die zweitgrößte der drei Bühnen gebucht sind, scheint das Interesse groß: Als die Atmospheric Black Metal-Band mit „A Taglachinger Morgen“ und „Im Ebersberger Forst“ vom aktuellen Album „Dahoam“ (2021) loslegt, ist die Lokalität bereits mehr als gut gefüllt.

Geschwungene Mikroständer aus Holz und ein dichter Nebelschleier sorgen mitten am Nachmittag für die richtige Stimmung, während Frontmann Winterherz in seine harschen Vocals ebenso viel Kraft legt wie in den aufrichtigen Klargesang. Die markante Mischung aus härteren Ausbrüchen und einem Hauch Melancholie kommt gut an, selbst wenn der Sound heute manches Detail verschluckt. Höhepunkt des Auftritts ist dann aber nicht etwa der spontane Gastauftritt von HARAKIRI FOR THE SKY-Shouter JJ im intensiven „Am Tatzlwurm“, sondern das abschließende „Ruinenfelder“ mit seinem hypnotisch-meditativen Arrangement, bei dem wir kurzerhand die Augen schließen, um uns für ein paar Minuten einfach fallen zu lassen.

WALDGEFLÜSTER Setlist – ca. 50 Minuten

1. A Taglachinger Morgen
2. Im Ebersberger Forst
3. Klage II – Herbst Befiel das Land
4. Kapitel III: Fichtenhain
5. Am Tatzlwurm
6. Ruinenfelder

Fotogalerie: WALDGEFLÜSTER

IMPERIUM DEKADENZ

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Aufgefangen werden wir im Anschluss mit einer ähnlichen Mischung aus frostiger Aggression und nachdenklich stimmender Ruhephasen. IMPERIUM DEKADENZ zollen während ihres Auftritts auf der Hauptbühne nicht nur mit „Schwarze Wälder“ ihrer Heimat Tribut, sondern präsentieren auch ihr aktuelles Werk „When We Are Forgotten“ (2019). Zwar gehen im eröffnenden „Absenz Elysium“ die Clean-Vocals im Live-Setting etwas unter, ansonsten macht aber neues wie älteres Material eine gute Figur.

Teils wirken die Songs auf dem DARK EASTER METAL MEETING sogar ein Stück härter als auf Platte, was hier jedoch niemanden zu stören scheint. Im Gegenteil, das zu Beginn der Show noch etwas dürftig gefüllte Werk beheimatet zur Halbzeit schließlich doch eine ganz stattliche Menge an Zuschauern, die darüber hinaus ihre Scheu gegen Ende hin mehr und mehr ablegen und der Band für einen guten Auftritt entsprechend warmen Applaus spendieren.

Fotogalerie: IMPERIUM DEKADENZ

HARAKIRI FOR THE SKY

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Es wäre ein Fehler, HARAKIRI FOR THE SKY einfach nur als Notnagel abzutun. Nach der kurzfristigen Absage von GAAHLS WYRD haben sich die Österreicher kurzerhand bereiterklärt, den vakanten Posten zu füllen – und das mit einer Selbstverständlichkeit, als hätte man den Slot im Werk bereits vor Monaten für sich gebucht. Die Band ist gut aufgelegt, der Sound entsprechend abgemischt, die Setlist überlegt zusammengestellt: Mit „Sing For The Damage We’ve Done“ vom aktuellen Album „Maere“ (2021) holen HARAKIRI FOR THE SKY die Münchner schnell ins Boot, bevor ein bunter Querschnitt der eigenen Diskografie folgt.

Frontmann JJs markante Vocals sind auch heute emotional durchdringend, während die Gitarren in „Stillborn“ und „Fire, Walk With Me“ den roten Faden spendieren. In “Thanatos” gibt’s gar etwas Klargesang, um den Song ein wenig atmen zu lassen und dem Publikum eine kleine Pause vom sonst intensiven Auftritt zu gönnen. Das eingängige und doch an den eigenen Sound angepasste PLACEBO-Cover „Song To Say Goodbye“ markiert schließlich das Finale eines starken Sets, dem wir gerne noch etwas länger gelauscht hätten.

HARAKIRI FOR THE SKY Setlist – ca. 50 Minuten

1. Sing For The Damage We’ve Done
2. Stillborn
3. Thanatos
4. Burning From Both Ends
5. Fire, Walk With Me
6. Song To Say Goodbye (PLACEBO-Cover)

Fotogalerie: HARAKIRI FOR THE SKY

YOTH IRIA

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Dass YOTH IRIA im Vorfeld wohl bei vielen Besuchern auf der Liste standen, überrascht uns nicht. Die Black-Metal-Band um zwei ehemalige ROTTING CHRIST-Musiker lockt am frühen Abend auch dank ihres starken Debütalbums „As The Flame Withers“ (2021) ein stolzes Publikum in die Backstage Halle, wo sich uns zunächst ein etwas kurioses Bild offenbart: Neben seinen relativ normal gekleideten Kollegen wirkt die Corpsepaint-Bemalung des Aushilfsfrontmanns anfangs ein wenig exzentrisch, zumal selbiger mit großen und dramatischen Gesten die Texte der Formation untermalt. Nicht nur während „Hermetic Call“ scheint der Sänger die Sterne aus dem All zu pflücken.

Das mag beizeiten melodramatisch anmuten, ist aber eine der großen Stärken der Band: Durch sein charismatisches Auftreten bestimmt der motivierte Mann am Mikro schnell das Geschehen, was er konsequent auch nutzt, um die Meute vor der Bühne nach Belieben zu diktieren. Entsprechend schnell taut das Publikum auch auf, um aufpeitschendes Material wie „The Great Hunter“ oder „The Red Crown Turns Black“ samt doppelläufiger Gitarrenleads ebenso zu zelebrieren wie unheilvolle Midtempo-Tracks Marke „Yoth Iria“. Ein überraschend abwechslungsreicher und stimmiger Auftritt, den wir dieses Jahr gerne als Highlight verbuchen wollen.

YOTH IRIA Setlist – ca. 50 Minuten

1. Under His Sway
2. Yoth Iria
3. Hermetic Code
4. The Red Crown Turns Black
5. Unborn, Undead, Eternal
6. The Great Hunter
7. Tyrants

Fotogalerie: YOTH IRIA

BELPHEGOR

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Konnten wir bei YOTH IRIA noch guten Gewissens von einem sympathischen Auftritt sprechen, müssen wir nun unser Vokabular etwas umkrempeln. BELPHEGOR inszenieren ihre Show in München so humorbefreit wie antichristlich – spätestens jetzt ist es wirklich ein dunkles Ostern: Links uns rechts des Zentrums haben die Österreicher Feuerschalen mit jeweils einer großen Kerze aufgebaut, an deren Ständer befestigt jeweils ein invertiertes Kruzifix; zwei weitere aus Holz schließen die Bühne zu beiden Seiten ab.

Es hat etwas von einer unheiligen Messe, als das bedeutungsschwangere Streicherintro ertönt und nach kurzem Sprachsample mit „Swinefever – Regent Of The Pigs“ die Hölle über das DARK EASTER METAL MEETING hereinbricht. Auch ohne eigene BELPHEGOR-Sammlung im heimischen Regal verstehen wir schnell die Begeisterung im rappelvollen Backstage Werk. Setdesign, Make-Up und Lichtshow sind so schlüssig aufeinander abgestimmt, dass hier die Grenzen zwischen Konzert und Theater teilweise zu verschwimmen scheinen. Frontmann und Gitarrist Helmut hält etwa erst ohne eine Miene zu verziehen einen Ziegenschädel vor sein Gesicht, bevor er im nächsten Moment wieder mit mächtigen Growls die Halle zum Beben bringt.

BELPHEGOR liefern einen Auftritt von Headliner-Format

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Aber BELPHEGOR prügeln heute Abend nicht einfach alles nieder, sondern haben ihr 50-minütiges Set durchaus gut getaktet. Kleinere Intermezzi und atmosphärische Passagen sorgen für die nötige Dramatik zwischen Abrissbirnen à la „Conjuring The Dead“, „Lucifer Incestus“ oder „Belphegor – Hell’s Ambassador“. Gemessen an der Resonanz und dem stimmigen audiovisuellen Konzept in bester BEHEMOTH-Manier sehen wir hier tatsächlich einen Auftritt von Headliner-Format. Ehre, wem Ehre gebührt.

Fotogalerie: BELPHEGOR

CRESCENT

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Nach dem opulenten Spektakel im Werk fühlt sich die spärlich ausgestattete Bühne im kleinen Club zunächst etwas spartanisch an: Bei wenig Licht und ohne großen Schnickschnack starten die deutsch-ägyptischen CRESCENT in einen Gig, der uns schnell aufzeigt, dass am Ende des Tages doch die Musik selbst das Wichtigste ist. Die beengten Räumlichkeiten sorgen für eine intime Atmosphäre, bei der man selbst aus der letzten Reihe den beiden Gitarristen Ismael Attalah und Youssef Saleh einigermaßen auf die Finger schauen kann.

Das ist auch gut so, denn große Showmänner sind die beiden nicht, konzentrieren sich lieber auf ihr Songmaterial, das neben neuen Stücken wie „Serpent Of Avaris“ und „Imprecations Upon Thy Flame“ auch das 23 Jahre alte „Dreamland“ vom ersten Demo umfasst. Es mag an diesem Abend vielleicht nicht alles rund laufen für CRESCENT – so muss man ohne den kurzfristig ausgefallenen Bassisten Stefan Dietz als Trio antreten -, mit zunehmender Dauer legt die Death-Metal-Band aber auch die Nervosität ab. Das kommt wiederum im Publikum an: Zusammen verliert man nach und nach die Berührungsängste und lässt so kleinere Unsauberkeiten vergessen. Es stehen zwar am Karsamstag nur drei Viertel von CRESCENT auf der Bühne, aber spätestens beim finalen „Drowned In Theban Blood“ regiert im Raum eine Bestimmtheit, als wäre man gerade in Vollbesetzung zu sehen.

Fotogalerie: CRESCENT

I AM MORBID

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Statt der eigentlich geplanten MY DYING BRIDE dürfen im Anschluss I AM MORBID ein weniger früher auf die Bretter. Obwohl das Projekt technisch gesehen gerade als MORBID ANGEL-Coverband durch Europa tourt, dürfte so manchem Liebhaber extremer Musik im Werk das Herz aufgehen. Schließlich hat man mit Drummer Pete Sandoval sowie Bassist und Sänger David Vincent zwei ehemalige Mitglieder der Death-Metal-Legende in seinen Reihen.

Musikalisch geht es also sowohl oldschool als auch authentisch zu, wenn das Quartett Klassiker wie „Day of Suffering“, „Fall From Grace“ oder „Visions From The Dark Side“ intoniert. Tatsächlich wird auch mit jedem Stück die Stimmung in der Halle ein wenig ausgelassener, bis sich in „Blessed Are The Sick“ der erste kleine Moshpit formiert. Ein gut gelaunter David Vincent blickt in der Zwischenzeit zufrieden auf das Treiben vor der Bühne, während sich Gitarrist Bill Hudson alsbald seiner Weste entledigt, um stilecht mit freiem Oberkörper zu posieren.

Die von MY DYING BRIDE hinterlassene Lücke können I AM MORBID alleine nicht ganz ausfüllen

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Einzig den Headliner-Slot füllen können I AM MORBID gemessen an der allgemeinen Publikumsresonanz kaum. Drängten sich während BELPHEGOR die Massen noch dicht aneinander, lässt sich nun im Werk relativ unkompliziert ein gutes Plätzchen ergattern. Die feiernden Fans in der Arena kümmert das freilich kaum, dort ist man im siebten Himmel. Das können wir durchaus anerkennen, während wir uns ein wenig früher als geplant aus der Lokalität verabschieden, um für die letzte Show des Abends gerüstet zu sein.

Fotogalerie: I AM MORBID

WORMWOOD

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Es ist mittlerweile 23 Uhr, als sich eine Handvoll Gestalten in der Backstage Halle aus dem bunt ausgeleuchteten Nebel schälen. WORMWOOD mögen heute Abend den Rausschmeißer spielen, sie wissen aber offenbar genauso gut, wie man einen erinnerungswürdigen Ersteindruck hinlegt. Natürlich spielt ihnen die späte Stunde da in die Hände, denn für atmosphärischen Black Metal mit Post-Rock-Einflüssen gibt es wahrscheinlich keine bessere Uhrzeit als spät nachts, um sich der intensiven ‚Wall of Sound‘ mit ihren Loops und filigranen Melodien vollkommen hinzugeben.

Hinzu kommt die imposante und vor allem packende Bühnenpräsenz von Frontmann Nine, der nicht nur optisch Eindruck schürt, sondern mit theatralischen Gesten und jeder Menge Publikumsnähe die Blicke auf sich zieht. Mit der rohen Stimmgewalt eines jungen Johan Hegg (AMON AMARTH) gibt sich der Sänger dabei gleichzeitig als Geschichtenerzähler und Mahner, wenn WORMWOOD in „The Gentle Touch Of Humanity“ auch aktuelle weltpolitische Streitfragen aufgreifen.

WORMWOOD macht der Auftritt sichtlich Spaß

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Eine gewisse Naturverbundenheit zeigen die Schweden überdies durch folkige Einsprengsel wie die gsampelte Nyckelharpa in „Ensamheten“, wohingegen im abschließenden „The Isolationist“ die ausladenden Soli mit etwas Jam-Charakter einen relativ ungezwungenen Eindruck erwecken. Anteil daran hat zudem Gitarrist Tobias Rydsheim, dem der Auftritt sichtlich Spaß macht und zwischendurch immer wieder den direkten Kontakt zu den Fans in der Halle sucht – sei es mittels Grimassen oder einem kurz nach oben gereckten Daumen. Wir zücken im Gegenzug gleich zwei davon für diesen starken Abschluss, mit dem wir ehrlich gesagt nicht gerechnet hatten. Schade also, dass WORMWOOD ein wenig früher als zeitlich angesetzt die Segel streichen – wir hätten gerne noch ein Stück mitgenommen.

WORMWOOD Setlist – ca. 40 Minuten

  1. End Of Message
  2. Av Lie Och Börda
  3. The Gentle Touch Of Humanity
  4. Ensamheten
  5. The Isolationist

Sonntag, 17. April 2022

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Die Aftershow-Party gestern scheint etwas länger gedauert zu haben. Als wir abermals gegen zwei Uhr das Festival-Gelände betreten, herrscht zwar schon munteres Treiben vor den kulinarischen Angeboten, mit der Besucherzahl des Vortages ist das allerdings noch nicht vergleichbar. Der Vorteil: Selbst im Werk gibt es im Randbereich noch zahlreiche Sitzflächen, um sich vor dem Konzertauftakt eine kleine Stärkung zu genehmigen.

ENDSEEKER

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Mit einer solchen ist man auch gut beraten, denn schon um halb drei startet der zweite Festivaltag in ähnlicher Manier wie der vorige: Geballter Death Metal, diesmal jedoch dargeboten von ENDSEEKER und musikalisch mit schwedischem Anstrich versehen. Die sympathischen Hamburger sind wie immer gut drauf und legen sich von der ersten Sekunde an voll ins Zeug.

„Flesh Hammer Prophecy“ ist ein bewährter Eisbrecher, bevor mit aktuellem Material wie „Merciless Tide“, dem eingängigen „Unholy Rites“ und dem immer wieder starken „Bloodline“ die Keule geschwungen wird. Fronter Lenny gibt sich ausdrucksstark und wild gestikulierend wie eh und je, während er zwischendurch das langsam anwachsende Publikum wahlweise zum Headbangen animiert oder ihm mit ausgestreckten Fäusten beherzte Schlachtrufe entlockt.

Auf ENDSEEKER ist Verlass, selbst wenn der Sound nicht so recht mitspielen mag

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Dass der Sound gerade in der ersten Hälfte des Auftritts noch etwas matschig und undifferenziert aus den Boxen dröhnt, ist bedauerlich, aber kein KO-Kriterium für die engagierte Band. Durch beherztes Stageacting, eine Ladung Groove und bewährtem Material à la „Cure“ oder „The Harvest“ bleiben ENDSEEKER uns am Ende doch erneut in guter Erinnerung.

ENDSEEKER Setlist – ca. 50 Minuten

1. Into The Fire (Intro)
2. Flesh Hammer Prophecy
3. Merciless Tide
4. Bloodline
5. Unholy Rites
6. Cure
7. The Harvest
8. Count The Dead
9. Mt. Carcass
10. Corrosive Revelation
11. Possessed By The Flame

Fotogalerie: ENDSEEKER

ANOMALIE

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Es ist bereits überraschend kuschelig, als wir uns im Anschluss in die Backstage Halle zwängen, wo dezente Gebilde aus Ästen und eine Art Traumfänger am zentralen Mikroständer bereits vorab eine gewisse Naturverbundenheit verkünden. Warmes Licht lässt den dichten Nebel orange erleuchten, als die kapuzenbewährte Silhouette von Sänger und Mastermind Marrok aus selbigem tritt. Der visuelle Aspekt stimmt von Beginn an, woraufhin ANOMALIE mit dem eröffnenden „Trance I: The Tree“ auch musikalisch die grobe Marschrichtung aufzeigen.

Der atmosphärische Black Metal verbindet sich mit Elementen des Pagan Folk, während das Gespann aus drei Gitarristen dichte Soundwände webt. Dem ausdrucksstarken bis leidenschaftlichen Klargesang setzt Marrok erstmals in „Temples“ harsche Growls entgegen, die das Material aber ausgezeichnet ergänzen. Tatsächlich hat es bisweilen den Anschein, als würden ANOMALIE sich und ihre Zuschauerschaft über rund 50 Minuten in eine Trance spielen wollen. Zumindest in unserem Fall gelingt das auch größtenteils: Lediglich die getriggerte Snare-Drum reißt uns ob ihrer Penetranz hin und wieder aus dem Moment. Den Auftritt vermiesen kann solch eine Kleinigkeit derweil weder uns noch den restlichen Zuschauern: Nach dem abschließenden „Vision I: Towards The Sun“ setzt es lautstarken Beifall – eine Resonanz, die sich ANOMALIE mit diesem Auftritt auch redlich verdient haben.

ANOMALIE Setlist – ca. 50 Minuten

1. Trance I: The Tree
2. Temples
3. Vision IV: Illumination
4. Trance V: Cerulean Sun
5. Trance II: Relics
6. Trance III: Alive
7. Aurora
8. Vision I: Towards The Sun

Fotogalerie: ANOMALIE

KONVENT

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Weniger ist manchmal mehr: Auf der Bühne der Backstage Halle leuchten einzig eine Handvoll elektronischer Kerzen, um die richtige Stimmung für die folgenden 50 Minuten sludgigen Doom-Death heraufzubeschwören. KONVENT aus Dänemark brauchen nicht viel mehr als eine Handvoll Riffs und ein drückendes Rhythmusfundament, um das DARK EASTER METAL MEETING dem Erdboden gleichzumachen.

Wir sind ehrlich: Manchmal ertappen wir uns dabei, diese unaufhaltsame Walze zu hinterfragen. Eigentlich sind Sängerin Rikkes tief grollende Vocals ja unglaublich monoton, eigentlich gibt es im musikalischen Rezept des Quartetts nicht allzu viel Abwechslung. Aber dann packt uns doch wieder diese Sogwirkung, dieser unverschämte Groove von Songs à la „Grains“ oder „Sand Is King“, wo das vordere Drittel der Backstage Halle fast kollektiv die Köpfe kreisen lässt. Tatsächlich hat diese intensive Mischung KONVENTs nach einigen Minuten etwas Hypnotisches an sich, dem wir uns gerne hingeben. Das ist keine Ausnahme im Übrigen: Nach einem intensiven Set, das spätestens mit „Pipe Dreams“ die meisten Anwesenden irgendwie in seinen Bann gezogen hat, schnappen wir hier und da begeisterte Wortfetzen auf: Von „Abriss“ bis „Highlight“ ist alles dabei – wir hätten derartige Aussagen vorab belächelt, können nun aber kaum widersprechen.

KONVENT Setlist – ca. 50 Minuten

1. In The Soot
2. Grains
3. Fatamorgana
4. Sand Is King
5. Ropes, Pt. 2
6. Puritan Masochism
7. Pipe Dreams
8. Squares

Fotogalerie: KONVENT

MEMORIAM

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Ursprünglich wollten wir ja nur ein wenig in MEMORIAM reinschnuppern, bevor wir uns eine letzte Pause vor dem großen Endspurt gönnen. 50 Minuten später stehen wir im Werk immer noch am äußeren Geländer und kommen aus dem Grinsen kaum heraus. Was der Death-Metal-Band heute aufgrund zu leiser Gitarren an soundtechnischer Durchschlagskraft fehlt, macht sie durch Ausstrahlung und Menschlichkeit wieder wett.

Allein für Karl Willets (ex-BOLT THROWER) und seine unglaubliche Bühnenpräsenz lohnt sich der Auftritt der Briten in voller Länge: Mit seinen 55 Jahren dominiert der Veteran sowohl die Bühne als auch das Publikum zu seinen Füßen auf eine Weise, die nur imponieren kann. Mit der richtigen Balance aus Ernsthaftigkeit und Lebensfreude vermischt er tagesaktuelle Politik und den menschlichen Wunsch nach einem Ventil: „Resistance“ widmen MEMORIAM mit den markigen Worten „Fuck Putin“ der Ukraine, wohingegen „To The End“ auch für all jene gedacht ist, die während der Pandemie ihr Leben lassen mussten.

Frontmann Karl Willets Enthusiasmus wird vom Publikum gewürdigt

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Dazwischen gibt es unkomplizierten und treibenden Death Metal der alten Schule, wobei Willets zwischendurch auch mal leichtfüßig über die Bretter tänzelt. Mit Moshpit und allgemeinem Enthusiasmus wird dieses Engagement in München entsprechend gewürdigt, woraufhin der sympathische Frontmann vor dem finalen „Flatline“ sein Shirt in die Menge fliegen lässt, um das Rock’n’Roll-Spektakel stilecht zu Ende zu führen. Wenn beim nächsten Mal noch die Gitarren entsprechend ballern, darf sich München schon jetzt auf ein potenzielles Highlight freuen.

Fotogalerie: MEMORIAM

MESSA

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Das Kontrastprogramm folgt auf dem Fuß: Die italienische Doom-Band MESSA startet mit leisen Tönen und der kraftvollen Stimme von Sängerin Sara in ein packendes Set, das nicht zuletzt von seiner Dynamik zehrt. Die Art und Weise, wie das Quartett ihre Kompositionen Marke „If You Want Her To Be Taken“ oder „Leah“ stufenweise aufbaut und dann wieder systematisch dekonstruiert, erfordert schon viel songwriterische Klasse.

Der Sound in der Halle ist mit Ausnahme des etwas zu leisen Lead-Gesangs überwiegend transparent abgemischt, wodurch immerhin die teils psychedelisch angehauchten Soli genügend Raum zum Atmen bekommen. Indem MESSA darüber hinaus in Stücken wie „Dark Horse“ das Tempo gekonnt variieren, ergänzen sie den Auftritt schließlich durch ein dramaturgisches Element, welches das aufmerksame und bisweilen andächtig lauschende Publikum bis zum Schluss bei der Stange hält – ein Auftritt zum Genießen!

Fotogalerie: MESSA

SWALLOW THE SUN

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Da Doom nach der Absage MY DYING BRIDEs am ersten Festivaltag etwas zu kurz gekommen war, nutzen wir im Anschluss gleich die Gelegenheit, das Defizit zu kompensieren: SWALLOW THE SUN werden augenscheinlich schon heiß erwartet, als wir im Werk ankommen. Der Einstieg der Finnen wirkt mit dem vom Band dargebotenen „The Fight Of Your Life“ zunächst etwas zerfahren, holt uns dann jedoch schnell mit der markanten Mischung aus düsteren Riffs und dem typisch melancholischen Gesang Mikko Kotamäkis ab.

Neben drei Songs vom aktuellen Werk „Moonflowers“ (2021) spielt sich die Band quer durch die Diskografie, wobei das Meisterstück „When A Shadow Is Forced Into The Light“ (2019) zu unserer Überraschung am heutigen Abend komplett übergangen wird. Das ist schade, wenngleich das Alternativprogramm mit Stücken wie „Rooms And Shadows“, „Woven Into Sorrow“ oder dem intensiven „This House Has No Home“ samt Blast Beats und angeschwärzten Screams seinen Zweck mehr als erfüllt.

Das harte Finale wird vom hiesigen Publikum enthusiastisch aufgenommen

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Mit dem abschließenden Doppel „Descending Winters“ sowie „Swallow“ lehnen sich SWALLOW THE SUN zum Ende hin stärker in Richtung Doom-Death, was vom hiesigen Publikum durchaus enthusiastisch aufgenommen wird. Klar, eine große Party darf man allein angesichts des Genres nicht erwarten, die Resonanz in der Halle ist am Ende des Sets dennoch durchweg positiv – der gelegentlich unangenehm übersteuernden Gitarre zum Trotz.

SWALLOW THE SUN Setlist – ca. 50 Minuten

  1. Enemy
  2. Rooms And Shadows
  3. Falling World
  4. Woven Into Sorrow
  5. This House Has No Home
  6. Descending Winters
  7. Swallow

Fotogalerie: SWALLOW THE SUN

DORDEDUH

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Nach bislang straffer und vorbildlicher Organisation ist nun scheinbar doch irgendwo der Wurm drin. Erst mit rund zehn Minuten Verspätung können DORDEDUH in der stickigen Backstage Halle loslegen. Immerhin macht sich die Geduld direkt bezahlt: Die Rumänen präsentieren einen sehr eigenwilligen und einzigartigen Mix aus modernem Progressive Metal, Synthesizern und Ethno-Folk-Anleihen. Dank Hackbrett und Percussion kreiert die Band so einen ganz eigenen Klangkosmos, der sich wohltuend vom restlichen Festival-Line-Up abhebt.

Das weiß man in den vorderen Reihen zu schätzen, wo unverkrampft getanzt wird, während man andernorts die Show größtenteils interessiert verfolgt. Vielleicht sind DORDEDUH auch zu speziell, um schon beim ersten Kontakt direkt das Eis brechen zu können. Wir jedenfalls genießen Stücke wie das achtminütige „Descânt“, eben weil sie neue Horizonte öffnen. Schade also, dass wir aufgrund der anfänglichen Verzögerung den Schluss des Auftritts verpassen müssen: Im Werk erwartet uns der Headliner des zweiten Festivaltags.

Fotogalerie: DORDEDUH

PRIMORDIAL

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Im Vorfeld des Festivals hat man uns mehrfach erklärt, dass man PRIMORDIAL an einem guten Tag erwischen müsse, um die Faszination der Band wirklich verstehen zu können. Uns mag der direkte Vergleich zwar Fehlen, gemessen an der Spielfreude, welche die Iren schon ab Minute eins an den Tag legen, kann sich das DARK EASTER METAL MEETING diesbezüglich kaum beschweren.

Schon mit dem eröffnenden „Where Greater Men Have Fallen“ fegen die Iren wie ein Orkan durch die Halle, wobei Alan Averill seine Präsenz durchaus spüren lässt. Nicht nur rennt der Sänger unablässig von einer Seite zur anderen, er deutet in die Menge, gestikuliert ausschweifend und sucht immer wieder den direkten Kontakt zu den ergebenen Fans. Stimmlich ist der Frontmann heute Abend zwar nicht komplett bei Einhundertprozent, mit Leidenschaft und Power bestimmen PRIMORDIAL trotzdem wo’s langgeht.

Mit einer Energie, wie sie PRIMORDIAL an den Tag legen, könnte man auch mühelos größere Bühnen dominieren

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Eine Mammutaufgabe ist das angesichts der wohlgesonnenen Meute sowieso nicht: Die singt in „As Rome Burns“ motiviert mit und klatscht auch artig im Takt, wenn die irischen Urgesteine das in „To Hell Or The Hangman“ so wollen. Ein wenig müde ist man in der Arena vielleicht nach fast zwei Tagen pausenlosem Programm, die letzten Energiereserven werden für diese 75 Minuten jedoch gerne zusammengekratzt. PRIMORDIAL revanchieren sich mit einem hitgespickten Set, mit dem man wahrscheinlich auch größere Bühnen als die des Backstage dominieren könnte.

PRIMORDIAL Setlist – ca. 75 Minuten

1. Where Greater Men Have Fallen
2. No Grave Deep Enough
3. Nail Their Tongues
4. As Rome Burns
5. Gods To The Godless
6. Wield Lightning To Split The Sun
7. To Hell Or The Hangman
8. The Coffin Ships
9. Empire Falls

Fotogalerie: PRIMORDIAL

ELLENDE

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Nach dem kraftvollen Auftritt nebenan wandern wir mit einem kleinen Hintergedanken in die angrenzende Halle: Wie schon bei WORMWOOD am Vortag erhoffen wir uns zu später Stunde von ELLENDE einen atmosphärisch-entrückten Ausklang: dichte und in ihre Intensität packende Musik, in der wir uns ein Stück weit verlieren können. Der Atmospheric / Post Black Metal der Österreicher bietet sich dafür ja an: Schneidende Soundwände wechseln sich mit ruhigen Passagen ab. Die melodischen Black-Metal-Explosionen verschwimmen mit Piano und Akustikgitarren zu langen, aber im Live-Setting wunderbar funktionierenden Kompositionen.

Einzige Ausnahme ist dabei das instrumentale „Ein Stück Verzweiflung“, bei dem Frontmann und Mastermind L.G. selbst zur Gitarre greift, das aus seinem behutsamen Aufbau letztendlich aber zu wenig macht – es führt einfach nirgendwo hin. Ansonsten bescheren uns ELLENDE einen stimmigen Ausklang von „Atemzug“ bis „Zwischen Sommer und Herbst“, wobei uns nicht zuletzt Sänger L.G. in Erinnerung bleiben wird, der trotz Corpsepaint und knöchernem Bühnenoutfit zwischen den Stücken mit sanfter und ruhiger Stimme spricht – sympathisch!

Fotogalerie: ELLENDE

MARDUK

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Eigentlich sind wir gegen Mitternacht bereits gut bedient, als wir uns der Neugier halber doch noch auf einen Absacker ins Werk begeben. MARDUK sind schließlich eine Institution, die wir nicht einfach so links liegen lassen wollen, selbst wenn uns die provokante Kriegsmalerei der Schweden dieser Tage noch unangenehmer aufstößt als sonst. Dass es dann schließlich auch mit Fliegeralarm im Backstage losgeht, während in der Ukraine rund um die Uhr Bomben fallen, ist für uns so geschmacklos, wie es MARDUK egal ist.

Überhaupt scheint sich die kalt und unnahbar agierende Band wenig um die verbliebene Schar in der Lokalität zu kümmern, während sie Songs wie „Seven Angels, Seven Trumpets“ oder „The Hangman Of Prague“ zum Besten geben: Kontakt nach unten such man keinen, die Lichtshow ist auf dem Level einer Vorband und zwischen den einzelnen Tracks tut sich ständig Leerlauf auf, den keiner der vier Musiker auch nur ansatzweise zu überspielen versucht. MARDUK und ihre Art muss man eben mögen. Wir tun’s nicht und lassen es dann nach rund 20 Minuten in einer stimmungstechnisch unterkühlten Halle auch gut sein.

Fotogalerie: MARDUK

Mit dem DARK EASTER METAL MEETING hat München endlich sein Festival-Kleinod zurück

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So geht für uns schließlich das wiederauferstandene DARK EASTER METAL MEETING zu Ende: Mit letztendlich 31 Auftritten an zwei Tagen liegt ein intensives, aber gleichzeitig überaus gut organisiertes Festival hinter uns, das trotz im Vorfeld widriger Umstände zu keiner Zeit ins Stocken geriet. Auch ohne den Headliner MY DYING BRIDE machte ein schöner Querschnitt aus Bewährtem, Aufstrebendem und sogar Experimentellem das Line-Up rückblickend betrachtet zu einer runden Sache. So haben wir jedenfalls fast pausenlos alte Bekannte wiedergesehen oder neue Künstler für uns entdeckt. Ein schönes Gefühl, hatten wir doch nach so langer Festival-Pause schon fast vergessen, was man so alles in weniger als 48 Stunden erleben kann; insbesondere, wenn nach gemächlichem Auftakt die Zeit auf einmal wie im Flug zu vergehen scheint. Aber so ist es manchmal eben: Plötzlich geht dann alles doch ganz schnell.

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