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REVOCATION: The Outer Ones

Mit “The Outer Ones” haben REVOCATION einen großen Wurf gelandet, das Album gleicht einem finsteren, alles zermalmenden Mahlstrom.

Mit “The Outer Ones” veröffentlichen REVOCATION dieser Tage bereits ihr siebtes Studioalbum in zwölf Jahren Bandgeschichte. Trotz dieses strammen Outputs ist die Band bisher an mir vorbeigegangen. Leider, muss ich nach dem Hören von “The Outer Ones” konstatieren. Denn, diese furiose Mischung aus technischem Death und Thrash Metal, die REVOCATION hier zelebrieren hat es ganz schön in sich. Laut eigener Aussage, ist der Death Metal-Anteil auf “The Outer Ones” so hoch, wie auf keinem anderen Album bisher. Gleichzeitig feuern REVOCATION hier technisch ein echtes Feuerwerk ab, was einigen Songs fast schon eine jazzige Kante gibt.

Technisches Feuerwerk und musikalische Abgründe!

Der Opener “Of Unworldly Origin” ist ein wildes Biest, technische Riffs treffen auf brachialen Death Metal, nach drei Minuten treten REVOCATION dann auf die Bremse und überraschen mit einem melodischen Solo-Part bevor es dann wieder in die musikalischen Abgründe der Hölle geht. Eine wilde Fahrt, diese ersten viereinhalb Minuten. “That Which Consumes All Things” beginnt ähnlich brachial, hämmert dem Hörer die Riffs förmlich ins Gesicht, nimmt im weiteren Verlauf aber so manche Wendung, zwischen Death Metal-Walze, vertrackter Rhythmik und rasenden Soli.

Es zeugt von kompositorischem Geschick, soviele stilistisch unterschiedliche Elemente, vom rasenden Gehacke, brutalem Mid Tempo, abgefahrener Rhythmik bis hin zu hoch melodischen Passagen unter einen Hut, ja in einen Song zu quetschen und dabei immer noch kohärent zu klingen. Im Mittelteil ziehen REVOCATION dann so richtig vom Leder und fordern den Hörer mit technisch vertrackten Stücken wie “Blood Atonement”, in Teilen “Fathomless Catacombs” oder dem völlig abgefahrenen Instrumental “Ex Nihilo”, bei dem die Band wirklich alle Register zieht. Der Zugang zu diesen Songs muss sich etwas härter erarbeitet werden, als noch beim Eröffnungs-Doppel, doch je öfter man sich mit ihnen auseinandersetzt, umso mehr ziehen sie dich in ihren Bann.

“The Outer Ones” ist ein finsterer, alles verschlingender Mahlstrom!

Majestätische Riffs begleiten den Aufstieg des Lichtbringes in “Luciferous”. Hier bedient die Band sich beim schwedisch geprägten Black Metal. Ein erhabenes Stück, welches das Ende einleitet, den Untergang, das verschlingen der Welt durch sternelose Dunkelheit.“A Starless Darkness” – ein mehr als zutreffender Titel für diese finstere Walze, die das Album beendet. Mit “The Outer Ones” haben REVOCATION einen großen Wurf gelandet, das Album gleicht einem finsteren, alles zermalmenden Mahlstrom. Die Produktion ist differenziert und gibt allen Instrumenten den benötigten Raum. Der relativ glatte Sound stößt zumindest mir nicht sauer auf, von eher technischer Mucke ist man das ja durchaus gewohnt. Die eitrige, mit Tentakeln versehene Kirsche auf dem schleimigen Monsterkuchen ist das fantastische, perfekt zur Musik und Thematik passende Cover-Artwork. Hier dürfen Fans von modernem Death und Thrash Metal genauso zuschlagen wie Anhänger von DEATH oder OBSCURA. “The Outer Ones” zählt für mich zu den großen Highlights in Sachen extremer Metal. Viel besser kann man die Zerstörung des Planeten durch die äußeren Götter nicht vertonen. Mal sehen, ob SULPHUR AEON diesen Matchball noch parieren können.

Veröffentlichungsdatum: 28.09.2019

Spielzeit: 48:25

Line Up:
David Davidson – guitars, vocals
Dan Gargiulo – guitars, vocals
Brett Bamberger – bass, vocals
Ash Pearson – drums

Produziert von: Shane Frisby & Zeuss

Label: Metal Blade Records

Bandhomepage: http://www.revocationband.com
Facebook: http://www.facebook.com/revocation
Bandcamp: https://revocation.bandcamp.com

REVOCATION „The Outer Ones“ Tracklist:
1. Of Unworldly Origin (Videoclip bei YouTube)
2. That Which Consumes All Things
3. Blood Atonement (Audio bei YouTube)
4. Fathomless Catacombs
5. The Outer Ones (Audio bei YouTube)
6. Vanitas
7. Ex Nihilo
8. Luciferous
9. A Starless Darkness

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