Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich PERVERSOR nicht weiter – oder gar zurück entwickelt hätten. Auch wenn die uns bekannten Releases wie “Anticosmocrator” oder “Demon Metal” bereits schnörkellosen und überraschungsarmen Südamerika-Extreme Metal geboten haben, so ist die neue EP der Chilenen gar noch überraschungsfreier und in Sachen Komposition und Sound roher. Gerade der Opener “Cocaína” enttäuscht, als dass er auf die reizvolle Zugabe von Thrash Elementen verzichtet und einfach nur deathig dahinbolzt, ohne aber Elemente einzubauen, an die man sich erinnern könnte.
PERVERSOR setzen zu Lasten der Leidenschaft auf mehr Death Metal
Das folgende “Anzu” ist da schon besser, als dass es in diesem Song mehr Ankerpunkte gibt: Blackened Thrash-Elemente, einige nette Breaks und ein kleineres Gitarren-Solo; dazu noch kurzzeitige Rasereien und fertig. Ja, so hatte ich die Band eher in Erinnerung. Doch neu ist auf “Psicomoro” die stärkere Ausrichtung zum Death Metal – mitunter auch zu dessen sperrigen Spielart wie bei “Negros Protocolos”.
Mit “Psicomoro” haben PERVERSOR etwas an Reiz verloren. Eine große Nummer sind die Chilenen in Europa zwar eh noch nie gewesen, doch ist die Erwartungshaltung an südamerikanische Bands an etwas mehr Leidenschaft gekoppelt, welche die Musiker mit ihrer Musik vermitteln können. Doch das fehlt mir auf den vier Tracks von “Psicomoro”.
Veröffentlichungstermin: 21.05.2021
Spielzeit: 14:40 Min.
Line-Up:
Roberto „Torrid“ Rojas – Gesang
Daniel „Abominable“ Rojas – Gitarre
Matías „Morbest“ Ubeda – Bass
Jean Claude „Knernet“ Dedompierre – Schlagzeug
Label: Hells Headbangers
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/PerversorCultOfDestruction
Mehr im Netz: https://perversorattack.bandcamp.com/
PERVERSOR “Psicomoro” Tracklist
01 Cocaína
02 Anzu
03 Anguis Caecus
04 Negros Protocolos