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WITHIN TEMPTATION: Mother Earth

Dominierte auf "Enter", dem Debüt der Band, noch das für Gothic Metal typische Wechselspiel von männlichem Gegrunze und weiblichem Geträller, so hat man auf dem nun vorliegenden Album eine Kehrtwende weg von traurig-düsterem Tragödientheater hin zu schönen Rocksongs mit ausschließlich (bis auf dem Titeltrack, bei dem männlicher Gesang zu hören ist) weiblichem Gesang vollzogen.

Den perfekten Soundtrack für den Frühling liefern WITHIN TEMPTATION aus Holland auf ihrem zweiten Album „Mother Earth“. Dominierte auf „Enter“, dem Debüt der Band, noch das für Gothic Metal typische Wechselspiel von männlichem Gegrunze und weiblichem Geträller, so hat man auf dem nun vorliegenden Album eine Kehrtwende weg von traurig-düsterem Tragödientheater hin zu schönen Rocksongs mit ausschließlich (bis auf dem Titeltrack, bei dem männlicher Gesang zu hören ist) weiblichem Gesang vollzogen. Zwar hört man natürlich zu jeder Zeit, dass es sich hier um eine Band aus der Gothic-Ecke handelt, aber es ist einfach kein echter Gothic Metal mehr.

Schon der erste Song, der Titeltrack, brilliert mit zauberhaft-harmonischen Anleihen aus dem Irish Folk-Bereich, ehe dann mit „Ice Queen“ gar die Popmusik der Achtziger zitiert wird – ein superfröhlicher Partysong, der musikalisch einen starken Kontrast zum düsteren Text bietet. „Caged“ und „The Promise“ zeigen dann noch einmal die düster-dramatische Seite der Band, aber unterm Strich dominiert hier wirklich schöne, oftmals zuckersüß-schwermütige Rockmusik, die ich eigentlich schon gar nicht mehr „Metal“ nennen möchte.

“Mother Earth” ist ein Album für Melodieliebhaber

Defintiv nicht Metal sind auch die drei Balladen des Albums, wobei besonders „Never-Ending Story“ mit seinen erneuten Irish Folk-Anleihen zu gefallen weiß. Sängerin Sharon den Adel kann mit ihrer kraftvollen Stimme nicht nur bei diesen zerbrechlichen Songs überzeugen, sondern sie versteht es auch sehr gut, härtere Songs wie „Caged“ angemessen zu intonieren.

Textlich befasst sich das Album, wie der Titel schon andeutet, mit unserer Mutter Erde und mit den Individuen darauf. Hier geht man aber wirklich nicht sehr tief, genauso wie der Musik, die mir doch einen Tick zu harmonisch ausgefallen ist. Wenn man alle Ecken und Kanten wegschleift, bleiben eben nur Rundungen übrig. Und auch, wenn das eine selten dämliche Weisheit ist, die auch eigentlich gar keine ist… was ich sagen will, ist, das man es mit dem Pop-Appeal auch übertreiben kann. Nichtsdestotrotz werden Melodieliebhaber dieses Album verehren, und daran wird auch das selten einfallslose und dämliche Cover nichts ändern.

Einen Zusatzpluspunkt erhält das Album überdies noch dadurch, dass der Limited Edition eine Bonus-CD beiliegt, die ein ausgezeichnetes Multimedia-Programm enthält, das Infos, einige Videos, die Texte, ein Flash-Spiel etc. beinhaltet, sowie einen Bonustrack.

VÖ: 07.05.2001

Spielzeit: 53:52 Min.

Line-Up:

Sharon den Adel – vocals
Robert Westerholt – guitar
David Martien Westerholt – synths and keyboards
Ivar de Graaf – drums
Jeroen van Veen – bass

Michiel Papenhove – guita
Label: DSFA Records

WITHIN TEMPTATION “Mother Earth” Tracklist

1. Mother Earth
2. Ice Queen
3. Our Farewell
4. Caged
5. The Promise
6. Never-Ending Story
7. Deceiver Of Fools
8. Intro
9. Dark Wings
10. In Perfect Harmony

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