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ANTIMATTER: "I’ve touched my dreams, but still I bleed", oder: Die Lichter gehen noch lange nicht aus…

Am Rande des ANTIMATTER-Akustik-Konzertes in Leverkusen beantwortete Duncan – umgeben von Gepolter und Getöse in der Küche des Shadow, wodurch einige seiner Sätze im totalen Lärm untergingen – unsere Fragen zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Band…

Line-Up-Wechsel sind bei Bands ja fast schon alltäglich. Kaum eine Band kann von sich behaupten, 15 Jahre ohne Musikerwechsel im Geschäft gewesen zu sein. Und
meistens sind diese Wechsel durchaus zu verkraften, sowohl für die Fans als auch die Band selbst…
Als Duncan Patterson jedoch nach dem Release des Geniestreiches “Alternative 4” ANATHEMA verließ, war das so etwas wie der Schlag in die Magengrube der Fans
der Liverpooler. Zwar versicherten sowohl ANATHEMA als auch Duncan, dass keine Seite ihre musikalische Karrieren beenden wollten, doch die Zeit, bis man wieder
etwas von Duncan Patterson hörte, wurde länger und länger.
Glücklicherweise erschien dann endlich 2002 das erste ANTIMATTER-Album namens “Saviour“, das Duncan zusammen mit Mick Moss an den Vocals aufnahm, und ein Jahr
später folgte “Lights Out“, das noch ausgereifter, jedoch auch düsterer als das Debüt war…
Am Rande des ANTIMATTER-Akustik-Konzertes in Leverkusen beantwortete Duncan – umgeben von Gepolter und Getöse in der Küche des Shadow, wodurch einige seiner
Sätze im totalen Lärm untergingen – unsere Fragen zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Band…

Wir haben bereits einige Gigs hinter uns, Berlin, Bielefeld, und bis jetzt waren sie wirklich sehr gut. Ich wusste auch gar nicht, was uns erwarten würde, denn
ich bin seit ungefähr sechs Jahren nicht mehr in Deutschland gewesen, seit 1997. Ich meine, wir sind bei einem deutschen Label und den Großteil ihrer Promotion
machen sie hier. Ich hatte aber schon ein ganz gutes Gefühl, denn normalerweise bekommen Deutsche ihre Sachen ganz gut auf die Reihe (lacht). Sie sind sehr
organisiert, das habe ich in der Vergangenheit oft erlebt. Ich kenne aber nicht gerade viele Leute hier. Heute waren zwar nicht so viele Leute hier, bei den
anderen Gigs waren es weitaus mehr, aber es ist wirklich okay.

Ihr hattet im vergangenen Jahr bereits einige Akustikshows gemacht, bei denen Danny Cavanagh (ANATHEMA – Anm. d. Verf.) Mick und Dich begleitet hat, aber
bisher sind immer nur Länder wie Belgien oder Griechenland für Euch in Frage gekommen, Deutschland scheint da etwas anderes zu sein für Euch…

Die Sache ist, dass ich in Deutschland nicht gerade viele Leute kenne, und normalerweise buche ich die Gigs selbst. Wir machen alles selbst, also richtige
Underground-Arbeit, ‘zurück zu den Wurzeln’ sozusagen. Diese Tour wurde jedoch von Prophecy organisiert, und es war von vornherein klar, dass wir dabei kein
Geld verdienen würden, das wussten wir bereits vorher. Es war aber auch klar, dass es keine Kosten verursachen würde, insofern ging das in Ordnung. Wir mussten
aber auch eine Zeit abpassen, in der wir Geld für uns zur Verfügung hatten, denn wir haben beide feste Kosten jeden Monat zu begleichen, wir haben
Verpflichtungen, insofern müssen wir halt sehen, dass wir uns nicht mit irgendwelchen Aktivitäten in Schulden stürzen. Mick hat zwei Kinder und er kann nicht
einfach auf Tour gehen und ohne einen Pfennig nach Hause zurückkommen, weil er sein ganzes Geld ausgegeben hat, um sich jeden Abend zu betrinken (lacht). Die
Kinder haben Vorrang, für sie muss gesorgt sein.

Wolltet ihr keine ‘richtige’ Tour machen, d.h. in Hallen und mit Band, etc.?

Um das zu machen, müssten wir wirklich erst einmal richtig proben, was aber sehr schwer ist, da wir auch in verschiedenen Ländern leben….

Du lebst in Irland und Mick in Liverpool, oder?

Ja. Die beiden Sängerinnen (Hayley Windsor und Michelle Richfield – Anm. d. Verf.) leben beide in Yorkshire, was nicht sehr weit von Liverpool weg ist. Wir
müssten einen Drummer oder Percussionisten finden, einen zweiten Gitarristen, einen Keyboard-Spieler – oder ich würde das übernehmen, dann müssten wir uns
nach einem Bassisten umschauen. Es ist schwer, die richtigen Leute zu finden, die auch dann alle zur gleichen Zeit frei haben könnten von ihren Arbeitsstellen
oder von ihren Familien wegkämen, etc. Das ist nicht so einfach außer, man hat ein großes Budget eines großen Labels zur Verfügung, wirklich
große Unterstützung. Damals (während seiner Zeit bei ANATHEMA – Anm. d. Verf.) haben uns Music For Nations Geld für alles gegeben, auch für Tourneen. Letztlich
läuft alles auf das Geld hinaus, was man zur Verfügung hat oder nicht. Man gibt mehr Geld aus als man zur Verfügung hat, etc. Es ist eine Situation, in die
ich wirklich nicht mehr geraten möchte.

Also bleibst Du lieber bei allen musikalischen Aktivitäten unabhängig…

Ja, absolut, das ist mir das Wichtigste. Ich habe keine Ambitionen mehr, auf dem Titelbild von Kerrang zu erscheinen (lacht). Darauf kommt es mir nicht
mehr an. Das war mir wichtig, als ich 14 oder 15 Jahre alt war.

Du hattest ja auch nach Deinem Ausstieg bei ANATHEMA einige Probleme gerade was dieses ganze Business betrifft – hast Du das alles als sehr erdrückend und
einschränkend empfunden, nicht nur für Dich als Musiker, sondern vor allem auch für Dich als Person?

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Ja, absolut, in jeder Hinsicht. Das ist genau das, was es war. Sie wussten einfach, dass sie mit uns Geld verdienen konnten, mit dem, was wir als Band
erschufen. Viele unserer Vorschläge wurden einfach weggewischt. Es ist so frustrierend, wenn du jahrelang in sehr harter Arbeit etwas aufbaust und erschaffst,
und es wird dann einfach weggewischt. Wir beide, Danny (Cavanagh- ANATHEMA) und ich, wussten genau, was wir taten, wir beide schrieben die Songs, wir wussten,
was wir taten, weil wir auch unsere Grenzen sehr gut kannten; ich kannte meine Grenzen, wenn es um Musik geht, und Danny ist etwas naiv, wenn es um diese
Businesssachen geht, insofern haben wir beide uns perfekt ergänzt. Die Plattenfirma hat uns aber nie einen wirklichen Push gegeben. Wir haben immer sehr
solide Verkäufe vorzuweisen gehabt, wir haben wirklich sehr hart gearbeitet, als wir jung waren. Ich meine, ich war 16, als ich zur Band kam. Wir wollten
einfach nach vorne. Wenn uns jemand fragte, spielten wir, wir taten es, ohne darüber nachzudenken, ob uns jemand finanziell ausbeutet oder nicht. Wir
spielten. Das haben wir jahrelang gemacht, solange bis wir merkten, dass wir über den Tisch gezogen wurden, nur um durch uns Geld zu verdienen. Wir haben
also sehr hart für nichts gearbeitet. Dann überlegten wir uns eben, die Firma zu wechseln, denn – wie ich eben gesagt habe – wurden wir sehr oft einfach
ignoriert und es wurde über unsere Köpfe hinweg entschieden. Genauso erging es uns mit Produzenten, denn wenn du keine wirklich große Band bist, ignorieren sie
deine Ideen einfach. Ich habe bisher mit zwei Produzenten gearbeitet und habe mich mit beiden gestritten. Ich habe zum Beispiel gesagt: ‘Okay, Du magst zwar
vielleicht mit THIN LIZZY gearbeitet haben, und sie haben zu einem bestimmten Zeitpunkt viele Platten verkauft, aber das heißt nichts’. Ich habe das alles
gehasst, auch diese heuchlerische Seite, wenn sie dir auf die Schulter klopfen, etc. Als Person zählt man nicht und ich war jahrelang wirklich frustriert,
wirklich unglücklich. Zudem hatte ich auch keinen Rückhalt von den anderen Bandmitgliedern bekommen, weil sie nicht begriffen haben, wie alles funktionierte.
Sie waren damit glücklich, was sie bekamen, was auf gewisse Weise traurig ist.

Das ist aber heute auch noch nicht anders – das neue ANATHEMA-Album ist gerade veröffentlicht worden und kaum jemand hat es mitbekommen, weil es kaum
Werbung gab. Die Band hat niemals den Erfolg gehabt, den sie verdient hätte, vor allem nicht mit “Alternative 4″…

Der Grund, warum “Alternative 4” nicht promotet wurde ist, dass die Firma bereits vor dem Release wusste, dass ich die Band verlassen würde und keiner wusste,
was danach passieren würde. Zu diesem Zeitpunkt bestand die Band aus mir, Shaun (Steel – Ex-ANATHEMA) und Vinny (Cavanagh – ANATHEMA). Danny (Cavanagh) war
nicht mehr Teil der Band, als ich ging, so dass die Situation vom Standpunkt der Geschäftsleute aus sehr unsicher war. Als dann Dannys und Vinnys Mutter starb,
wurde die Situation nicht gerade einfacher, und ich sagte Vinny, dass er vor allem erst einmal die Situation mit Danny klären müsse, weil es Probleme gab. Ich
war einfach nur noch müde. Ich war dieses Business müde, müde, nicht die Unterstützung des Business zu haben. Für mich schien es aber das Wichtigste, dass die
beiden ihre Situation klärten. Ich kenne sie sehr gut, ich kannte die ganze Familie sehr gut. Ich sagte ihnen, dass ich mein eigenes Ding machen würde. Ihr
damaliger Manager sagte ihnen dann, dass sie ein neues Line-Up, ein neues Album an den Start bringen müssten, und aus dieser ganzen Situation heraus wurde
“Alternative 4” eben nicht entsprechend promotet, weil sie sich gleich auf das Schreiben neuer Songs konzentrierten. Es gab auch nur eine sehr kurze, d.h. keine
richtige Tour zu diesem Album. Rückblickend denke ich schon, dass dieses Album wirklich den Durchbruch hätte bedeuten können. Es gab einige eingängige Stücke
auf dem Album, auch wenn es insgesamt nicht so eingängig war. Aber ich war wirklich einfach müde zu dieser Zeit…

Das aktuelle Album “Lights Out” klingt meines Erachtens weitaus ausgereifter, als “Saviour”…

Bei “Saviour” war es einfach so, dass wir die nötige Ausrüstung gar nicht hatten. Ich wollte ein Album mit E-Gitarren, Keyboards etc. machen, hatte aber gar
nicht das nötige Equipment dafür (lacht). Ich habe mir ein Atari ST geborgt, ein Keyboard-Modul, ein Drum-Modul, alles ausgeliehen. Aber wir haben alles in
weniger als drei Wochen zusammengehabt und konnten rechtzeitig alles ausprobieren, was auch nicht einfach war, da mir das Equipment gar nicht gehörte, sondern
anderen Bands. Danach begann ich, mir selbst Equipment zu kaufen, Computer, Module, etc. Als wir dieses Mal ins Studio gingen, mussten wir uns dann nur noch
um das Finetuning kümmern. Der Drumsound ist beispielsweise viel ausgereifter diesmal, wir benutzten auch Live-Drums. Zudem hatten wir auch dieses Mal vier
Wochen Zeit anstatt knappe drei Wochen wie bei den Aufnahmen für “Saviour”. Und weil der Großteil der Arbeit bereits im Vorfeld gemacht war, hatten wir im
Studio richtig Zeit, alles richtig einzustellen, etc.

Im Vergleich zu “Saviour” erscheint mir “Lights Out” straighter, aber auch dunkler zu sein. Du hattest – durch Dein Equipment Zuhause – dieses Mal mehr
Zeit, an den Stücken zu arbeiten – alleine, Zuhause – also gab es vielleicht eine etwas ‘nachdenklichere’ Herangehensweise an dieses Album?

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Damit hast Du absolut Recht. Bei “Saviour” war es einfach so, dass wir unsere besten Sachen zusammengesetzt haben. “Lights Out” enthält die Sachen, die das
widerspiegeln, wie es uns zu diesem Augenblick erging. Die Stücke des letzten Albums sind auch innerhalb kürzester Zeit entstanden und reflektieren insofern
wirklich die Momente, wie wir sie erlebt haben. Wir hatten wirklich Probleme mit dem Label gehabt und das hat eindeutig den Optimismus für das zweite Album
gebremst (lacht). Auch wenn dieses jedoch unbewusst passiert ist. Ich kann da nur für meine Sachen sprechen, aber es ist keine bewusste Sache gewesen. Als
wir “Saviour” endlich beendet hatten – und wir haben wirklich lange für dieses Album gebraucht, weil wir einen Vertrag mit einem Label abschließen mussten
und deshalb die Songs auch bereits relativ alt waren – hatten wir auch mehr Selbstbewusstsein gehabt, da es viele positive Reaktionen aus das Album gab. Die
ersten Stücke, die Mick mir danach gab, waren sehr dunkel, und ich sagte ihm dann: ‘Okay, dann gehen wir jetzt ins Extreme’. Es war auch seine Idee, dem Album
den Titel “Lights Out” zu geben, nachdem ich ihm mein Stück gezeigt hatte, das diesen Titel trug. Es gibt aber ein gemeinsamer Faden, der durch beide Alben
läuft, diese nachdenkliche Seite, aber auch von der Instrumentalisierung her. Wir wussten aber gleich zu Beginn, dass “Lights Out” der Titel des Albums sein
würde, es war aber in dem Sinne keine bewusste Entscheidung, es so dunkel wie möglich zu gestalten. Die meiste Zeit sitze ich alleine Zuhause, mit Keyboards,
etc., und probiere gerade eben diese düsteren Sachen aus (lacht).

Du hast die Probleme mit den Labels erwähnt und seitdem schließt Du nur noch Lizenzverträge für jedes einzelne Album ab?

Ja. Prophecy Productions übernimmt die meisten Gebiete, ich selbst habe das Vereinigte Königreich, Irland und Frankreich behalten, das ich über mein eigenes
Label versorge, und The End Records haben die USA und Kanada übernommen. Es gibt auch kleinere Verträge, die Südamerika und Osteuropa umfassen. Für uns ist
aber momentan einfach sicherer, es so zu machen. Es gab verschiedene Angebote von ganz verschiedenen Plattenfirmen, die auch zum Teil relativ viel Geld geboten
haben. Ein Label hat uns nach der Veröffentlichung von “Saviour” sogar 25.000 Pfund geboten, damit wir bei ihnen unterschreiben. Ich hätte mich damit aber
wirklich nicht glücklicher gefühlt, sondern eher das Gegenteil. Wir hätten zwar mehr Geld für Aufnahmen zur Verfügung gehabt, aber ich wollte es unter keinen
Umständen machen. Ich fühle mich so sicherer, als mich vertraglich an jemanden zu binden, der letztlich nur fünf weitere Jahre meines Lebens verschwenden
würde. Ich meine, ich werde bald 30 Jahre alt und ich glaube nicht, dass man eine neue Bands mit 32 Jahren oder so starten kann. Wenn ich jetzt etwas auf die
Beine stellen kann, mit einem kleinen Budget, ohne mich finanziell in große Schulden zu stürzen, ist es okay. Ich denke, wenn wir das dritte Album angehen,
werden wir finanziell in einer angemessen Position sein, um davon einigermaßen leben zu können, auch, was die Mittel für Touren, Aufnahmen etc. betrifft. Wenn
wir es auf dieser Basis angehen können – das ist so, wie ich es gerne machen möchte. Ich sage nicht, dass wenn ein großes Label an uns herantreten würde und
uns überzeugen könnte, bei ihnen zu unterzeichnen, dass wir es nicht irgendwann in der Zukunft vielleicht doch machen würden. Aber das muss man sehen. Sie
müssten wirklich beweisen, dass sie vertrauenswürdig sind. Es geht dort so viel Mist ab und letztlich hält es dich nur davon ab zu arbeiten und deine Musik zu
machen.

Siehst Du es als Musiker nicht irgendwie auch wie der Zusammenprall zweier völlig verschiedener Welten, wenn man mit dieser Geschäftssache konfrontiert
wird? Ich meine, einigen Musikern gefällt es sicherlich, sich mit dem Business auseinander zu setzen, aber generell wollen Musiker sich doch wirklich auf
ihre Musik konzentrieren…

Definitiv. Ich wünschte mir nur, ich hätte das alles damals gewusst, als ich 17 Jahre alt war, denn dann hätte ich viele Sachen vermieden und viele Dinge
wären mir gar nicht erst passiert. Du hast Recht mit dem, was Du über Musiker sagst – man will als Musiker nicht in diese Dinge hineingezogen werden und sich
mit ihnen auseinandersetzen. Es wäre perfekt, wenn es vertrauenswürdige Labels geben würde, die sich wirklich für dich einsetzten und wo es einen gegenseitigen
Respekt gibt. Es ist aber leider niemals so. Aber ich musste all dies erst einmal lernen. Denn als ich ANATHEMA verließ, bin ich wirklich in aller Freundschaft
mit ihnen auseinander gegangen. Es war kein Problem. Aber es gab Geschäftsleute, die verhinderten, dass ich danach irgendetwas veröffentlichen konnte. Sie
stellen sicher, dass ich ruhiggestellt wurde. Es gab viele Interviewanfragen, die aber nie an mich weitergeleitet wurden, das habe ich aber erst sehr viel
später herausgefunden. Jedenfalls konnte ich wegen ihnen nichts mehr machen. Und ich war wirklich sehr, sehr sauer darüber. Es war ein harter Lernprozess zu
erfahren, wie all dies in diesem Geschäft funktioniert. Und aus diesen Gründen habe ich mich dazu entschieden, alles soweit wie möglich selbst zu machen. Es gab
diese Labels, die uns unter Vertrag nehmen wollen. Die erste Plattenfirma, die an uns herantrat, war ein Majorlabel aus England. Sie waren sehr interessiert an
unseren Demos und es hätte sich um ein Riesenbudget gehandelt. Aber ehrlich gesagt habe ich wirklich Angst bekommen. Ich kenne einige Bands aus Liverpool, die
bei Majors unterzeichnet haben. Sie waren sehr aufgeregt, auch darüber, dass sie ein Album in den Staaten aufnehmen konnten. Das Album wurde aber niemals
veröffentlicht, so dass man sie vier lange Jahre hat warten lassen, um ihnen dann zu sagen, dass das Album nicht ‘auf den Markt passen würde’. Und ich wollte
nicht, dass mir etwas Ähnliches passiert. Ich meine, es gehört wirklich nicht so viel dazu, eine CD auf den Markt zu bringen; es ist nicht so, als bräuchte man
immens viel dafür. Es ist das, was im Grunde jede Band machen sollte, wenn es auch – wie Du sagst – der Zusammenprall zweier Welten zu sein scheint, sich mit
diesem Geschäft auseinander zu setzen. Aber eine Person in jeder Band sollte sich wirklich mit dem Business beschäftigen und auskennen.

Ich denke schon, dass Plattenfirmen Bands nicht als Menschen mit Persönlichkeiten sehen, sondern vornehmlich als Produkte…

Ja, absolut. Dazu braucht man als Musiker nur mal auf ein Festival zu gehen. Ich habe es wirklich gehasst, zum Dynamo Open Air zu gehen und mit diesen ganzen
Plattenfirmenmenschen zusammenzutreffen. Es sind die größten Poser überhaupt (lacht).

Du hast in einem Interview gesagt, dass Du schon einige Bedenken hattest vor dem Release von “Lights Out”, weil Du denkst, dass ‘jedes Album besser als der
Vorgänger sein muss, da es ansonsten ein Schritt zurück sei, zumal “Saviour” sehr viele Höchstnoten bekommen hatte’, und dass diese Bewertungen etc. wichtig
für Dich sind, weil Du weißt, wie viel ‘Macht die Presse hat’… glaubst Du wirklich, dass die Presse so viel Macht besitzt?

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Leider ja, leider ist es so. Ich meine, ich komme aus England, und abgesehen von den USA ist dies der wahrscheinlich schlimmste Ort, wenn es um die Presse
geht, die Presse ist furchtbar, zumal einige Magazine, die früher unabhängig waren und im Alternativ-Bereich gute Arbeit leisteten, sich völlig gewandelt
haben. Sie setzen das auf das Cover, was sich am besten verkauft und gehypt wird. Sie haben Macht, definitiv. Ich schaffe Musik unabhängig davon. Wenn jemand
mein Album rezensiert und es nicht versteht, dann ist das okay für mich. Aber man muss in jedem Album einen Schritt nach vorne sehen, das ist sehr wichtig. Mit
ANATHEMA haben wir das definitiv auch geschafft, das ist sogar ein sehr offensichtliches Beispiel. Es waren sehr große Schritte von Album zu Album.

Aber das ist genau das, was mich gewundert hat – den Kritiken und Bewertungen nach müssten ANATHEMA mittlerweile so bekannt wie PINK FLOYD sein, insofern
beeinflussen Kritiken die Plattenverkäufe nur sehr begrenzt…

Sie beeinflussen sie schon, es hängt aber von dem Vertrieb ab. Wenn das Label sich bemüht, die positiven Kritiken zu stützen, dann wird man als Band sehr
bekannt. Wenn du ein ‘Album des Monats’ in einem großen Mag hast, dann bedeutet das durchaus Hunderte von CDs, die zusätzlich über den Ladentisch gehen,
vorausgesetzt, dass es sich um ein wirklich großes Mag handelt. Aber letztlich sind es nicht wir, die sich drüber Gedanken machen sollten (lacht).

Du hast zudem gesagt, dass Du vor allem Musik und Texte schreibst, wenn Du rasend vor Wut bist… in welchen anderen Gefühlslagen – wenn überhaupt –
schreibst Du?

(Lacht) Die Momente, wenn es mir wirklich am schlechtesten geht, sind die, wenn ich wirklich richtig wütend über Leute bin. Ich werde sehr nervös, wenn jemand
mir irgendetwas will. Viele Leute werden depressiv und haben Selbstmitleid. Ich hingegen werde wirklich nervös, wenn jemand versucht hat, mir etwas anzutun
oder mich reinzulegen. Anstatt mich wirklich bis zur Besinnungslosigkeit zu betrinken oder Dinge klein zu hauen, lege ich diese Energie lieber in etwas anderes
hinein. Ich falle nicht so gerne in Selbstmitleid und jammere um mich selbst, und Mick hat die gleiche Herangehensweise.

Ist es denn eine Art, dieses Selbstmitleid zu vermeiden, wenn Dir jemand etwas angetan hat, um es dann durch die Musik zu kompensieren?

Das ist genau das, was es ist, Kompensation. Ich werde wirklich sauer auf mich selbst, wenn ich merke, dass ich beginne, Mitleid mit mir selbst zu haben. Es ist
einfach dumm und ärgerlich. Als ich jünger war, habe ich diesen Gefühlen sicherlich freien Lauf gelassen, aber heutzutage ist man dann doch etwas realistischer.
Man kann sicherlich Zuhause sitzen und Rachegefühle Leuten gegenüber haben, ich halte es aber für sinnvoller, seinen Allerwertesten zu erheben und die Dinge
für sich selbst besser zu machen.

Du bist oftmals von Leuten hintergangen, belogen und betrogen worden, und ich denke, allen Menschen, die etwas Derartiges erlebt haben, stellt sich die
Frage: Mache ich mit dem, was ich mag, weiter oder gebe ich auf? Es geht auch darum, Hoffnung und Glauben für sich selbst zu erhalten…

Ich kann und konnte mir nie vorstellen, mit der Musik aufzuhören. Ich wüsste auch nicht, was ich sonst machen würde. Ich habe auch gar keine Ausbildung
gemacht. Ich kann zwar ganz gut mit Computern umgehen, aber das ist es dann auch, aber das ist auch nicht wirklich erfüllend.

Aber Du brauchst Musik auch, um bestimmte Dinge loszuwerden…?

Ja, sicher. Ich meine, ich mache seit meinem 15. Lebensjahr Musik. Und immer, wenn ich Zeit zur Verfügung habe – wenn ich z.B. in einem Zug sitze – schwirren
immer irgendwelche Ideen in meinem Kopf herum, was ich alles machen könnte, ob es nun Artwork ist oder Zeilen für Texte. Im Grunde dreht sich bei mir alles
darum, so war es, seit ich sehr jung war, und ich kann mir gar nicht vorstellen, irgendetwas anderes zu machen. Und ich denke, einigen würde es sehr gefallen,
wenn ich mit der Musik aufhören würde, aber meiner Ansicht nach kann man es diesen Menschen am besten heimzahlen, wenn man noch besser wird in dem, was man
tut, und das auf einer stabilen Ebene verwirklichen kann. Ich habe aber nie ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, die Musik aufzugeben. Selbst als wir
“Saviour” gemacht haben, haben wir dieses sehr kleine Studio in Wales gebucht, weil wir auch nur ein sehr kleines Budget zur Verfügung hatten. Es war eine
schlimme Situation für uns, weil wir wirklich sehr viel Ärger mit dem Label zu diesem Zeitpunkt hatten. Icon Records erklärten sich einverstanden, für dieses
Album zu zahlen und wir dachten, wir hätten nun endlich mal Glück mit etwas. Wir wussten, dass wir ein gutes Album zusammengestellt hatten. Es ging dann vor
Ort noch um das Equipment. Der Besitzer des Studios war leider einfach zu stolz zuzugeben, dass er von diesen Dingen überhaupt keine Ahnung hatte, von gar
nichts, ich wusste aber schon, wie man damit umgehen musste. Ich zeigte ihm dann, wie man z.B. mit diesen Midi-Dingern umgehen muss. Er war aber definitiv zu
stolz, um all dies einzugestehen, und versuchte, mich beiseite zu schieben, weil es sein Studio war. Mick wusste auch nicht wirklich, was dort abging. Es war
das erste Mal, das er selbst in einem Studio war, um ein Album aufzunehmen. Er fing aber an, sich wirklich Sorgen zu machen, da er merkte, dass irgendetwas
schief lief. Wir gingen irgendwann nach draußen und Mick lief nervös auf und ab. Ich sagte ihm dann, dass wir unser ganzes Equipment nach draußen schaffen
sollten, dass wir morgen zurückkommen sollten mit der ganzen Ausrüstung, da ein Freund von mir uns morgen helfen würde, alles aufzustellen und einzurichten.
Wir gingen dann zu diesem Haus, wo wir für die Zeit der Aufnahmen über bleiben sollten, es war aber niemand da und so kamen wir nicht hinein. Also blieben
wir auf der Straße, in diesem kleinen Dorf in Wales, und dann begann es zu regnen. Mick und ich kauften uns dann eine billige Flasche Wein in einem Supermarkt,
weil wir auch kaum Geld hatten, und setzen uns auf eine Bank. Es regnete die ganze Zeit, wir tranken diesen billigen Wein, und ich sagte zu Mick: ‘Es kann
überhaupt gar nicht mehr schlimmer werden als jetzt’ (lacht). Irgendwie war es aber auch sehr romantisch (lacht).

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Du bist in Interviews immer sehr offen und ehrlich, und auch in Deiner Musik und Deinen Texten gibst Du sehr viel von Dir selbst preis. Hast Du nicht
manchmal die Befürchtung, verletzbar dadurch zu werden, dass Du so viel von Dir selbst preisgibst?

Das macht mir nichts aus. Die Leute wissen es, denke ich, zu schätzen, wenn dies jemand tut. Das ist auch der Grund, warum diese Art von Musik, die wir
machen, Leuten wirklich etwas bedeuten kann, anstatt einfach nur nette Melodien und glücklichen Texten zuzuhören (lacht). Es kann den Leuten wirklich viel
geben, wirklich etwas bedeuten. Und meine Lieblingskünstler sind auch alle sehr ehrlich. Ich versuche nicht wirklich, es ihnen gleichzutun oder jemand anders
zu sein als der, der ich bin, aber ich bin in dieser Hinsicht doch sehr von ihnen beeinflusst worden. Es ist in Ordnung, ehrlich zu sein, und ich respektiere
das an Menschen.

Es geht nur darum, wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat – wie Du sie ja nun definitiv machen musstest – dass man einfach vorsichtiger wird, vielleicht
auch ängstlicher, was andere Menschen betrifft…

Ich bin definitiv vorsichtiger geworden. Es macht mir nichts aus, in der Musik oder auch in Interviews ehrlich zu sein. Wenn es jedoch darum geht, Leute sehr
nah an mich heranzulassen oder dass sie Einfluss auf Dinge bekommen, dann bin ich wirklich sehr, sehr vorsichtig. Letztes Jahr haben wir ja die Akustik-Tour
mit Danny gemacht und auch andere Gigs gespielt. Fast jeder, der angeboten hatte, uns zu helfen, war nicht da. Viele hatten es versprochen, aber sie taten es
dann nicht. Sie haben sich nur darauf eingelassen, um vor ihren Freunden damit anzugeben, dass sie die Band kennen würden (lacht). Wir haben sie aber einfach
von unserer Liste gestrichen. Natürlich haben wir sie nicht derart involviert, dass dadurch etwas hätte schief gehen können. Ich habe versucht, alles unter
meiner Kontrolle zu behalten, vor allem, was das Buchen von Gigs betraf. Wir wollen diese Akustik-Sessions wieder machen, aber wir wissen, woran wir sind.
Generell bin ich aber sicherlich weitaus vorsichtiger mit Menschen geworden, das stimmt.

Ihr habt bereits einige Informationen über das dritte Album herausgegeben, welches 2004 veröffentlicht werden soll…. Ihr wollt im Januar ins Studio gehen?

Es wird wohl doch eher März werden, bis wir ins Studio gehen können. Mick war sehr aufgeregt, als er das angekündigt hat. Er hat sehr schnell sechs Stücke
geschrieben. Kurz vor dieser Tournee ist er zu mir nach Hause gekommen und wir haben einige Demos gemacht. Aber er möchte auch noch mehr Zeit haben, um an
ihnen zu arbeiten. Es wird ein Akustik-Album werden, deshalb möchte er noch mehr Zeit haben, um an Arrangements zu arbeiten, es dann Musikern zu zeigen, ob
sie es spielen können, anstatt vorher zu viel Zeit im Studio zu verschwenden. Wir haben bereits alles auf Keyboards arrangiert, aber Mick möchte einfach noch
mehr Zeit für den Feinschliff haben. Und mir passt es besser, weil ich noch keine Lyrics fertig habe (lacht). Die Musik steht zwar und einige Arbeitstitel
habe ich auch, aber bisher keine Texte. Deshalb ist es sinnvoller, März als Datum für das Studio anzugehen.

Ein Arbeitstitel ist ‘A Portrait of the Young Man as an Artist’, welches sich wohl auf ‘Portrait of the Artist as a Young Man’, den Roman von James Joyce,
bezieht… Joyce war sicherlich der bedeutendeste irische Autor aller Zeiten…

Das Lustige ist, dass ich auf dem Weg hierher etwas über James Joyce gelesen habe. Der Ort, in dem ich lebe, dort hat Joyce auch einige Zeit lang gelebt. Es
ist ein kleiner Ort mitten in Irland und es gibt dort auch einen Pub, der nach ihm benannt wurde.

Ich fand diese Anspielung sehr interessant, weil Du ja von England nach Irland umgezogen bist, weil Du England nicht länger ertragen wolltest, und Joyce
ist ja gerade aus Irland geflüchtet, weil er es dort nicht mehr ertragen hat, insbesondere die Macht, die die Katholische Kirche dort ausübte…

Ja, zu der damaligen Zeit hatte sie sicherlich einen sehr großen Einfluss, mittlerweile aber nicht mehr. Aber dieser Titel ist Micks Idee gewesen. Mick lebt
immer noch in Liverpool. Meine ganze Familie aber stammt aus Irland, dort sind meine Wurzeln, das bin ich, während Mick durch und durch ein Liverpudlian ist.
Ich denke aber, er schrieb den Song über seine eigene Vergangenheit und wie er heute alles sieht. Es ist halt alles nicht mehr so positiv, wie er es damals sah,
als er jung war, es hat sich alles als nicht so toll herausgestellt, wie er damals dachte, dass es einmal sein würde. Er beschreibt dort die Dinge, wie er
sie heute sieht.

Du hast erwähnt, dass die Möglichkeit bestünde, dass es bald eine DVD geben würde, die Leute aber nicht fest damit rechnen sollten – wie sieht es damit aus?

Wir haben im vergangenen Mai eine US-Tour gemacht und von einem Konzert wurden Aufnahmen gemacht. Des weiteren haben wir ein Festival auf Zypern gespielt, von
dem ebenfalls Filmaufnahmen gemacht wurden, und The End Records haben gesagt, dass es eventuell eine DVD mit diesem Material geben würde, eine Compilation mit
Aufnahmen ihrer Bands. Ich weiß aber nicht, ob es je dazu kommen wird, weil aus Zypern bisher nichts angekommen ist. Als wir in Griechenland gespielt haben,
hat ein Freund von mir ebenfalls eine Filmcrew zusammengestellt und es wurde aufgezeichnet, aber davon habe ich bis heute auch noch nichts gesehen. Aber die
Griechen sind etwas langsam, deshalb erwarte ich erst mal nichts. Wenn das Material optisch und soundtechnisch in Ordnung ist, dann ist es sicherlich kein
Fehler, wenn eine DVD davon veröffentlicht würde. Wenn es okay ist, dann würde ich mich auch selbst darum kümmern und es zu einem günstigen Preis anbieten. Aber
bisher hat noch niemand etwas von diesem Material gesichtet.

Du hast ein eigenes Label, Strangelight Records – hast Du bisher andere Bands gesignt oder kümmerst Du Dich vorerst nur um ANTIMATTER?

Wir kümmern uns vorerst nur um unsere eigenen Sachen, d.h. was das Vereinigte Königreich, Irland und Frankreich betrifft. Ich habe aber vor, es in den nächsten
Jahren auszubauen, werde aber versuchen, die Zusammenarbeit mit Prophecy und The End Records weiterhin aufrecht zu erhalten. Beide haben mir sehr geholfen,
mein Label zu gründen, haben mir Ratschläge gegeben, Kontakte vermittelt, was sehr gut ist. Es gibt mir auch eine bessere Grundlage, um mit ihnen als Band zu
arbeiten, denn wenn sie mir auch mit dem Label helfen, zeigt es, dass sie nicht nur darauf aus sind, selbst Geld zu verdienen. Wenn sich jemand auf diese Art
und Weise beweist, dann zeigt es, dass man ihnen vertrauen kann. Danny hat mehrfach davon gesprochen, eine Akustiksache mit einem Freund aus Liverpool namens
Sean Ronney (phon.) zu machen, der bereits über 400 Songs fertig geschrieben hat. Er ist ein großartiger Musiker. Vinny war vor Urzeiten mal in einer Band mit
ihm. Sie haben damals auch ein Demo aufgenommen, aber Peaceville hat verhindert, dass es veröffentlicht wurde, da Vinny der Frontman bei ANATHEMA war.
Jedenfalls hat Danny mich gefragt, ob ich Interesse hätte, sein Projekt mit Sean zu veröffentlichen. Wenn er das noch immer möchte, dann werde ich es
veröffentlichen, vorausgesetzt, ich habe dann das Geld für die Aufnahmen und das Brennen der CDs zur Verfügung. Ich mag Seans Musik sehr, deshalb würde ich
diese Veröffentlichung auf jeden Fall gerne machen. Wenn sie es machen, wäre es sehr gut. Und Danny weiß, dass er bei mir auf jeden Fall einen fairen Deal
bekommen würde. Aber ich werde das Label in der Zukunft auf jeden Fall weiter aufbauen, selbst wenn wir nur Special Releases machen wie Akustiksachen oder
Remixe von Bands. Ich habe nämlich wirklich kein großes Interesse, ein vollends gestresster Geschäftsmann zu werden, das ist überhaupt nicht meine Ambition. Es
war schon hart genug, sich um die zwei Alben meiner eigenen Band gekümmert zu haben (lacht).

Aber Du würdest Dich zumindest um Bands kümmern und würdest sie fair behandeln…

Ja, aber das heißt noch lange nicht, dass sie mich fair behandeln würden (lacht). Manchmal sind Bands genauso schlimm wie diese Geschäftsleute.

Ihr habt jetzt auch “Black Sun” zu einem DEAD CAN DANCE-Tribut-Album beigesteuert – warum?

Ich kenne die Leute, die das Label in Griechenland haben. Einer von ihnen mailte mir eines Tages und fragte, ob wir an interessiert wären, bei dieser
Compilation mitzumachen. Mick hatte zwar noch nie von DEAD CAN DANCE gehört, aber ich habe einige Alben Zuhause. Ich habe ihm gesagt, wir würden darüber
nachdenken und habe überlegt, welchen Song wir covern könnten. Zunächst hatte ich gedacht, eines der Mädels könnte einen Song singen. Ich hatte mir zunächst
auch einen anderen Song ausgesucht, aber der war schon vergeben, da wir nicht die ersten waren, die gefragt wurden, weil größere Bands als ANTIMATTER dabei
mitmachen. So blieb ich dann bei “Black Sun” hängen, und auf meine Nachfrage hin sagte mir das Label, dass dieses Stück noch frei sei. Mick hatte das Stück
noch nie gehört und musste es sich erst mal aus dem Internet ziehen (lacht). Natürlich nur aus Referenzgründen, er wird es sich auf jeden Fall kaufen (lacht).
Mick gefiel das Stück auf Anhieb. Er übte die Vocals Zuhause ein und ich mache bei mir Zuhause die Musik fertig. Wir haben das Stück am Montag bevor wir nach
Deutschland kamen im Studio eingespielt. Tja, langsam werden wir echt zu den PET SHOP BOYS (lacht).

Layout: doomster

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