Eigentlich sind THE DUSKFALL fürchterlich unoriginell. Sie spielen Melodic Death Metal, dessen Herkunft unverkennbar ist: Schwedische Melodien kombiniert mit einem heftigen Death/Thrash Riffgewitter. Gewitter trifft hier auch wirklich zu, denn vom lauen Getröpfel, das heute gerne als Melodic Death verkauft wird, sind THE DUSKFALL weit entfernt. Genau aus diesem Grund stört es auch überhaupt nicht, dass „Source“ ein weitgehend innovationsfreies Album geworden ist. Denn das, was die Band hier macht, macht sie perfekt. Treibende Riffs, schöne, eingängige Melodien, die nie zu süß sind und ein Sänger, der sich vehement durch die Songs brüllt, machen diese CD zu einer runden Sache – auch musikalisch.
Von Experimenten oder krampfiger „Weiter“entwicklung wird man auf „Source“ verschont, statt exotischen Zutaten bestimmt Altbekanntes und Altbewährtes die Rezeptur.
Schon der Vorgänger Frailty der Band um ex-GATES OF ISHTAR Gitarrist Mikael Sandorf wusste in seiner Geradlinigkeit zu gefallen – Source“ ist aber einen ganzen Zacken überzeugender ausgefallen. Heute bestimmen weniger Spielereien und Variation das Geschehen, stattdessen hat sich die Band auf packende Refrains und schmissige, auf den Punkt gebrachte Songs konzentriert.
Eine gute Entscheidung, denn es gibt mit Sicherheit viele, die sich mit der Entwicklung von Bands wie IN FLAMES oder SOILWORK nicht hundertprozentig anfreunden können. Genau diese Lücke schließen THE DUSKFALL mit ihren frischen, unverbrauchten Songs, die sich eher als feinste Hausmannskost denn als Haute Cuisine beschreiben lassen. Von ersten bis zum letzten Bissen sehr, sehr lecker!
VÖ: 30. 12. 2003
Spielzeit: 33:26
Besetzung:
Kai Jaakkola – Vocals
Mickael Sandorf – Gitarre
Joachim Lindböck – Gitarre
Kaj Molin – Bass
Oskar Karlsson –Schlagzeug
Label: Black Lotus Records
Tracklist:
Case Closed
Striving To Have Nothing
The grand Scheme
Source
Not A Good Sign
Guidance
Lead Astray
The Destroyer
Hompage: http://www.theduskfall.com