RUNNIN` WILD: I Dressed In Black Today

Ein schmissiger Mix aus Country, Rock `n` Roll und Boogie Woogie. So muss Rockabilly klingen!!!!

RUNNIN` WILD. Da war doch was? Stimmt! Zuerst mal gibt`s da natürlich eine andere Band bzw. One-Man-Show, die so ähnlich heißt. Wisst ihr sicher alle! Genau, RUNNING WILD, also mit Apostroph und mit Rock `n` Rolf als Oberpirat. Und da war noch was. Genau, das famose und momentan in aller Munde befindliche erste Album der australischen Riffrocker AIRBOURNE heißt so. Nun ja, beides hat mit dem hier Vorliegenden gar nichts zu tun, außer, dass ich frohlockte, weil ich dachte, mir die neue Piratenpromo geangelt haben. Dessen neues Opus wird allerdings Under Jolly Roger II: Return To Port Royal heißen, wie wir inzwischen alle mitbekommen haben. Als ich mich aber für diese Promo eingetragen hatte, war diese Information noch nicht öffentlich und da zudem leichtsinnigerweise von meinen Kollegen in Redaktion – ein kleiner, frecher Seitenhieb – der hier relevante Apostroph nicht gesetzt wurde, sondern eben das g am Ende des Wortes running und ich die dazugehörige eingeblendete Information nicht abwartete, beanspruchte ich diese CD gleich für mich. I dressed in black today klingt ja auch nicht so abwegig für Piratenkapitäne. Die Verwirrung war komplett, als ich schließlich die Promo aus dem Päckchen nahm. Aber was ich anstatt Power Metal deutscher Prägung dann letztlich bekommen habe, ist auch interessant, wirklich interessant, denn mit Rockabilly hätte ich aufgrund des Covermotivs auch nicht gerechnet.
Rockabilly? Nun ja, das ist ein Mix aus Country-Musik, Rock `n` Roll und Boogie Woogie. Klingt das nicht interessant?
Bei RUNNIN` WILD auf jeden Fall! Wie? Immer noch keine Vorstellung, wie das klingt. Hmmm, inzwischen hat bestimmt jeder die HAYSEED DIXIES Hillbilly-Coverversion von Highway to hell gehört. So in etwa klingt auch RUNNIN` WILD, bloß, dass sie keine Klassiker in ein anderes Gewand stecken, sondern eigene Kompositionen zum Besten geben. Viele davon erinnern sehr stark an den Wilden Westen (That`s what I like, Little ole win drinker me, Hungry for your love, All I want), andere an Südsee, Strand und Palmen (Bad case) und wieder andere triefen nur so vom Geist des alten Rock `n` Roll in ELVIS PRESLEY und CHUCK BERRY-Manier (My gal from Abilene, Guitar breaker). Aber das ist noch nicht alles: Das ein oder andere mal schimmern auch Jazzelemente durch (Jack O Ronnie) oder aber auch Ansätze französischer Volksmusik (Le jour où t`es partie). Aber keine Angst, Volksmusik hat in anderen Ländern keine derart schlechten Ruf, wie in Deutschland – auch in Frankreich nicht. In Irland z.B. singen, wie wir alle wissen, die Volksmusikanten auch lieber über Wkisky als über die wunderschöne Ilse vom Nachbardorf, über den Holzmichl oder über Erinnungen ans eigene Elternhaus… Aber zurück zum Boogie Woogie: Ein Schmankerl haben wir noch. Das schmissige Ice cream crime erinnert immens an das Dschungelbuch-Titellied, obwohl auch dieser Text z.T. im Französischen vorgetragen wird. Ich sehe gerade immer noch Balu und King Louis an meinem gesitigen Auge vorbei stolzieren.
Dieses Album macht wirklich Spaß – natürlich nur dem, der offen für oben erwähnte Elemente ist. Aber auch die, die allgemein Abwechslung im CD-Schrank bevorzugen, könnten an dieser Band bzw. diesem Album ihre Freude haben. Technisch haben die 3 Belgier einiges zu bieten und auch der Klang der Scheibe überzeugt. Für Rockabilly-Fans und Liebhaber der Abwechslung gilt zugreifen, alle anderen Finger weg!!!

Veröffentlichungstermin: 10.02.2008

Spielzeit: 43:02 Min.

Line-Up:
Gesang, Lead Gitarre, Rhythmus Gitarre, Baritongitarre: Patrick Ouchene
Kontrabass: Lenn Dauphin
Schlagzeug, Scratch-O-Caster: Koen Verbeek

Produziert von RUNNIN` WiILD
Label: Drunkabilly Records

Homepage: http://www.myspace.com/runninwildrockabilly

Tracklist:
1.All I want
2.Don`t come too near
3.I dressed in black today
4.Bad case
5.Ice cream crime
6.That`s what I like
7.If you wanna be my baby
8.Guitar breaker
9.Little ole wine drinker me
10.Hungry for your love
11.Big bamboo
12.Jack O Ronnie
13.Le jour où t`es partie
14.My gal from Abilene
15.Bright light
16.Don`t come too near (Different version)* Bonus Track

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