Die sechs Steinheimer von Vicious Circle haben sich dem melodischen Düster (Black) Metal verschrieben, inklusive Frauengesang. Zwar lässt die Qualität dieser Eigenproduktion etwas zu wünschen übrig, die Drums sind zu wenig druckvoll und die Gitarren tönen manchmal staubtrocken.
Die Songs von Vicious Circle sind eher der langsameren Sparte zuzuordnen, viele unverzerrte Parts mit Frauengesang machen dieses Album wohl nicht zu einem sehr schwarzmetallisch angehauchten. Der Frauengesang erinnert an eine geschwächte Version von The Gatherings Anneke, wird aber wirkungsvoll in schlichten Passagen eingesetzt. Leider fällt die enorme Rate von einfach gestrickten Riffs auf, die sehr oft wiederholt werden — gerade bei Songs mit einer Länge von über fünf Minuten führt dies zu einem eher „langatmigen“ Eindruck. „Her Face in the Mirror“ ist wohl der dynamischste Song des Albums, doch auch hier macht sich der Eindruck der „Wiederholung“ breit, die auch die Gitarrensoli befällt.
Fazit: wer auf Melodien ähnlich derer von Agathodaimon oder AEBA steht, könnte an dieser jungen Eigenproduktion durchaus seine Freude haben (allerdings muss man sich mit der Produktionsqualität abfinden/anfreunden). Die Verbindung von Thrash-Elementen mit Frauengesang hat einen gewissen Reiz, aber die Riff-Komposition könnte noch einen ausführlichen letzten Schliff vertragen.
Spielzeit: 27:53 Min.
Line-Up:
Christoph „Navy“ Piesk: Vocals
Christina Schröder: female Vocals
Kai „Riot“ Unruhe: Lead / Rhythm Gitarre
Björn „B.U.R.N.“ Nübel: Rhythm Gitarre
Manuel „Manül“ Köster: Bass
Björn „Animal“ Spilker: Drums
Produziert von Lars Rekemeier, Vicious Circle
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.viciouscircle.de
Email: band@viciouscircle.de
Tracklist:
1. Her Face in the Mirror
2. Night Child
3. Vampire’s Princess
4. The Dark Age
5. Escape from the Rain