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TWISTED TOWER DIRE: Make It Dark

Nun haben TWISTED TOWER DIRE doch wieder vier Jahre gebraucht um ein neues Album an den Start zu bringen. Aber das Warten hat sich gelohnt.

Hoffen wir nur, dass es bis zum nächsten Album nicht wieder vier Jahre dauert. Mit diesem Satz endete meine Review zum letzten TWISTED TOWER DIRE-Album Netherworlds. Wann das war? 2007. Tja, so viel also dazu. Irgendwie sind die Jungs halt nicht die schnellsten. Natürlich hatte die Band den Ausstieg von Langzeit-Frontmann Tony Taylor zu verkraften, der letztes Jahr auch noch bei einem Motorradunfall verstarb. Es war nach dem Release von Netherworlds so lange still um die Band, ich hatte eigentlich nicht mehr damit gerechnet, noch mal was von den Jungs zu hören. Nun steht aber mit Make It Dark tatsächlich ein neues Album von TWISTED TOWER DIRE an, das erste mit dem neuen Sänger Johnny Aune, der kein ganz leichtes Erbe antritt, seine Sache allerdings verdammt gut macht. Er klingt etwas rauer als sein Vorgänger und singt nicht ganz so hoch wie Tony Taylor, dafür aber mit jeder Menge Leidenschaft und Power. 

Apropos Power. Zwei Dinge fallen als erstes auf, wenn man Make It Dark hört. Zum einen ist die Produktion wieder deutlich besser ausgefallen als beim Vorgänger, den ich ein wenig dumpf produziert in Erinnerung habe. Zum anderen wäre da die unglaubliche Spielfreude und positive Energie, die TWISTED TOWER DIRE mit jeder gespielten Note auf diesem Album rüber bringen – natürlich ohne Kindermelodien oder sonstigen Kitsch. Alleine die Power, mit der die Jungs durch die ersten drei Songs donnern reißt einen sofort mit. Aber auch im weiteren Albumverlauf lassen die Jungs nicht nach, The Only Way sei noch mal als klares Highlight genannt. Dabei sind TWISTED TOWER DIRE immer hochmelodisch und mit jeder Menge Solo-Eskapaden der beiden Gitarristen Scott Waldrop und Dave Boyd. Die Band klang ja schon immer ziemlich europäisch was sich auch auf diesem Album nicht geändert hat. Melodischer aber dennoch kraftvoller, niemals kitschiger und natürlich keyboardfreier Power Metal auf ganz hohem Niveau.

Der einzige Kritikpunkt ist die etwas dürftige Spielzeit von etwas mehr als 36 Minuten. Leute, Leute, nach vier Jahren muss da doch eigentlich mehr drin sein, vor allem, wenn ich bedenke, dass Gitarrist Scott Waldrop mir im Interview zu Netherworlds noch sagte, dass er das Material für das nächste Album schon komplett geschrieben habe. Aber egal, denn auf Make It Dark gibt es keinen Ausfall sondern nur starke Songs die einfach Spaß machen und diesem Album mit Sicherheit einen Platz in den Bestenlisten des Genres sichern werden. Ganz klare Kaufempfehlung! Und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole oder noch schlimmer, es herauf beschwöre: Hoffen wir nur, dass es bis zum nächsten Album nicht wieder vier Jahre dauert.

Veröffentlichungstermin: 13.05.2011

Spielzeit: 36:36 Min.

Line-Up:
Johnny Aune – vocals
Scott Waldrop – guitar
Dave Boyd – guitar
Jim Hunter – bass
Mark Stauffer – drums

Label: Cruz Del Sur

Homepage: http://www.twistedtowerdire.com

MySpace: http://www.myspace.com/twistedtowerdire

Tracklist:
01. Mystera  
02. Snow Leopard
03. The Stone
04. Make It Dark
05. White Shadow
06. The Only Way
07. Torture Torture
08. Beyond the Gate

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