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UNEARTH: III: In The Eyes Of Fire

Die Band hat trendigen Flirtversuchen widerstanden und feuert aus allen gut geölten Thrash-/Death-Rohren. Zwanzig Jahre Metal-Historie werden hier zu einem kompakten Wüstling erster Kajüte komprimiert – Hölle auch!

Die Herren von UNEARTH dürften für so manche Kratz- und Bissspuren im Mobiliar begeisterter Metaller verantwortlich sein, da III: In The Eyes Of Fire bereits sehnsüchtig von einer durch The Oncoming Storm angefixten, nicht gerade kleinen Meute erwartet wurde. Und wie schon The Great Dividers vor zwei Jahren klärt mit This Glorious Night der Opener gleich, dass der Hammer nach wie vor kreist und dass keine Gefangenen gemacht werden. Die Band hat trendigen Metalcore- und Emo-Flirtversuchen widerstanden und feuert aus allen gut geölten Thrash-/Death-Rohren. Fette King-Hanneman-Riffs rasen durch die Prärie, bevor ein – zugegebenermaßen fast schon dreist geborgter – MESHUGGAH-Break folgt und die Nackenmuskeln auf Flexibilität testet. Handbremse? Was ist das? Kommerz? Soll der doch zu uns kommen, wir biedern uns nicht an – das scheint auch die darauf folgende Auskopplung Giles zu sagen. Klar, hier und da blitzen kurze melodiöse Läufe auf den Gitarren auf, doch Sänger Trevor Phipps blafft seine Mitmusiker mit rüder Stimme an und prompt geht´s wieder ab. So richtig austoben dürfen sich die Saitenartisten dann bei March Of The Mutes, wo der Brückenschlag zwischen einem METALLICA-Intro, einem PRO-PAIN-Vers, schwedischen Leads und brutalen Breakdowns mit Bravour gelingt. Zwanzig Jahre Metal-Historie werden hier zu einem kompakten Wüstling erster Kajüte komprimiert – Hölle auch! Ebenso viel Respekt nötigen einem UNEARTH dadurch ab, dass sie auch in der Folge sich weder zurücklehnen noch unauffällig zweitklassige Ware hinter dieses mächtige Triumvirat der genannten Songs packen. Spielfreude, Inspiration und metallische Härte zeichnen das gesamte Material aus, wobei immer wieder noch ein Plätzchen für ungewöhnliche Kabinettstückchen wie den auf der Gitarre inszenierten Wespenschwarm in This Time Was Mine oder einen sphärischen Mittelpart in Unstoppable bleibt. Wow!

Veröffentlichungstermin: 11.08.2006

Spielzeit: 44:01 Min.

Line-Up:
Trevor Phipps – Gesang
Buzz McGrath – Gitarre
Ken Susi – Gitarre
John Maggard – Bass
Mike Justian – Schlagzeug

Produziert von Terry Date
Label: Metal Blade

Homepage: http://www.unearth.tv

Email: unearthmyspace@hotmail.com

Tracklist:
This Glorious Nightmare
Giles
March Of The Mutes
Sanctity Of Brothers
The Devil Has Risen
This Time Was Mine
Unstoppable
So It Goes
Impostors Kingdom
Bled Dry
Big Bear And The Hour Of Chaos

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