In stillen Stunden, wenn draußen der Regen ans Fenster prasselt und man einfach nur seine Ruhe haben möchte, sehnt man sich oft nach Musik, die einfach nur Ruhe ausdrückt, denn in der Ruhe liegt die Kraft, wie der Volksmund weiß. Es scheint, als sei dieses Sprichwort eigens für dieses Werk geschaffen worden. „Emptiness:emptiness:emptiness“ ist Musik, die nur für geduldige Menschen bestimmt ist – für Menschen, die nicht immer Opulenz und Bombast möchten, sondern die gerne einmal innehalten und den Klängen der Natur lauschen. OF THE WAND AND THE MOON bieten genau das.
Kim Larsen, Komponist und alleiniges ständiges Mitglied der Band, hat hier Lieder vertont, die in ihrer Einfachheit, in ihrem Minimalismus, eine wunderbare Kraft entwickeln, die viel von dem ausdrücken, was weltfremde Menschen spüren – Sehnsucht, Naturmystik, Weltschmerz und, so profan das klingen mag, Liebeskummer. Doch natürlich behandelt Larsen diese Themen nicht auf kitschige Art und Weise; er nähert sich ihnen ganz unscheinbar an, er brummt, flüstert und singt die hemmungslos ehrlichen Texte so zerbrechlich, dass man gar nicht anders kann als hinzuhören.
Darüber baut er ein Gerüst aus Akustikgitarren, orgelartigen Synthesizer-Sounds und verschiedenen Effekten auf, wobei auch Streicher, eine Flöte und Trommeln kurz zu hören sind. Die Songs selbst sind zumeist nicht sehr lang, lediglich die beiden Stücke „Algir Naudir Wunjo“ und „Reficul“ sind extrem lang, und besonders letzteres ist schlicht überflüssig, denn 17 Minuten lang einen wabernden Ton zu spielen ist keine Musik mehr, sondern ein schlechter Scherz. Das fällt aber nicht sehr ins Gewicht, da man das Album auch nach einer knappen Dreiviertelstunde mit „Can I Erase The Demon“ sehr gut ausklingen lassen kann. Was dann bleibt, ist ein eigenständiges Stück minimalistischer Musik, die einen schönen Soundtrack für eine Wanderung in die Seele darstellt und von all jenen gehört werden sollte, für die Dinge wie Geld und Job nicht der Lebensinhalt sind – sondern das Leben selbst.
VÖ: April 2001
Spielzeit: 61:25 Min.
Line-Up:
Kim Larsen – Gitarren, Gesang, Percussions, Synthesizers, etc.
Gastmusiker:
Brian Hansen – Bass bei 1, 2, 5, 6, 7
Lars Koldkjaer – Percussions bei 4, 8
Linda Knudsen – Gesang bei 3
Thomas Hjort-Jensen – Violine bei 3
Alex Roland – Cello bei 3
Hansen – Geräusche bei 9
Freja Bro Sorensen – Flöte bei 6
Label: Voices Of Wonder/Prophecy
OF THE WAND AND THE MOON “emptiness:emptiness:emptiness” Tracklist
1. Lost In Emptines
2. My Devotion Will Never Fade
3. In A Robe Of Fire
4. Algir Naudir Wunjo
5. Silver Rain
6. Gal Anda
7. Here’s To Misery (A Toast)
8. Can I Erase The Demon?
9. Reficul