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MARDUK: Memento Mori

MARDUKs fünfzehntes Album bietet erstklassigen Black Metal und ist auch ein letzter Gruss an LG Petrov

Fünf Jahre nach “Viktoria” meldet sich der einzige relevante Aspekt Norrköpings wieder lautstark zu Wort: MARDUK präsentieren ihr 15. Full Length-Album und huldigen ihrem düsteren, unerbittlichen Black Metal. Samples, Texte, Atmosphäre – MARDUK widmen sich der Todesthematik mit Ernst und Seriosität. Weltkriegsgrafik und Panzergrollen sucht man 2023 bei den Schweden vergebens. Aber kann MARDUK ohne Tiger Tanks? 

Die Toten und L.G. Petrovs Stimme aus dem Jenseits

Die Antwort auf die Frage ist natürlich Ja. Ja, MARDUK können ohne Tiger Tanks. Nicht nur wird auf “Memento Mori” den Toten textlich gedacht (man bemerke die Kulmination von Beerdigungsliedern), nein, MARDUK lassen das schleppende “As You Are” mit zusätzlichen Vocals von L.G. Petrov (R.I.P.) veredeln. Eine unerwartete Zusammenarbeit, auch wenn sie nur kurz erscheint (inklusive hämischem Gelächter). So wie der Song unerwartet ist. Schleppend, mit Bläser-Samples, bedrohlich – so gar nicht die Geschwindigkeitsregion, die man gemeinhin mit MARDUK assoziiert. Es reicht jetzt nicht aus, um die Prognose auf ein kommendes Funeral Doom-Album aus dem Hause MARDUK zu stellen, aber die schwedische Black Metal-Institution schafft es dennoch, selbst alteingesessene Fans mit diesem Abschluss zu überraschen.

Mehr Abwechslung, mehr Reife

“Memento Mori” zeigt über seine ganze Spielzeit von knapp über 40 Minuten eine Band, die hörbar auf Abwechslung setzt und gereift ist. “Heart of the Funeral” punktet mit einem herrlich fiesen Lead, der einen nostalgisch über die frühen Zeiten von 1349 sinnieren lässt. Und der Song treibt vorwärts, leidenschaftlich, souverän – MARDUK wissen, was sie tun, und sie können es verdammt gut. Provokationen sucht man auf “Memento Mori” vergebens, man merkt, dass der Tod nicht mehr eine ferne Idee ist, sondern eine Realität. MARDUKs “Memento Mori” ist ein Album, das sämtliche Poser in der Black Metal-Szene aschfahl im Gesicht werden und die Flucht ergreifen lässt. Stark.

Veröffentlichungstermin: 01.09.2023

Spieldauer: 42:00

Label: Century Media

Website: http://marduk.nu

Line Up
Morgan Håkansson – Gitarren
Mortuus – Vocals
Simon Schilling (EUCHARIST, HATE MANIFESTO, AT THE GRAVE) – Drums

Gastmusiker
Devo Andersson – Bass
LG Petrov (NIHILIST, ENTOMBED, MORBID) – Vocals in “As We Are”

MARDUK “Memento Mori” Tracklist

  1. Memento Mori
  2. Heart Of The Funeral
  3. Blood Of The Funeral (Audio bei YouTube)
  4. Shovel Beats Sceptre (Audiostream)
  5. Charlatan
  6. Coffin Carol
  7. Marching Bones
  8. Year Of The Maggot
  9. Red Tree Of Blood
  10. As We Are
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